Finther Runde: Pfarrkirche St. Martin
Dieser Cache ist meiner Frau gewidmet und am Ort unserer
Eheschließung plaziert.
Die katholische Pfarrkirche St. Martin
1852-54 war das Langschiff der Kirche als dreischiffige
Pfeilerbasilika im neoromanischen Stil an Stelle eines
älteren, gotisch/barocken Vorgängerbaus errichtet worden.
Einzig der im Grundriss quadratische Turm blieb erhalten. Die
Untergeschosse sind spätgotisch, in der alten Glockenstube ist
ein Maßwerkfenster mit der Inschrift 1519 datiert. Über
sein genaues Alter gibt es keine eindeutigen Erkenntnisse, in einer
Festschrift von 1948, werden karolingische Stilmerkmale im unteren
Turmteil angesprochen, jedoch nicht näher erläutert.
Einzig die typische Lage der Kirche auf einem kleinen, den Ort
überragenden Hügel, deutet in eine fränkische
Gründungszeit hin. An der südlichen Außenwand des
Turmes ist ein hohes Steinkreuz aus dem 18. Jahrhundert errichtet,
das ursprünglich mit Darstellungen von Maria und Johannes als
Wandgemälde eine Kreuzigungsgruppe bildete. Ursprünglich
handelte es sich wahrscheinlich um ein Friedhofskreuz.
Tatsächlich wird erst 1318 ein Finther Pfarrer Starkrad
erwähnt, es kann davon ausgegangen werden, dass zu diesem
Zeitpunkt ein kleinerer, romanischer Vorgängerbau bestand.
Diese Kirche wurde entweder im gotischen Stil überformt oder
durch einen gotischen Neubau ersetzt. Im dreißigjährigen
Krieg wurde die Kirche stark beschädigt und scheinbar unter
Verwendung der noch vorhandenen Substanz im barocken Stil wieder
aufgebaut. 1700 erhielt die Kirche einen barocken Chor. 1852 fiel
die Entscheidung für einen größeren Neubau aus
Hausteinmauerwerk an gleicher Stelle, der am 7. September 1854
eingeweiht wurde. 1910 wurde der Turm um eine Glockenstube im
neugotischen Stil aufgestockt. Seit diesem Zeitpunkt
präsentiert sich die Kirche nahezu unverändert in ihrem
heutigen Aussehen.
Der Innenraum des Langhauses weist eine verbretterte Flachdecke
über Unterzügen auf. Der Obergaden des Mittelschiffs wird
durch Rundbogenfriese und Lisenen gegliedert, die Seitenschiffe
durch Blendarkaden. Über einer dreiteiligen Arkatur befindet
sich die Westempore mit Orgel. Die ehemalige Krypta dient heute als
Heizungskeller. Im nördlichen Teil befindet sich die
Sakristei, im südlichen Teil eine Marienkapelle mit separatem
Zugang. Die ursprüngliche Ausmalung des Chores (1854-56) durch
August Gustav Lasinsky, ist heute stark verändert, aber noch
erhalten. Hingegen fiel die 1894 im Stil der Nazarener erfolgte
Ausmalung des Langschiffs einer Renovierung von 1963 zum Opfer. In
der Kirche befinden sich wertvolle spätgotische und barocke
Bildwerke.
Geweiht wurde die Kirche 1854 vom damaligen Mainzer Bischof
Wilhelm
Emmanuel von Ketteler.
Quelle: Wikipedia,
http://de.wikipedia.org/wiki/Finthen#Katholische_Kirche_St._Martin
weitere Informationen:
Auf der Internetseite des Bistums Mainz findet sich eine
sehr detailierte Beschreibung der Pfarrkirche.
Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung
Diese Informationen sind zum Finden des Caches nicht
relevant, beschreiben aber noch ein paar Sehenswürdigkeiten in
der näheren Umgebung.
