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Urlaubs-Andenken Mystery Cache

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BlackForestWalkers: This one has lived long enough

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Hidden : 8/19/2009
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Ein kleines Denkmal für unseren letzten Urlaub. Und eine Einladung, sich mal mit Ligurien vertraut zu machen.
für eine kurze Reise in die Hügellandschaft Liguriens.

Urlaubsandenken 2009





Natürlich sind die angegebenen Koordinaten nicht die des Caches. Vielmehr die von dem Ort, an dem wir zu Beginn und Ende unseres Urlaubs unserem Auto mal so richtig Gas gegeben haben.

Die 14 Tage im Hinterland der ligurischen Küste klingen immer noch nach: Wo sind eigentlich die beiden Hähne geblieben, die sich allmorgendlich viel zu früh morgens einen Hahnenschreiwettstreit geliefert haben? Beim Blick von unserer Terrasse vermisse ich das im Dunst gerade noch auszumachende Meer oder nachts die goldene Linie, die der Vollmond auf die Meeresoberfläche gezaubert hat.

Unsere Ferienwohnung lag in einem beschaulichen Dorf im Prinotal, 10 km vom turbulenten Imperia entfernt. Die Gemeinde Vasia, zu der das Örtchen zählt, hat laut Internet noch genau 444 Einwohner. Tendenz weiter sinkend. Trotz der Deutschen, die ihr Herz an eines der steinalten Häuschen verloren haben und jetzt dort ihr Feriendomizil oder gar ihren Alterswohnsitz einrichten.

Früher müssen diese auf uns so romantisch wirkenden Dörfer dichter besiedelt gewesen sein. Leer stehende Häuser und – noch mehr – die Unzahl von Kirchen zeugen von einer belebteren Vergangenheit. Die kleine Gemeinde bringt es immerhin auf 14 seit dem 12. Jahrhundert gebaute Gotteshäuser, sauber unterschieden in chiesas = Kirchen, santuarios = Wallfahrtskirchen, oratorios = Bethäuser und cappellettas = Kapellen. Dazu gab es auch noch eine Reihe Wegkreuze, Heiligen- und Madonnenfiguren am Wegrand und natürlich Kreuzwege. Die Spuren einer Kultur, in der (katholisch geprägter) Glaube und Alltag aufs Engste ineinander verwoben waren, sind nicht zu übersehen. Kein Wunder, verdankt das Tal, das für sein Olivenöl berühmt ist, seine Prägung einer klösterlichen Siedlung, die 1119 nahe der heute noch (beim Friedhof) erhaltenen romanischen Chiesa S. Martino errichtet wurde. Die Benediktiner der provenzalischen Mittelmeerinsel Lérins waren es, die der Bevölkerung nicht nur das Beten, sondern auch die Anlage von Terrassen und die Anpflanzung von Olivenbäumen beigebracht hatten. Vielleicht war das damals so etwas wie ein ganzheitlicher Missionseinsatz, in dem es um Glaube und Leben, um Beten und Arbeiten, um eine ganzheitliche Verbesserung der Lebensbedingungen für die Menschen in diesem Tal ging.

Heute sind die Türen der alten Gotteshäuser – für die Touristen schade - fast ausnahmslos verschlossen. Nur manche dieser alten Kirchen werden noch gepflegt und regelmäßig genützt. Deutlicher als bei uns steht die Kirche sichtbar und sinnbildlich noch mitten im Dorf. Marien- und Heiligenverehrung scheinen noch allgegenwärtig. (Was für mich als Protestant befremdlich und fragwürdig ist.). Und trotzdem scheint mir der Glaube auch dort, mitten im römisch-katholischen Italien, eher Randerscheinung ,oder, wenn man die alten Kirchen vor Augen hat, ein Relikt aus vergangenen Tagen zu sein. Überlagert von teils noch mittelalterlichen Vorstellungen und einer entsprechenden sakralen Kultur und nicht gerade so, dass man den Eindruck hat, in der Kirche Kontakt mit dem lebendigen und immer noch aktuellen Gott bekommen zu können. Schade.

