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Kindheitserinnerungen Traditional Geocache

This cache has been archived.

Schwammerlsuacha: Die Erinnerung an meine Kindheit dort in St. Margarethen wird für immer in meinem Herzen bleiben. Ich möchte jedoch die Cachepflege, die für mich nun doch mit vielen Kilometer Autofahrt verbunden ist, nicht mehr durchführen und gebe diesen sowohl schönen, als auch geschichtsträchtigen Aussichtspunkt über dem Inntal, nicht ohne eine Träne im Knopfloch, frei für einheimische Owner.
Danke an alle, die meinen Cache besucht haben!
Euer Schwammerlsuacha

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Hidden : 10/19/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Ausflug zu einem Bergkirchlein mit grandioser Aussicht ins bayerische Voralpenland, bei Föhnlage bis zum Bayerischen Wald. Die Kirche steht auf einem uralten Kultplatz, einer späteren Wallburg. Reste davon sind an einigen Stellen noch zu erkennen. Vor der Kirche steht eine mächtige Linde mit einem Umfang von 6,60 Meter und von der niemand so recht weiß, wie alt sie wirklich ist.

Die Story:
Während des Zweiten Weltkrieges und danach lebte ich bei meinen Großeltern auf dem Großbrannenberg. Mein Großvater war ein frommer Mann. Er kannte alle Pfarrer und Klosternonnen im weiten Umkreis.
An meinem 8. Geburtstag eröffnete er mir, dass ich nun Ministrant im Bergkirchlein St. Margarethen werden würde – der einzige Ministrant. Nein, gefragt wurde ich nicht, ich hatte mich zu fügen. Nun ja, so schlecht fand ich das gar nicht, denn all die Langeweile, die ich als Kind stets bei der Heiligen Messe empfand, würde nun ein Ende haben, denn ich hatte nunmehr gut zu tun und eine meiner großen Sehnsüchte würde sich nun erfüllen: Ich durfte die Kirchenglocken läuten – händisch natürlich, denn damals gab es noch kein elektrisches Geläute.

Heilige Messen gab es bei uns in St. Margarethen nur sporadisch, etwa bei Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen oder Jahrtagen. Da kam dann der Pfarrer zu Fuß den langen Weg von Flintsbach schwer atmend und schwitzend den Berg herauf, ließ sich erstmal erschöpft auf eine Bank fallen und gönnte sich eine gehörige Priese Schnupftabak. Übrigens, mein Pfarrer schnupfte auch während der Heiligen Messe – aber das wussten nur ich und der Mesner. Der hingegen hielt nichts von Schnupftabak oder Pfeife, er schob sich lieber ein Stück Kautabak in die Backentasche.

Mein Mesner war ein Mann wie ein Bär und von stoischer Ruhe. Seine Hände, richtige Pranken, waren von der schweren Holzarbeit mit einer dicken Schicht Hornhaut überzogen und konnten zupacken wie Schraubstöcke. Einmal stieß ich aus Ungeschicklichkeit mit dem Weihrauchfass in der Sakristei gegen einen Kasten und die glühenden Kohlen fielen auf den Holzfußboden. Da nahm mir der Mesner in aller Ruhe das Weihrauchfass aus der Hand, kniete nieder und klaubte die glühenden Kohlen ohne Hast mit bloßen Händen zurück ins Fass.

Ich bewunderte ihn immer wieder, wenn er allein beide Glocken läutete, die eine mit der linken, die andere mit der rechten Hand. Bim bam bim bam – bim bam bim bam, das klang richtig gut. Eines Tages, er glaubte wohl, ich wäre jetzt so weit, wies er mich an, ich solle jetzt ebenfalls beide Glocken allein läuten, so wie ich es von ihm gesehen hätte. Ungläubig sah ich ihn an. „Wirst seh’n, des geht scho!“, ermunterte er mich. Und ob es ging! Na ja, etwas kläglich klang mein Geläute schon und die Kirchgänger sahen sich wohl auch etwas verdutzt an.

Besonders wohltuend war der Brauch in der kargen Nachkriegszeit, dass Pfarrer, Mesner, Ministrant und die 2 Frauen, die den „Kirchenchor“ bildeten, vom jeweiligen Bauern, der die Messe in Auftrag gegeben hatte, nach der Kirche zu einem Imbiss eingeladen wurden. Da gab es dann reichlich Brot, Butter, Geräuchertes, sowie köstliches Schmalzgebäck und man konnte sich endlich wieder einmal so richtig satt essen.

Im Sommerhalbjahr betete man samstags den Rosenkranz. Das ging vom späten Abend in die Nacht hinein. Während des Gebetes wurde es langsam dunkel und das Kerzenlicht vom Altar und von den Wachsstöcken der Frauen gewann zunehmend an Glanz und Romantik. Nach dem Rosenkranz saßen die Bauern dann noch eine Weile unter der tausendjährigen Linde zusammen und unterhielten sich leise miteinander.

Was ist von damals übrig geblieben?
Die grandiose Aussicht, unverändert die Kirche und die Pfarreizugehörigkeit.

Was hat sich verändert?
Vieles! Das Rosenkranzgebet am Samstag gibt es nicht mehr.
Den Wipfel der tausendjährigen Linde hat ein Sturm abgerissen.
Das Geläute funktioniert jetzt elektrisch und automatisch.
Der Bergbauernhof neben der Kirche hat sich zum Berggasthaus gewandelt. Föhnwetterlagen, bei denen man die Berge des Bayerischen Waldes mit freiem Auge erkennen kann, sind äußerst selten geworden.

Leider hat es wegen mangelnder guter Verstecke für größere Caches in diesem Bereich nur zu einem Micro gereicht und der befindet sich selbstverständlich außerhalb des umfriedeten Kirchenbereichs.

Versteck bitte unbedingt wieder mit dem dazugehörigen Stein verschließen!!!

Besonderer Hinweis:
Wenn Ihr diesen Bergfriedhof bei schönem Wetter um ALLERHEILIGEN herum besucht, könnt ihr bei Gräbern, die unmittelbar an der Südwand der Kirche liegen, frisch aufgeblühte blaue Enziane bewundern! (Siehe Fotos)

Achtung eine Neuerung ab 30.08.2011:
Die Plastikfilmdose mit den Logstreifen befindet sich ab sofort in einer äußeren Aluminiumdose, die es den Mäusen unmöglich macht, Löcher in die Dosen zu nagen. Bitte grundsätzlich beide Dosen ineinander stecken und jede separat für sich verschließen!

Additional Hints (Decrypt)

YVAXF qre Ragjäffrehatfeöuer, zvg tranh cnffraqrz Fgrva irefpuybffra. Ovggr haorqvatg jvrqre zvg qrz Fgrva irefpuyvrßra!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)