Das bis zu 3 km breite
Briesnitzer Becken erstreckt sich südwestlich des Elbestroms auf
etwa 11 km zwischen Cossebaude im NW und Dresden/Räcknitz im
SO.
Es handelt sich um ein
vulkanotektonisch angelegtes Becken, dessen Füllung nach heutigen
Erkenntnissen etwa 750 m mächtig ist. Mehr als 90 % des Beckens ist
von jüngeren Ablagerungen, vorrangig von Sedimenten der Oberkreide,
bedeckt und deshalb in der Vergangenheit wenig beachtet
worden.
Seine Beckenfüllung überlagert
Monzonite des Meißener Granitoidmassivs und lokal Gneise des
Weistropper Blocks. Die Niederhaslich-Formation konnte im
Briesnitzer Becken noch nicht nachgewiesen werden. Die im Südosten
des Beckens erbohrten Schluffsteine, Arkosen und Konglomerate
werden der Bannewitz-Formation zugeordnet. Das Briesnitzer Becken
wird im Südwesten durch eine markante Störung (Merbitzer Störung)
begrenzt.
Man beobachtete, dass die
Konglomerate im Zschonergrund Gerölle verschiedenartiger Porphyrite
enthalten. Die Matrix ist überwiegend „porphyritisch“ -
eine horizontale Schichtung ist nicht selten „roh“
angedeutet. Westlich der Ortschaft Mobschatz kommen ebenfalls
derartige „Porphyritkonglomerate“ vor, die direkt dem
Porphyrit aufgelagert sind. Ihre Gerölle sind mehr oder weniger
stark gerundet. „Syenitgerölle“ treten hier stark
zurück.
Zur Erkundung des
Uranerzvorkommens „Merbitz“ hat die SDAG Wismut im
Jahre 1966 mit Tiefbohrungen besonders für den NW-Teil des
„Elbtalbeckens“ neue geologische Fakten geschaffen.
Eine etwa 0,15 m mächtige Brandschieferlage ist radioaktiv. Eine
der Bohrungen (HyD 270/66) hat selbst mit einer Teufe von 630,5 m
die „Porphyritkonglomerate“ nicht durchstoßen
können.
Die bis dahin nicht bekannte
Mächtigkeit des Rotliegend im „Elbtalbecken“ ist nach
Ansicht des Erstautors „das Ergebnis des Wirkens
synsedimentärer Störungen“ aus dem Döhlener Becken. Die aus
dem Zschonergrund im Jahre 1768 beschriebenen Kupfer-, Silber- und
Goldfunde sind rein spekulativ und entbehren jeglicher
Grundlage.
In dem durch den Stollen aufgeschlossenen Monzonit werden mehrere
geringmächtige Kalkspatgänge angeschnitten. Die angetroffenen
Störzonen im Stollen sind mit mächtigen Lettenbestegen ohne
Erzminerale belegt.
Quelle: Schauer, Chemnitz u. Walter, Freiberg
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