Vor der evangelischen Kirche ist vor Jahrhunderten ein tiefes
Loch in die Erde gegraben worden. Damals war es sehr wichtig um den
Durst zu stillen, heute ist es eher ein seltener Anblick. Was wird
gesucht?
Geschichte der Lukaskirche:
Die Kirche ist Ursprünglich eine Filiale des Forchheimer
Martinsstifts. An der Stelle des heutigen Gebäudes soll ehemals
eine Kemenate (Wohngemach einer Burg) gestanden haben. Vermutlich
haben die Herren von und zu Egloffstein, die das Rittergut Kunreuth
seit etwa 900 besitzen, hier die erste Kirche gegründet. 1426 wird
die Jetzige Kirche eingeweiht und nach dem Evangelisten Lukas
benannt. Die Urkunde über die Einweihung der Kirche wurde bei der
Versetzung des Altars im Jahr 1921 gefunden und wieder in der
Südwand neben der Kanzelbrüstung eingemauert. Der Text der Urkunde
lautet in der Übersetzung (rekonstruiert durch das
Hauptstaatsarchiv in München am 4.7.1922, NR. 1270):
"Wir Friedrich durch Gottes Gnade Bischof von Bamberg
bestätigen, Dass wir im Jahr 1426 am letzten Tag des Monats Juni
haben diese Kirche geweiht zu Ehren des heiligen Evangelisten
Lukas, in Gegenwart des von Egloffsteinschen Kirchenpatrons. Als
ihre Weihe soll jedes Jahr gefeiert werden der nächste Sonntag nach
den heiligen Aposteln Peter und Paul. Zum Zeugnis dafür ist unser
Siegel hier aufgedrückt. "
Durch Innenrenovierung der Kirche 1971 Stiess Mann im Verputz
der Südmauer auf ein Bleikästchen mit Reliquien: Knochen und
Stoffreste (angeblich vom hl. Lukas) sterben. Die beiden Wände des
Langhauses stammen noch aus der frühen Bauepoche. 1971 wurden
gotische Fresken an der Südwand entdeckt, die vermutlich zu einem
größeren Zyklus von Passionsbildern gehörten. Zu erkennen sind die
Darstellung Christi vor der Geißelsäule und Christus als
Kreuzträger.
1553 wurde die Kirche durch die Soldatenhorden des Markgrafen
Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach zerstört, später
wieder aufgebaut. 1610 und 1668 erfolgten Umbau und Barockisierung
der Kirche. Das Kirchenschiff wurde nach Westen verlängert.
Gleichzeitig Erhielt die Kirche eine barocke Fassade in gelbem
Sandstein, über der sich der Turm mit Glockengeschoss und
Zwiebelhaube erhebt. Er wächst regelrecht aus der Fassade heraus
gibt der Kirche und Ihren unverwechselbaren Charakter.
Über dem Portal, zwischen zwei sitzenden Engeln, ist das im Jahr
2000 sorgfältig restaurierte Doppelwappen der Freiherren von und zu
Egloffstein zu sehen, die bis 1970 das Patronatsrecht über die
Kirche ausübten. Die Bedeutung der Patronatsfamilie kommt auch in
den Totenschilden von Claus und Veit von Egloffstein (1557 bzw. ..
1561) zum Ausdruck, die im Inneren der Kirche zu finden sind. Beide
sind hier in der Gruft beigesetzt. Wie die Meisten reichsfreien
Ritterfamilien traten auch die Herren von Egloffstein zur
Reformation über. Der Augsburger Religionsfrieden 1555 ermöglichte
es, das lutherische Bekenntnis in Kunreuth einzuführen. Vielleicht
sind die Einwohner Kunreuths aber schon früher zum Luthertum
übergetreten. Kunreuth wurde so eine evangelische Insel in dem zum
Bamberger Bistum gehörenden katholischen Umland ..
1791/95 Erhielt die Kirche ihre heutigen Ausmaße und ihre
Bauform. Der Chor wurde noch etwas nach Osten verlängert, die
Fenster erhielten ihre gegenwärtige Form. Im Inneren der Kirche
sind interessante bauliche Merkmale zu sehen. Die Orgel Befindet
sich über dem Altar. Aus dem 16. Jahrhundert stammen die aus
Eichenstämmen geformten "gedrehten" Säulen, mit goldenen
abgesetzten Kapitellen. Für eine evangelische Kirche typisch ist
die mit der Ausstattung aus der Barockzeit stammenden Kanzel und
den Doppelemporen, Denen die dort vermutlich vorhandenen gotischen
Wandmalereien zum Opfer fielen. Da im evangelischen Gottesdienst
Predigt besondere Bedeutung hat, SchuF Menschen sterben in den
empören ausreichend Sitzplätze für die Zuhörer.
Die Lukaskirche ist heute Gemeindekirche für die
evangelisch-lutherische Bevölkerung von Kunreuth und 14 umliegenden
Ortschaften.
Wünsche euch viel Spaß beim suchen und
finden.