Kriegerdenkmal von 1875
Wegpunkt: SW01
1875 wurde ein Ehrenmal für die Gefallenen des Krieges
1870/71 errichtet. Die Inschrift lautet:
Zur Erinnerung / an den / siegreichen
Feldzug / 1870 – 1871 / Ihren / tapferen Kriegern / die /
dankbaren Bewohner / 1875.
Ursprünglich stand das Denkmal weiter südlich auf der
Straße. Im Rahmen der Errichtung eines Ehrenhofs für die
Gefallenen des Ersten Weltkrieges im Jahr 1939, wurde das
Kriegerdenkmal weiter nach Norden versetzt um vom Ortsmittelpunkt
freie Sicht auf das neue Denkmal zu erhalten. Seit diesem Zeitpunkt
ist es seitlich versetzt in der Nähe des Seitenportals der
Katholischen Kirche St. Martin. Bei dem Denkmal handelt es sich um
einen Obelisken aus Rotsandstein mit abgestumpften Sockel und einem
Postament mit Giebeln. Auf der Vorderseite befindet sich die
Inschrift und Reliefschmuck bestehend aus Trophäen und
eisernem Kreuz. Auf den Seiten und der Rückseite sind die
Namen der Gefallenen eingezeichnet.
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des ersten und zweiten
Weltkrieges
Wegpunkt: SW02
1939 entstand in der Zeit des Nationalsozialismus zunächst
das Ehrenmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges nach
Entwürfen des Bildhauers Peter Dienstdorf, Wiesbaden. Es war
als Ehrenhof konzipiert. Die ursprünglich alleinstehende hoch
aufragende Stele aus Muschelkalkquadern wird von einem goldenen
Eisernen Kreuz bekrönt. Auf der Vorderseite befindet sich der
Kopf eines Soldaten, darüber die Inschrift:
DEUTSCHES / VOLK / IN DEINEN /
HÄNDEN / TRÄGST DU / EHRE, / FREIHEIT
Seitlich finden sich auf Konsolen zwei
überlebensgroße fast vollplastische Heldenfiguren mit
Schwert, bzw. Fackel. Die Stele wurde ehemals von drei Seiten von
einer Bruchsteinmauer umrahmt, wobei die hintere Wand etwas
höher war. An ihr befinden sich vier Tafeln mit den Namen der
Gefallenen. Um das Denkmal im Sinne der damaligen Machthaber
richtig Szene setzen zu können, mussten alle Gebäude und
Bauwerke, welche die Sichtachse behinderten, weichen. Zwei die
Sicht versperrende Gebäude wurde deshalb abgerissen. Eine
Lourdesgrotte, die ursprünglich in Höhe des Kirchturms
stand musste ebenso weichen, wie das Kriegerdenkmal von 1875. Der
Ehrenhof ist das einzige öffentliche Bauwerk Finthens aus
nationalsozialistischer Zeit. 1960 wurde die Stele um einen
Betonring mit Aufschrift ergänzt. Die westliche (linke)
Seitenmauer wurde erhöht, die östliche (rechte) entfernt.
An ihrem ehemaligen Endpunkt befindet sich ein Pfeiler an dem eine
Bronzetafel mit Kreuz und folgender Inschrift angebracht ist:
GEDENKET / DER / TOTEN / UND /
VERMISSTEN / DES / 2.WELT- / KRIEGES / 1939-1945
Durch die Veränderungen in den 60er Jahren wurde der
ursprüngliche Charakter der Anlage erheblich
verändert.
Ehemaliges Schulhaus
Wegpunkt: SW03
Das ehemalige Schulhaus, heute Kirchgasse 2, wurde gegen Ende
des 18. Jahrhunderts als schlichter, zweigeschossiger barocker Bau
mit Walmdach errichtet. Das genaue Entstehungsdatum ist nicht
bekannt, der erste Lehrer in Finthen wird jedoch 1771erwähnt.
