Die Burg dürfte im Rahmen der deutschen Besiedlung – vermutlich an Stelle einer slawischen Sumpfburg– in der Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut worden sein. Als Erbauer kommt Markgraf Konrad I.in Betracht. Urkundlich wurde die Burg erstmals 1209 erwähnt.
Bis 1382 saßen die Herren von Strehla auf der Burg. Ihnen folgten im Erbgang die Herren von Bieberstein. 1518 verpfändete Ulrich von Bieberstein die Burg an den Bischof von Lebus, Dietrich von Bülow. Die Burg wurde zu einer bischöflichen Residenz ausgebaut.
1538 wurde auf der Burg Stefan Meiße, ein Freund und Mitkämpfer von Hans Kohlhase, zu Tode gefoltert. 1555 starb auf der Burg der letzte katholische Bischof von Lebus, Johann VIII. von Horneburg (1551 – 1555). 1556 kamen Burg und Herrschaft an den Markgrafen Johann I. von Brandenburg - Küstrin. Nach seinem Tod fielen Burg und Herrschaft endgültig in den Besitz der Kurfürstenvon Brandenburg.
Im Dreißigjährigen Kriegwurde die Burg 1627 schwer verwüstet. Der Wiederaufbau erfolgte als kleines Renaissanceschloss. Weitere Schäden entstanden durch einen Brandim Jahre 1775.
1910 erwarb der Architekt Emil Schaudt in Anlage und ließ sie im romantisch historisierenden Stil umbauen. Zwischen 1934 und 1945 wurde die Anlage als Jugendburg von der Hitlerjugendgenutzt. Von 1945 bis 1978 waren in der Anlage Dienststellen der Gemeindeverwaltung untergebracht.
1978 wurde die Anlage durch einen Großbrand zerstört. Erst von 2000 an erfolgte eine Wiederherstellung der Gebäude. Die wiederaufgebaute Burg wurde Pfingsten 2009 im Zuge der 800-Jahr-Feier der Stadt Storkow wieder eingeweiht.
Jeder ihrer Besitzer hat irgendetwas umgebaut oder angebaut. Bereits beim Bau der Südwand wurde das Verlies freigelegt, indem Stefan Meiße, der Mitkämpfer von Hans Kohlhase, berühmt geworden als Kleists Romanfigur Michael Kohlhas, 1538 zu Tode gefoltert wurde.
Die historische Vorlage für Michael Kohlhaas ist eine Chronik aus dem 16. Jahrhundert: Hans Kohlhasewollte mit einem Feldzug sein erlittenes Unrecht sühnen und somit den Konflikt mit der Obrigkeit für sich entscheiden. Diese Vorlage gestaltete Kleist zu einer Novelle um, in der es auch um die Konfrontation zwischen Idealwelt und Wirklichkeit geht.
Hans Kohlhase lebte im 16. Jahrhundert als Kaufmann in Cöllnan der Spree, im Brandenburgischen. Am 1. Oktober des Jahres 1532 begab er sich auf eine Reise zur Leipziger Messe. Auf dem Weg dorthin wurden ihm jedoch auf Geheiß des Junkers von Zaschwitz zwei seiner Pferde als Pfand für die Durchreise nach Dresden abgenommen. Kohlhase versuchte, juristisch dagegen vorzugehen, scheiterte jedoch. Aus diesem Grund erklärte er 1534 die Fehdeund brannte Häuser in Wittenberg nieder. Auch ein mahnender Brief Martin Lutherskonnte ihm keinen Einhalt gebieten. Er beging weitere Verbrechen, wurde schließlich gefasst und in Berlin öffentlich gerädert.
(Quellen: Wikipedia, Stadtgeschichte)