Skip to content

Löß-Aufschluss Rautal (loess-outcrop) EarthCache

This cache has been archived.

Trollmond: Hier ist Schluss!

More
Hidden : 1/14/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Löß-Aufschluss Rautal


Entstehung
Löß oder Löss ist ein äolisches (vom Wind transportiertes) Sediment, das im ausgehenden Quartär (Pleistozän/Spätglazial) vor etwa 12.000-10.000 Jahren abgelagert wurde. Löß entsteht, wenn Schluff bei fehlender Vegetationsdecke ausgeblasen wird und sich nach einem längeren Transport (einige zehn bis mehrere hundert Kilometer) in Bereichen mit dichterer (Gras-)Vegetation wieder ablagert.
Der "mitteleuropäische Löß-Gürtel" (von Belgien bis in die Westukraine) ist auch in Thüringen (außer im Thüringer Wald) vorhanden. Die Diche der Lößschicht kann an ost- bzw. nordost-exponierten Hängen (wie hier am Aufschluß Rautal) bis zu 10 Meter und mehr betragen. In den flachwelligen bis hügeligen Thüringer Landschaften beträgt die Lößmächtigkeit im Allgemeinen etwa 1m, teilweise aber auch nur wenige Dezimeter ("Löß-Schleier"). In China sind die weltweit größten Lößmächtigkeiten von bis zu 400 m bekannt. In vielen Fällen seines Vorkommens ist der Löß nicht am Ort seiner Anwehung verblieben, sondern hat durch andere Prozesse als Wind eine Umlagerung erfahren. Man bezeichnet ihn dann als „Kriechlöß“ (schwach am Hang umgelagert), „Fließlöß“ (durch Solifluktion umgelagert, enthält meist ein Grobskelett des unter dem Löß anstehenden Materials), „Schwemmlöß“ (durch Abspülung umgelagert), „Hangrutschungslöß“, „Infusionslöß“ (Umlagerung in einen See) oder „Kryoturbationslöß“ (durch Frostwechsel durchmischt). Weiterhin greift die Verwitterung vor allem die oberen Bereiche des Lösses an. Dadurch werden der Kalk gelöst und Tonminerale gebildet. Es entsteht Lößlehm. Der gelöste Kalk kann z.B. an Wurzeln wieder auskristallisieren. Diese durch Lösung und Wiederausfällung entstandenen Konkretionen werden als Lößkindel oder Lößmännchen bezeichnet. Als übergeordnete Bezeichnung, die sowohl den „frischen“ Löß als auch die Lößderivate umfasst, wurde 2002 der Begriff Lößsedimente (engl. „loess sediments“) in die Fachliteratur eingeführt.

Zusammensetzung
Von seinem Mineralbestand her ist Löß nur mäßig nährstoffreich. Je nach seinem Vorkommen in Thüringen im Muschelkalkgebiet (wie hier am Ort) oder im Keuper- bzw. Buntsandsteingebiet schwankt der Gehalt an Quarzstaub zwischen 60-80%, der Kalkgehalt (CaCO3) zwischen 10-25%. Beimengungen von Eisenhydroxid färben den Löß gelblich bis gelblich-rot. Der Rest sind Feldspat und Glimmer sowie tonige Bestandteile. Charakteristisch ist besonders die  Korngrößenzusammensetzung. Die Hauptmasse bildet Staub (Grobschluff) mit 0,01 bis 0,06 mm Korngröße. Ton (Teilchen < 0,002 mm) ist deutlich schwächer vertreten (16-20%), Sand (mit 2,0-0,06 mm Korngröße) nur noch sehr wenig. Die Einzelpartikel im Löß haben eine vorherrschend eckige Form. Daher rührt seine hohe Standfestigkeit, welche die Bildung von Lößwänden an Berghängen und in Hohlwegen begünstigt. Wichtiges Merkmal (besonders für die Fruchtbarkeit als Pflanzenstandort) sind die lockere Lagerung und die Porosität sowie die hohe Speicherfähigkeit für Niederschlags- oder auch Beregnungswasser.

