Dieser Cache ist an einem
ehemaligen militärischem Behelfs-, bzw. Notlandeplatz gelegen,
aber was ist das überhaupt?
Ein Autobahn-Notlandeplatz ist ein Autobahnstück, welches in
relativ kurzer Zeit in einen Flugplatz umgewandelt werden kann, von
dem aus militärische Flugzeuge starten und landen
können.
Ein Autobahn-Notlandeplatz ist in der
Regel etwa drei Kilometer lang und durch einen geraden, ebenen
Fahrbahnverlauf ohne Überführungen gekennzeichnet. Der
Mittelstreifen ist meist betoniert oder asphaltiert und die
Mittelleitplanke leicht demontierbar. Damit stehen beide
Richtungsfahrbahnen als Start- oder Landebahn zur
Verfügung.
Auch Hochspannungsleitungen unterqueren in diesem Bereich die
Autobahn als Erdkabel oder sind in weitem Bereich um den
Autobahn-Notlandeplatz herumgeführt. Häufig sind die
Freileitungsmasten in auffällig niedriger Bauweise
ausgeführt und auch als Luftverkehrshindernisse mit einem
rot-weißen Anstrich gekennzeichnet.
An den beiden Enden eines Autobahn-Notlandeplatzes findet man einen
trapezförmig angelegten Parkplatz, jeweils auf der
gegenüberliegenden Straßenseite, auf dem Flugzeuge
abgestellt werden können. Die Notlandeplätze haben dazu
an mindestens einer Seite eine Anschlussstelle an eine Bundes- oder
große Landesstraße, um den Verkehr abfließen zu
lassen und den notwendigen Nachschub heranführen zu
können.
Zu Zeiten des Kalten Krieges wäre im Krisenfall ein solcher
Flugplatz innerhalb von etwa 24 Stunden einsatzbereit gewesen, da
alles vorbereitet war und nur noch aufgebaut werden musste. Ein
mobiler Tower, mobiles Radar usw. wurden in der Nähe
vorgehalten. Für Tower, Radar und andere erforderliche
Geräte war meistens auf der Hälfte der Landebahn eine
Betonfläche mit Zufahrt vorbereitet oder einfach eine
größere ebene Fläche (hier die Parkplätze),
ebenfalls mit Zufahrt, vorhanden.
Der Notlandeplatz 05/23 auf der A 1 wurde
zwischen den Anschlussstellen Lengerich und Ladbergen als
Autobahn-Notlandeplatzangelegt. Die Straße ist in diesem
Bereich schnurgerade und eben, mit herausnehmbaren Leitplanken
(darunter durchbetoniert), zurückgesetzter, seitlicher
Bepflanzung und wird nicht von Hindernissen überspannt
(Brücken oder Hochspannungsmasten). Der Abschnitt sollte als
Behelfs-Landepiste für Militärtransporter dienen. Der
Landeplatz ist 1.900 m lang.
Im Rahmen einer Fahrbahnerneuerung wurde 2001 der Notlandeplatz
zurückgebaut. Die herausnehmbaren Leitplanken sind aber noch
mit den grünen Blendschutzbaken vorhanden.
Weitere
Infos:
Wikipedia
Military Air Field
Directory