Ein
heißer Sommertag. Viele Tage schon ist er aus Leipzig
kommend mit seinem
schweren Frachtwagen unterwegs. Sayda, wo er eine Rast eingelegt
hatte, liegt hinter ihm. An den Schwemmteichen vorbei ging es
nach einer kleinen Anhöhe hinab zum Schloss
Purschenstein und ins Dörfchen Neuhausen. Auf der Abfahrt ins
Flöhatal scharrten die Schleifklötzer an den Eisenreifen
der Wagenräder. In dieses monotone Geräusch mischte sich
plötzlich ein anderes. Es kam von weit drüben am
gegenüberliegenden Hang. Ein schreckliches Jammern und
zwischendurch lautes Schreien war zu vernehmen. Erst glaubte der
Fuhrmann, es sei die Stimme eines Tieres. Aber je
näher er kam, war es gewiss: dies war ein Mensch! War da
vielleicht jemand im tiefen Hohlweg verunglückt? Im Dorf würde
er es erfahren. Doch die Menschen dort liefen bedrückt
an ihm vorbei und sprachen nur leise von
„Strafe“ und „Pein“. Mehrere
Wächter mit Waffen
begegneten ihm.
Nach einer kurzen Pause, in der seinem Wagen auch neue Pferde
vorgespannt wurden, ging es dann mit vereinter Pferdekraft nun
vierspännig den Schwartenberg hinan. Der Fuhrmann weiß: Gleich wird
er auf einem Bergsattel auf halber Höhe dicht am Weg das hohe Rad
erblicken. Auf das Schlimmste gefasst, erschauerte der
Reisende bei dem Anblick, der sich ihm nun bot! Ein fast schon
lebloser Körper ist, der Sonnenglut ausgesetzt, auf ein
riesiges Kutschenrad gebunden, das auf einer zweimal mannshohen
Stange befestigt ist. Nun weiß er auch, woher die Schreie gerührt
hatten. Der Fuhrmann hält kurz mit seinem Wagen auf der
kleinen Anhöhe inne. Er bekreuzigt sich und in Gedanken versunken,
treibt er die Pferde an, um nach dem letzten steilen Anstieg bald
die nächste Ausspanne zu erreichen. Dort vermag ihm vielleicht
jemand sagen, wer dieser Mensch sei, der hier gefoltert und auf so
schreckliche Weise ums Leben gebracht wird. Was hat er wohl
verbrochen? An der Ausspanne wird er sich und den Zugtieren eine
Verschnaufpause gönnen.
So oder so ähnlich klingen die mündlichen Überlieferungen zur alten
„Purschensteiner Richtstätte“, die man bewusst in die
Nähe dieses alten Fernweges gelegt hatte. Auf die abschreckende
Wirkung war alles angelegt. Auch Hinrichtung war öffentlich und das
Volk war angehalten, daran teilzunehmen. Das „Hohe Rad“
ist auf einer Karte von 1752 dargestellt. Noch heute befinden sich
am Wege drei große Steine, die die Stelle der alten Richtstätte
markieren sollen. Ein symbolisch aufgestelltes „Hohes
Rad“ mit Texttafel steht seit 1989 ebenfalls hier.
Erlebnisse, wie unser Fuhrmann sie hatte, gehören jedoch lange der
Vergangenheit an.
Ihr könnt also den Aufstieg gern wagen!
Eure Kutsche stellt ihr bei N50°40.374 E13°27.444 ab, denn ab
jetzt müßt ihr euch auf eure Beine verlassen.
Geht als erstes nach N50°40.283 E13°27.299 , wo euch ein
Hexagon zeigt wie es weiter geht.
Vom Finale könnt ihr den kleinen Pfad ins Tal nehmen der euch
wieder in den Ort bringt, wo ihr euch bei Kaffee, Kuchen und so
mancher anderen Spezialität stärken könnt.
Viel Spaß und verliert nicht den Kopf.
die Purschensteiner
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Purschensteinske popraviste
Horky letni den. Kolikaty den uz je
na ceste z Lipska se svym tezkym povozem. Za zady nechal Saydu, kde
se zastavil k odpocinku. Za brodem ho ceka maly kopec a pak zas
dolu k hradu Purschenstein a do vesnicky Neuhausen. Pri sjezdu do
udoli Flajskeho potoka drou brzdici spalky o obruce kol. Znenadani
se do jednotvarneho lomozu vmisi jiny zvuk. Prislo to ze vzdalene
strane tam naproti. Zakvileni az krev stydne v zilach a do toho
obcas doleha hlasity krik. Forman nejprve ma za to, ze je to hlas
nejakeho zvirete, ale cim bliz prijizdi, tim vic si je jisty: to
byl clovek! Prihodilo se snad nekomu v hlubokem uvoze nestesti? Ve
vsi by se to mel dozvedet. Ale lide ho tam jen stisnene mijeji a
jen tise prohodi neco o "trestu" a "muceni". Potkava i nekolik
ozbrojenych straznych.
Po kratke prestavce, behem niz se priprahlo cerstve kone, pokracuje
povoz spojenyni silami ctyrsprezi vzhuru na Schwartenberg. Forman
uz vi: Kazdym okamzikem spatri v horskem sedle tesne u cesty
vztycene kolo. Ac pripraven na nejhorsi, presto se pocestny otrese
hruzou pri pohledu, ktery se mu nabidl. Zhnoucimu slunci vystavene
temer nezive telo, vpletene do obrovskeho vozoveho kola, ktere je
upevneno na sloupe, vysokem jako dva lide. Ted uz je mu jasne i
odkud zaznivaly ty vykriky. Vozka nakratko zastavi, pokrizuje se a
pohrouzi v zadumani. Pak pobidne kone, aby po poslednim strmem
stoupani uz brzy dojel na dalsi misto, kde bude moci vyprahnout.
Tam mu snad nekdo rekne, kdo byl ten clovek, ktereho tu tak
tryznili a straslivym zpusobem odpravili. Co jen mohl provest? Az
vyprahne, dopreje si i se svymi zviraty poradny odpocinek.
Tak a vselijak podobne znely lidove zkazky o starem
purschensteinskem popravisti, zamerne situovanem pobliz teto stare
dalkove cesty. Vse bylo zalozeno na odstrasujicim ucinku. I poprava
byvala verejna a lid nucen prihlizet. "Vysoke kolo" zachycuje
dokonce mapa z roku 1752. Jeste dnes se u cesty nachazeji tri velke
kameny, ktere maji oznacovat misto stareho popraviste. Rovnez tu od
roku 1989 stoji symbolicky zrizene "Vysoke kolo" s informacni
tabuli. Zazitky, jako ten, ktery si odtud odvezl nas forman, vsak
uz davno patri minulosti.
Nemusite se tedy vubec bat vystoupit!
Svuj povoz zanechte na souradnicich
N50°40.374 E13°27.444, dal se uz budete
muset spolehnout na vlastni nohy.
Nejprve zamirte na N50°40.283
E13°27.299, kde vam sestiuhelnik ukaze dalsi smer.
Od finalky se pak muzete vydat do udoli po
pesince, ktera vas privede zpatky do vsi, kde se lze posilnit
kafem, zakusky a spoustou dalsich specialit.
Uzijte si (a neztracejte hlavu)
Purschensteiner
(Preklad Toniczech)