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Die Augen der Eifel - das Sprinker Trockenmaar EarthCache

Hidden : 4/13/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





Hallo, ich bin Molte der Maulwurf und möchte euch etwas über die "Augen der Eifel" erzählen, wie die Kraterseen auch genannt werden, denn wie dunkle Augen sehen sie aus, wenn man die Eifel von oben betrachtet.


Tag für Tag wühle ich mich durch mein gut 200 Meter langes Tunnellabyrinth und entdecke, neben leckeren Insekten und Würmern, verborgene Spuren, welche die Beobachtungen meiner Ahnen über den Wandel der Erde belegen. Schau dir die Wiesenfläche auf dem Foto/vor Ort einmal genau an - sie ist das Trockenmaar, wo ich mit meiner Familie lebe.


Weißt du, was ein "Maar" ist? Das Wort kommt vom lateinischen "mare", das bedeutet "die See" oder auch "das Meer". Ein Maar ist ein kreisförmiger oder ovaler Krater in der Erde, der durch eine vulkanische Explosion entstanden ist. Danach füllte sich der Vulkantrichter mit Grund- und auch Regenwasser und wurde so zum Maarsee, von denen es hier in der Eifel noch einige gibt.

Einige dieser Seen verlandeten aber nach und nach zunächst zu einem Moor. Dieses Moor trocknete dann aus - so enstand ein Trockenmaar. Aber, das möchte ich euch einmal etwas genauer erzählen, denn die Entstehung dieser "Augen" in der Eifel ist eine spannende und gefährliche Geschichte.

Meine Vorfahren hatten es nicht leicht. Wir Maulwürfe sind zwar fast blind, aber unser hervorragender Gehör-, Fühl- und Geruchssinn lässt uns geringste Veränderungen spüren. Es ist gleich, ob es sich um einen leckeren Wurm handelt, der sich durch das Erdreich bewegt oder um eine Gefahr. Laut meiner Ururur...großtante, war es vor 25.000 bis 31.000 Jahren, als sich hier, etwa 50 Kilometer tief in der Erde, flüssiges, heißes Gestein bildete, das man Magma nennt.

Das Magma tief in der Erde erwärmte sich auf 1200° C, so heiß, dass man dort Stahl hätte schmieden können. Dort, wo die glutflüssige Gesteinsschmelze eine sogenannte Förderspalte erreichte, stieg sie nach oben auf.

Traf das heiße Magma auf kaltes Grundwasser, entstanden schlagartig enorme Mengen Wasserdampf. Das Wasservolumen dehnte sich blitzartig auf das 2000-fache seine Volumens aus und rief stärkste Explosionen hervor. Wer es damals bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wahrhaben wollte, hatte schon keine Chance mehr zu entkommen.

Mit einem gewaltigen Knall zertrümmerten Explosionen und ihre Schockwellen das gesamte umgebende Gestein und sprengten einen Hohlraum in den Gesteinsuntergrund, der in einen Explosionsschlot überging. Eine glühend heiße Explosionswolke breitete sich mit rasender Geschwindigkeit und Zerstörungskraft aus. Sie stieg bis zu 20 Kilometer in die Höhe. Kilometerweit regnete es Steine und vulkanische Asche.

Übrig blieb, nach dem Einsturz des Gesteins über dem Hohlraum, Verwüstung und tödliche Stille. Nach und nach füllte sich der, durch die Explosion entstandene, Krater mit Grund- und auch Regenwasser - ein Maarsee war entstanden.

Rings um den Explosionskrater entstand aus Steinen, die nicht so weit flogen, ein Kraterwall. Die Reste erkennt man noch heute dort, wo die Bäume stehen, die das Trockenmaar abschließen. Der kleine Bach Alf wurde damals durch den Kraterwall gezwungen, einen Umweg zu nehmen. Doch im Laufe der Zeit trug die Kraft des Wassers Stein um Stein ab. Der Kraterwall gab nach und die Alf floss in den Maarsee- dessen Ende damit alsbald besiegelt war.

