Im Jahr 1845 schlug die Geburtsstunde der "Kunstmühle", an der fünf
Jahre - ab 1840 - gebaut wurde.
Nach einem Großbrand in der Kunstmühle im Jahre 1861 erfolgte der
Wiederaufbau und Erweiterung durch ein Dampfsägewerk und Beginn
einer Zementfabrikation.
Wie man von Zement auf Brotteig umsteigen konnte, ist nicht ganz
einleuchtend; aber im Jahr 1874 wurde eine Brotfabrik, ein Jahr
später eine Teigfabrik errichtet, deren Produkte in ganz Bayern
vertrieben wurden. In Exportmärkte ging das Unternehmen ab 1878 mit
der Herstellung von Nürnberger Lebkuchen, wofür die Firma
zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhielt. Die
absolute Krönung: die Verleihung des Titels "Hoflieferant" durch
Prinzregent Luitpold im Jahre 1887. In den folgenden Jahren
entstand eine Hartpapierfabrikation zur Herstellung von Tabletts,
Behältern und Schüsseln, aber mit der Weltwirtschaftskrise (1929)
war es auch damit vorbei.
In der dunkelsten Zeit des letzten Jahrhunderts - von 1933 bis 1945
- wurde das Gebäude als Reichsarbeitsdienstlager und als Lager für
russische Gefangene "genutzt". Nach der Kapitulation diente es den
Amerikanern als Entlassungslager für deutsche Kriegsgefangene.
Papierfabrikant Alois Sonnberger kaufte 1956 die Gebäude der Stadt
ab und errichtete hier eine Produktionsstätte zur Herstellung von
Verpackungsseidenpapieren aus Altpapier.
Wegen Preisverfalls und wegen Unrentabilität wurde 1996 die
Produktion eingestellt. Bis 2004 verfiel das Gebäude in einen
Dornröschenschlaf.
Diese Jahr wurden dann die unter Denkmalschutz stehenden Altbauten
einer neuen Nutzung zugeführt. Ein Biolebensmittelmarkt, eine
Gastronomie sowie Büros hauchen dem ehrwürdigen Gemäuer wieder
Leben ein.
Apropos Gemäuer: Die Mauerstärke beträgt beim Hauptbau im
Erdgeschoß einen Meter und vierzig Zentimeter und im 3.
Obergeschoss immer noch 90 Zentimeter. Der umbaute Raum beläuft
sich auf 16.000 Kubikmeter (Papierfabrik) und 5.000 Kubikmeter
(ehemaliges Kino); die gesamte Nutzfläche auf 5.000 Quadratmeter.
Der Leitgraben übrigens, der bis 2004 durch den Keller des
Hauptbaues floss, wurde vor dem Gebäude umgeleitet, um den
Stadtpark zu beleben.
Achtung
unter Umständen wimmelt es hier nur so von MUGGELN
Am besten
geht man den Cache von der Straßenseite aus an ....