Bedeutung

Die ersten Ackerbauern Mitteleuropas (Kultur der Linienbandkeramik, 5500-4900 v.u.Z.) errichten ihre Siedlungen samt Feldern ausschließlich auf den fruchtbaren und leicht zu bearbeitenden Lößböden. Schon im Mittelalter hatte Löß hohe Bedeutung als Ziegelrohstoff. Ziegeleigruben ("Lehmgruben") waren in Thüringen in vielen Orten vorhanden, auch an den Saalehängen wie hier am Lößaufschluss im Rautal. Heute besteht diese Bedeutung nur noch sehr untergeordnet.
Überragend war und ist die Bedeutung des Lösses als sehr fruchtbarer Pflanzenstandort. Dies gilt nicht nur für Europa, sondern weltweit, und in besonderer Weise für China mit seinen riesigen geschlossenen Arealen. Aber auch für Tiere ist Löß von großer Bedeutung. Beispielsweise findet sich eine enorme Anzahl von Bienen- und Wespenarten, die in Lößwänden ihre Nester anlegen. Ebenso nisten Vogelarten wie Mauersegler oder Bienenfresser (letztere vereinzelt in Süddeutschland) an oder in Lößwänden. In der Naturmedizin wird Löß als Heilerde zur inneren und äußeren Anwendung verwendet. Gründe dafür sind die seiner geringen Korngröße zu verdankende hohe innere Oberfläche und sein hoher Gehalt an Mineralien.

 

Löß-Aufschluß Rautal

Aufgaben zum Earthcache:
1. Welcher geologische Horizont befindet sich am Aufschluss unter Löß und Hanglehm?
2. Auf welcher Höhe über NN befindet sich der Standort der Infotafel? Benutze Dein GPS!
3. Wie lautet die genaue Bezeichnung des Bodentyps am Aufschluss?
4. Welches Ingenieurbüro hat die Infotafel bearbeitet?
5. Mache ein Foto von Dir/Deinem GPS vor dem Lößprofil und stelle es mit Deinem Logeintrag ein.

Sendet mir die richtigen Antworten bitte über mein Profil zu. Die Logfreigabe erfolgt dann möglichst zeitnah.

Viel Spaß wünscht Trollmond!




Loess-outcrop Rautal


Origin and composition
Loess is an aeolian sediment formed by the accumulation of wind-blown silt and lesser and variable amounts of sand and clay that are loosely cemented by calcium carbonate. It is usually homogeneous and highly porous and is traversed by vertical capillaries that permit the sediment to fracture and form vertical bluffs. Loess is homogeneous, porous, friable, pale yellow or buff (caused by iron hydroxide), slightly coherent, typically non-stratified and often calcareous. Loess grains are angular with little polishing or rounding and composed of crystals of quartz, feldspar, mica and other minerals. In Thuringia Loess consist of 60-80% quartz-grains and 10-25% calcium carbonate. Glacial loess is derived from the floodplains of glacial braided rivers that carried large volumes of glacial meltwater and sediments from the annual melting of continental icesheets and mountain icecaps during the summer. During the fall and winter, when melting of the icesheets and icecaps ceased, the flow of meltwater down these rivers either ceased or was greatly reduced. As a consequence, large parts of the formerly submerged and unvegetated floodplains of these braided rivers dried out and were exposed to the wind. Because these floodplains consist of sediment containing a high content of glacially ground flour-like silt and clay, they were highly susceptible to winnowing of their silts and clays by the wind. Once entrained by the wind, particles were then deposited downwind. The loess deposits found at this outcrop are a classic example of glacial loess.

Importance of loess
The first agricultural settlers in central Europe (Culture with Linear Pottery, 5500-4900 B.C.)  built up their settlements and fields only in regions with loess soils. In Medieval times loess had an enormous  importance as raw material for bricks. Clay-pits have been established all over in Thuringia, like here at this outcrop at the hillside of the Saale river. Today the main importance of loess is in agriculture as fertile farmland, not only in Europe but worldwide and especially in China. But also animals are dependent on loess. Some specialized bees and wasps build their nests in the loess walls, as well as birds like hawk swallow or bee-eater. In naturopathy loess is used as “healing earth” for internal and external utilization.

Loess-outcrop Rautal

Duties and responsibilities:
1. Which geological horizon/sequence is below the loess and loam?
2. What is the altitude above sea-level of the information board? Use your GPS!
3. What is the correct appellation of  the soil-type at the outcrop?
4. Which engineering company designed the information board?
5. Take a photo with you/your GPS in front of the loess-profile and post it with your log!

Have fun, Trollmond!


free counters

Additional Hints (No hints available.)