So wie die Alf den Kraterwall weg spülen konnte, spülte sie nach und nach Steine, Sand und Schlamm vom nahegelegenen Wartgesberg in den See, die nun wegen der fehlenden Strömung dort zu Boden sanken. So lagerten sie sich in einigen hundert Jahren in Schichten aufeinander ab, bis der See komplett zugeschüttet war. Langsam verlagerte sich der Bachlauf der Alf erneut und der frühere Kratersee wurde zunächst zu einem Moor, das jedoch auch immer mehr austrocknete, bis der See nur noch eine saftigen Weide war.


Das Trockenmaar auf dem Foto/vor Ort nennt sich "Sprinker Maar". Seine Wiese ist nun im Sommer das Urlaubsziel einiger Kühe und für uns Maulwürfe seit vielen Generationen ein ausgezeichnetes Jagdrevier. Das ausgetrockente Maar ist bestens geeignet, um lange unterirdische Gänge zu graben. Zum Glück begreifen immer mehr Menschen, dass wir Maulwürfe ein sicheres Zeichen dafür sind, dass der Boden gesund ist und zahlreiche Kleinlebewesen enthält. Ich bin nämlich etwas gefräßig und verspeise täglich eine Menge Kleintiere, die fast meinem Körpergewicht entsprechen.

Beim Berachten des friedlichen und stillen Maars erscheint einem desen Entstehungsgeschichte fast unglaublich. Die Eifel ist jedoch das jüngste Vulkangebiet Deutschlands. Die Tätigkeit der Vulkane ruht, könnte jedoch wieder ... Nun, ich hoffe es nicht und wenn, bin ich der Erste, der es spürt und von hier verschwindet.

Was war das? Seid mal still ... Ah, es war wohl doch nur ein Insekt, das in einen meiner Gänge geplumst ist. Tschüss, ich muss dann mal los, denn ich habe ja immer Hunger. Und viel Spaß beim Entdecken. Übrigens, man kann in den Maarseen auch schwimmen gehen und ab und zu sogar Gasblasen aufsteigen sehen - aber, vergesst nicht: die Vulkane ruhen nur ...

Der Weg zum cache:

Folgt der Straße "Zur Schweiz" vom Wartgesberg her in Richtung der Straße "Sprinker Mühle". Die Verlängerung der Straße "Zur Schweiz" führt auf einen Waldweg, wo ihr entlang des Pfades am Rande des Trockenmaars eine ganze Reihe von Schautafeln findet, die euch die Entstehungsgeschichte des Sprinker Maars erläutern, aber auch daraüber hinaus noch Informationen geben. Wenn ihr sie aufmerksam lest, werdet ihr auch die Fragen beantworten können.

Logbedingungen des caches:

Um diesen earthcache loggen zu können, bitte ich euch darum, mir die Antworten auf folgende Fragen über mein Profil zu mailen und ein Foto von euch, mit dem GPS-Gerät in der Hand, vor dem Trockenmaar, mit dem Log hoch zu laden. Das Foto ist ab dem 12.04.2023 wieder Pflicht, nicht mehr optional, es wird leider zu viel von der Couch aus gelogt ...

1. Wie nennt man die Schichten, die den See nach und nach zuschütteten in einem Wort?

2. Womit werden diese Schichten verglichen, anhand derer die Forscher die Entstehunsgeschichte der Eifel nachvollziehen können?

3. In den Schichten findet man auch Pflanzenreste. Wie können die Forscher auf einen Blick erkennen, in welcher Jahreszeit sie damals entstanden sind?

4. Foto von dir/euch und/oder einem sonst individuellen Nachweis (nick Name Zettel o. ä.), dass ihr selbst vor Ort gewesen seid.

Sodann übersendet ihr mir zunächst die Antworten. Erst nach meiner Logerlaubnis könnt ihr dann virtuell loggen und das individuelle Foto als Besuchsnachweis dazu hoch laden.

Ich wünsche euch viel Spaß in Eifel - mit den besten G+ rüßen vom NiederRhein

awema

 



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