Der letzte Zug ist längst abgefahren, die Schienen rosten vor sich hin, die Schwellen sind morsch und die Signale tot. Die Bahnhöfe verfallen oder dienen schlicht als Lagerhalle, die Bahnsteige und Gleiskörper werden von der Natur zurückerobert.
Die Cacheserie "Verlorene Bahnen" soll dazu dienen, all die Ingenieure, Bedienstete und Arbeiter zu würdigen, die diese Strecken einst möglich machten, sie unter großen Erwartungen und teils unter erheblichen technischen Aufwand erbauten und betrieben, und diese zumindest kurz der Vergessenheit zu entreissen.
Die Geschichte der Strecke zum ehemaligen Bahnhof "Olympiastadion" reicht weit über 100 Jahre zurück:
Hier führte bis Anfang der 20-er Jahre die Hauptstrecke vom Hauptbahnhof in Richtung Landshut/Regensburg direkt nach Norden (über die Trasse, die heute die "Landshuter Allee" ist), bevor später ab dem Bahnhof Feldmoching die Stecke westlich um Nymphenburg verlegt wurde. Zwischen den Weltkriegen diente das verbliebene Gleis der Versorgung des Flugplatzes "Oberwiesenfeld", auf dessen Gelände sich heute der Olympiapark befindet.
Der Bahnhof Olympiastadion war nur von den Olympischen Spielen 1972 bis nach dem Ende der Fußball-EM 1988 (6.5.1972 - 8.7.1988) in Betrieb. Während der Spiele und danach mehr oder weniger regelmäßig zu Großveranstaltungen im Olympiapark wurde der Spiele wurde der Bahnhof von zwei Sonderlinien über den Nordring angefahren.
Aufgrund eines tragischen Unfalls (Kinder kletterten auf abgestellte Güterwaggons und kamen mit der Oberleitung in Kontakt) wurde der Bahnhof geschlossen und die Oberleitung bald demontiert.
Das wohl endgültige Ende kam dann 2003: Für die Bauarbeiten zur Verlängerung der U3 zum OEZ wurden die Gleisanlagen mit einer Tunnel-Baugrube durchtrennt. Die Anschlussgleise an den Nordring sind ebenfalls nicht mehr durchgängig befahrbar.
Recherchiere die Liniennummern der S-Bahnen, welche hier einst hielten.
X: = Liniennummer von 1972-1984 von Moosach kommend (zweistellig!)
Y: = Liniennummer von 1972 von Johanneskirchen kommend
Z: = Liniennummer von 1985-1988 von Moosach kommend
Die Dose befindet sich natürlich nicht bei den angegebenen Koordinaten (das ist der Bahnhof selber), sondern bei
N48° 11.[X-1][Z-1]
E11° 32.[Y-2][Y][Z]
Ob die Recherche stimmt, kann hier überprüft werden.
Der Bahnhof heute
Die Bahnsteige - der letzte Zug ist schon lange abgefahren...
Durchschnitte Gleise durch den U-Bahn-Bau
Die Bahnhoseinfahrt
Weitere "Verlorene Bahnen":
Isartalbahn Thalkirchen (Multi)
Lokalbahn Grafing-Glonn (Multi) mit Bonus