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Zelt entfällt Mystery Cache

Hidden : 8/5/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Dieser Cache ist meinem Zelt gewidmet, das im Hagelsturm am 23.07.2009 sein Ende fand. Als posthume Würdigung widme ich diesen Cache seinen Überresten.

Während meines Kurzurlaubs in den Berchtesgadener Alpen trafen am Abend des 23.Juli 2009 ein Föhnsturm und eine Kaltfront zusammen. Das Ergebnis war das schlimmste Hagelunwetter der letzten 25 Jahre. Folgende meteorologische Erläuterung stellt den Sachverhalt sehr gut dar:
Zitat
Der vergangene Donnerstag war so etwas wie der worst case, den es bei einer Gewitterlage geben kann. Eine vergleichbare Lage war der 12.Juli 1984, damals gab es ein Hagelunwetter in Oberbayern, das mit Hagelgeschossen bis 10cm Größe, vereinzelt bis 14cm, durch München zog und eine Schneise der Zerstörung hinterließ. Die Wetterlage am vergangenen Donnerstag war recht ähnlich, d.h. großräumig über Europa dominierte eine kräftige Südwestströmung, die schwülheiße Luftmassen in den Alpenraum transportierte. Die Höchstwerte lagen am Donnerstag bei +36,6°C in Salzburg, so warm war es dort seit 20 Jahren nicht mehr.
Ein interessantes Detail am Rande: In Innsbruck war es trotz kräftigem Föhn (94 km/h am Innsbrucker Flughafen, 126 km/h am Patscherkofel) mit knapp 32°C kühler als in den Regionen weiter östlich. Das ist gar nicht so ungewöhnlich, da die Föhnluft in Innsbruck gewöhnlich aus einer Höhe von 2,2 bis 2,7km stammt, und somit nicht über den Hauptkamm (> 3km) strömt, sondern zwischen den Zillertaler und den Stubaier Alpen hindurch durch das Wipptal/Brennereinschnitt. Je niedriger die Ursprungshöhe der Föhnluft, umso kälter die Föhnluft selbst (der Niederschlag auf der Luvseite spielt nur eine untergeordnete Rolle, wie Innsbrucker Föhnforscher schon seit Jahrzehnten herausgefunden haben). In Salzburg stammt die Föhnluft von weiter oben, entsprechend war es dort auch wärmer.
Zurück zur Gewitterlage - Tagsüber wurde es jedenfalls sehr heiß und gleichzeitig näherte sich von Frankreich, Schweiz und Südwestdeutschland her eine Kaltfront an. Die sehr heiße Luft hatte vom westlichen Mittelmeer kommend zusätzlich noch Energie getankt, die für Gewitterbildung notwendig ist. Da aber gleichzeitig noch schwacher Hochdruckeinfluss herrschte, fehlte noch eine "Zutat" für die Gewitterbildung, es brauchte einen Auslöser, damit sich Aufwinde entwickeln, die zur Wolken/Niederschlagsbildung führen [...]
Dadurch, dass der Föhn den Tag über den Auslöser unterdrückte, staute sich die Energie immer weiter auf, bis sie sich schließlich explosionsartig entlud, und das ist an besagtem Donnerstag (am 23.Juli 2009) nachmittag/abend passiert. [...]
Über Österreich und einem Großteil Polens reichten die Gewitterwolken bis über 12km hinauf. Innerhalb nur einer Stunde hatten sich die Gewittergebiete stark ausgedehnt und nach Osten verlagert. In diesem Zeitraum gab es vom Unterinntal über Chiemgau, Berchtesgaden, Salzburg bis Oberösterreich und später bis nach Wien verbreitet schwere Gewitter mit Orkanböen bis über 150 km/h, Hagel von 4-10cm, etc... Haben sich erst einmal kräftige Gewitter entwickelt, dann können diese ein Eigenleben entwickeln (wie ein perpetuum mobile): Die Gewitteraufwinde transportieren die Luft in die Höhe, am Boden fällt der Luftdruck. Horizontale Winde über dem Boden ersetzen das Luftmassendefizit, indem sie energiereiche Luft außerhalb des Gewitters heranführen. Gleichzeitig sorgt der Niederschlag mit verbundener Abkühlung am Boden dafür, dass die kalte Luft sich unter die wärmere Luft in der Umgebung schiebt und diese in die Höhe reißt (wie eine Miniaturausgabe einer Kaltfront). Solange die niederschlagsgekühlte Luft viel kälter als die Umgebungsluft ist, pflanzt sich das Gewitter fort - in den meisten Fällen im Alpenraum von West nach Ost. Zumindest anfangs kann es noch passieren, dass der Föhn die Gewitter abschwächt, regelrecht austrocknet. Wird der Föhn dann aber schwächer bzw. bricht gar zusammen, weil es im Tal zu kalt geworden ist, dann haben die nächsten heranrückenden Gewitter leichtes Spiel und können sich unbeeindruckt von den ehemals trockenen Luftmassen entwickeln. [...]
Das Hagelgewitter am Campingplatz muss zwischen 20.35 und 20.45 Uhr gewesen sein. Das Gewitter entstand gegen 17.30 Uhr über dem Rheintal/Appenzeller Land und starb in der Mur-Mürzfurche in der Steiermark gegen 22.30."
Zitat Ende

Auf jenem Campingplatz war ich in meinem Zelt, als der Hagel herunterkam. Die beigefügten Bilder zeigen, wie Zelt und Campingplatz nach dem Gewitter aussahen. Beim Aufräumen habe ich beschlossen, in der Geocaching-Gemeinde meinem Zelt ein kleines Denkmal zu setzen. Womöglich findet ihr am Versteck sogar Reste des Zeltes? Wer weiß das schon...
Kommen wir endlich zum eigentlichen Rätselteil. Das Zelt stand zum Zeitpunkt des Unwetters an dem Waypoint ZELT. Löst hierzu folgende Fragen:
1. Welches Stehgewässer befindet sich in unmittelbarer Nähe?
2. Der Name des Stehgewässers steht zusammen mit Au, Antenbichl und Schwarzeck für eine ehemalige Berchtesgadener Verwaltungseinheit . Findet heraus, wie sie heißt (Singular ist gesucht)
Nun habt ihr zwei Wörter. Wandelt die Buchstaben in Zahlen um (A=1, B=2, C=3 usw) und bildet pro Wort die Summe. Damit erhaltet ihr aus Antwort 1 die Zahl X und aus Antwort 2 die Zahl Y.
Errechnet nun A=2*X - 21 und B=6*Y + 43. Das Versteck findet ihr bei N52° 23,A und O10° 52,B.

P.S.: Der Cache ging an den Reviewer genau an dem Tag, an dem ich mein verhageltes Auto verkauft habe.

Additional Hints (Decrypt)

pvepn ivre zrgre ubpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)