Es ist anzunehmen, dass der Bau der Schule damit in Zusammenhang
steht. Im ersten Weltkrieg wurden russische Gefangene in dem
Gebäude untergebracht. Noch heute wird es deshalb im Volksmund
„Russehaus“ genannt. Später verlor das Haus seine
ursprüngliche Funktion und wurde gemeinsam mit dem Alten
Rathaus an Privatpersonen verkauft, die es grundlegend
sanierten.
Altes Rathaus
Wegpunkt: SW04
Das Alte Rathaus ist im Kern das ältestes Gebäude
Finthens aus dem 15. und 16. Jahrhundert Es steht in etwa in der
Mitte der Poststraße und teilte Finthen in Ober- und
Unterdorf. Das Gebäude ragte ursprünglich weiter in die
Straße, wie an den dicken, hervorstehenden Mauern noch
erkennbar ist. Die Frontmauer weist zudem keine Verbindung zu den
Seitenmauern auf. Ursprünglich diente das Gebäude im 17.
Jahrhundert als Gerichtshalle, der untere Teil war als Bogenhalle
konzipiert. Diese wurde 1854 zugemauert. Die so entstandenen
Räume dienten als Spritzenhaus und Armenwohnung.Die erste
Etage wurde bis in der 1950er Jahre als Schulraum genutzt. Seit
1899 beherbergte das Gebäude auch die großherzogliche
Bürgermeisterei. 1927 benötigte die Verwaltung mehr Platz
und zog in das damals neue Rathaus in der heutigen Poststraße
69 um. Damit verlor das alte Rathaus seine ursprüngliche
Funktion und verfiel immer mehr, bis es 1969 sogar abgerissen
werden sollte. Privatpersonen kauften es jedoch zusammen mit der
ehemaligen, benachbarten Schule und sanierten es. Dabei wurden die
Rundbogen wieder freigelegt. Der ehemalige Innenhof wurde 1970
überdacht und dient heute als Sparkasse. Der doppelgeschossige
traufständige Barockbau mit Krüppelwalmdach hatte
ursprünglich noch einen Dachreiter, der 1806 im Zuge einer
Renovierung verschwand.
Ehemaliger Adelshof
Wegpunkt: SW05
1697 erwarb der Mainzer Weihbischof Edmund Gedult von Jungenfeld
von dem Grafen Rudolph von Stadion ein in Finthen gelegenes
reichsfreies Hofgut. Dazu gehörten Stallungen, eine Scheune
und ein 1 Hektar großer Garten in dem sich ein Weiher mit
Insel und Weiherhaus befand. Ursprünglich gehörte der
Besitz Hugo Lerch von Dirmstein, der ihn im gleichen Jahr an das
Noviziat der Jesuiten veräußert und dies kurz danach an
den Grafen von Stadion verkauft hatten.
1719/20 ließ Gedult von Jungenfeld an der Stelle des alten
Wohngebäudes ein neues Herrenhaus errichten. Dieses
ursprünglich zweigeschossige Gebäude beinhaltete die
typischen barocken Stilelemente der Zeit, ein Krüppelwalmdach,
geohrte Fensterrahmen und eine profilierte Sandsteingliederung. Das
hofseitige barocke Portal ist noch heute erhalten und wird von dem
Wappen des Weihbischofs und der lateinischen Bauinschrift
gekrönt.
PRO FAMILIA / EDM VUNDS DE JVUNGEN /
FELT EPVS MA LLESNIS SVF / FRA GA NVUS MOGNVS / THEOL. DOCTOR ET S.
PETRI / B. M. VIRG AD GRADVS ET S. / CRVCIU DECA NVS EX / STRVCXIT
ANNO / 1719
Die Übersetzung lautet: Für
die Familie. Edmund von Jungenfeld, Titularbischof von Mallos,
Weihbischof in Mainz, Doktor der Theologie, Dekan des St.
Peterstifts, des Liebfrauenstifts zu den Staffeln und des
Heiligkreuzstifts, erbaute (dieses Haus) 1719.