Wehmut kommt auch auf, wenn ich all die anderen Bilder in mir aufsteigen lasse. Die Hügel Liguriens mit ihren verstreuten kleinen Ortschaften und ihren kurvenreichen schmalen Straßen. Die malerischen mittelalterlichen Dörfer mit ihren labyrinthhaft ineinander verschachtelten schattigen Gässchen und Torbögen. Die allgegenwärtigen Steinterrassen mit ihren Millionen von Olivenbäumen. Die Alten, die scheinbar den ganzen Tag mit dem Weinglas und der Zigarette auf dem Dorfplatz sitzen. Der in Deutschland längst verschwundene Tante-Emma-Laden, in dem es irgendwie alles gibt und trotz Schlange vor dem Verkaufstresen nie die Gemütlichkeit verloren geht. Der typisch italienische Urlauberflair an den Riviera-Badeorten – Gelati und Pizza an jeder Straßenecke. Die Surfbretter und Segelyachten, Kinder auf Luftmatrazen, sich röstende Grazien mit Sonnenölgeruch, fliegende Händler mit Ständen auf der palmenbestandenen Strandpromenade.

Aber auch die Schlaglöcher, die etwas chaotisch-nervigen Verkehrsverhältnisse, die fehlenden Erdgastankstellen und die Stechmücken möchte ich hier nicht unterschlagen. Ach ja, und dann noch das Allerschlimmste: die Geocacher-Infrastruktur. Erst als wir schon gebucht hatten, realisierte ich, dass ich meinen Urlaub – sehr zur Freude meiner cachegeplagten Familie – quasi im Geocacher-Niemandsland verbringen werde. Auf ganze 4 Traditionals habe ich es gebracht. Und das in einer Gegend, die sozusagen ein Mekka für cachelegende und -suchende Menschen sein könnte. Jede Menge Lost Places, Versteckmöglichkeiten und Locations für historische Rätsel. Aber, wie gesagt, weitgehend Fehlanzeige!


Da war es schon ein bemerkenswerter Höhepunkt unseres Urlaubs und ein Labsal für die unter Entzug leidende Geocacher-Seele, dass ich auf einer Passhöhe zwischen Vasia und Lucinasco die neben stehende, hübsche alte Kapelle „Cappelleta Campestre“, die zwar aus dem 13. Jahrhundert stammt, aber trotzdem voll auf der Höhe des GPS-Zeitalters zu sein schien, entdeckt habe.

Doch die Ernüchterung folgte daheim am PC: Die Angaben auf der Sonnenuhr stimmen nicht. Jedenfalls sind sie nicht die Koordinaten des Ortes, wo die Kapelle steht.

Gibt es vielleicht tolldreiste Geocacher, die Sonnenuhren an Kapellen montieren und darauf geheime Cacher-Informationen hinterlassen? Oder benutzen die Italiener ein anderes Koordinatensystem? Beim nächsten Urlaub muß das überprüft werden.

Bis dahin müsst ihr Euch mit einem anderen Rätsel begnügen.

Sucht die Kapelle.

Messt den Winkel von der Kapelle zur bereits erwähnten Chiesa S. Martino. Teilt die Zahl durch 50 und rundet sie auf ganze Zahlen. Diese Zahl sei A.

Messt den Abstand zwischen der Kapelle und den dort angegebenen Koordinaten. Der auf ganze km gerundete Abstand sei B.

Stellt Euch vor ihren Eingang.

Peilt (440,70 + A) km in Richtung (357,34 + B)°.

Dann kommt ihr an einen einigermaßen vergleichbaren Ort. Nehmt die Koordinaten vom Eingang dieses Ortes und rechnet 0.021 Gradminuten zur Nordkoordinate und 0.061 Gradminuten zur Ostkoordinate hinzu, dann habt ihr die Koordinaten eines weiteren Urlaubs-Andenkens.

Viel Spaß.



Additional Hints (Decrypt)

dhrepvn

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)