Am 31. August 1727 verstarb der Weihbischof und wurde im Chor
der Liebfrauenkirche bestattet. Haus, Garten und Ländereien
verblieben zunächst im Besitz der Familie, wurden dann aber
verkauft. 1808 ist ein Eigentümer Rehm bekannt, danach ein
Freiherr von Sturmfeder und 1818 Matthias Reichert. Dieser
errichtete in dem ehemaligen Adelswohnsitz eine Wirtschaft mit
Tanzsaal, nicht zu verwechseln mit dem späteren Saalbau im
Gartenareal. 1830 erwirbt schließlich die Gemeinde das Areal,
behält aber nur den bebauten Teil des Anwesens. Das Wohnhaus
wird zum Schulhaus mit Lehrerwohnungen umfunktioniert. Scheune und
Stall verbleiben ebenfalls in Gemeindebesitz, während die
Äcker und der Große Garten veräußert
werden.
Es sei an dieser Stelle nur kurz erwähnt, das der Garten
mehrfach den Besitzer wechselte, als solcher aber bis 1899 erhalten
blieb. Dann erwarb Philipp Friedrich Veit das Gelände,
errichtete einen Saalbau (Jungenfeldscher Garten) der bis 1974 be
stand und parzellierte das Gelände, das in Folge bebaut
wurde.
1868 brannte die Scheune des ehemaligen Hofgutes ab. An ihrer
Stelle wurde das zweite Finther Spritzenhaus errichtet, das 1885
dem Neubau der Jungenschule -später Post und heute (Stand Juli
2008) weitgehend ungenutzt - weichen musste. Das ehemalige
Jungenfeldsche Wohnhaus wurde zeitgleich aufgestockt und nur noch
für Lehrerwohnungen genutzt, wie lange, ist zur z.Zt. jedoch
nicht bekannt. Obwohl der zweite Stock optisch an die bestehenden
Geschosse angeglichen wurde, verlor das Haus insbesondere durch das
neue, flachere Dach seine ursprünglich harmonischen
Proportionen.
Mit der Eingemeindung Finthens 1969 ging das Gemeindeeigentum an
die Stadt Mainz über, so auch das Haus Poststraße 48,
das mittlerweile als Mietshaus genutzt wurde. Diese Nutzung dauert
bis heute an.
Durch die kontinuierliche Nutzung und blieb der ehemalige
Adelshof, wenngleich auch baulich verändert, erhalten.
Gemeinsam mit dem gegenüberliegenden „Alten
Rathaus“ und der Kirche St. Martin, dominiert das
ortgeschichtliche Kleinod den Ortsmittelpunkt.
Quelle: Wikipedia,
http://de.wikipedia.org/wiki/Finthen#Rund_um_die_Kirche_und_den_Ortsmittelpunkt
Finther Runde
Unsere kleine Serie "Finther Runde" führt den Cacher durch
den Mainzer Vorort Finthen, einer sehr beliebten Wohnlage der
rheinland-pfäzischen Landeshauptstadt.
Alle Caches enthalten einen Buchstaben und eine Nummer. Bitte
notiere diese Informationen. Sie werden für den später
erscheinenden Final benötigt.
Der Cache
Ihr sucht nach einem PETling. Bitte versteckt ihn wieder
genau dort, wo ihr ihn gefunden habt!
Aufgrund der Bebauung ist hier mit Ungenauigkeiten zu
rechnen.
Bitte Stift zum Loggen mitbringen!
Allgemeines zu Mainz-Finthen
Wikipedia führt einen tollen und ausführlichen Artikel
zu Finthen.
Parken und ÖPNV
Parken kann man kostenlos Am Obstmarkt/Rodeneckplatz.
Die Straßenbahnlinie 51 bis zur Endhaltestelle
Poststraße - ein paar Meter laufen schadet nicht. Die
Buslinien 55 und 58 können bis Haltestelle Markthalle
verwendet werden.