Zur Geschichte:
Der Limes Saxoniae, auch Sachsenwall genannt, ist ein in früher
Vergangenheit errichteter Grenzstreifen der Sachsen zum Schutz vor
den slawischen Abodriten im östlichen Schleswig-Holstein.
Vermutlich wurde die Befestigung des Grenzbereiches von Karl dem
Großen bei seinem letzten Aufenthalt in Norddeutschland vereinbart,
als auch die Eider als nördliche Reichsgrenze festgeschrieben
wurde. Mit dieser Grenzbefestigung wurde ein Teil des an die
Abotriten übergebenen Gebiets wieder dem fränkischen Reich
einverleibt, das nun auf einem schmalen Streifen zwischen der
Levensau und der Schwentine an die Ostsee stieß. Die
Grenzbefestigung wurde auch noch unter Ludwig den Frommen weiter
ausgebaut, konnte aber keinen nachhaltigen Schutz vor Überfällen
und Eroberungen durch die Abodriten bieten, die bis Hamburg
vordringen konnten und die Stadt 1066 und 1072 zerstörten. Erst mit
der Unterwerfung und Christianisierung der Abodriten und der
Eroberung Ostholsteins durch die Grafen von Holstein endeten die
Überfälle. Der Verlauf folgt im Wesentlichen natürlichen /
geologischen Hindernissen, wie Flüssen, Sümpfen sowie unwegsamen
Wäldern und ist keineswegs so scharf umrissen oder gar befestigt
wie der römische Limes. Im Landkreis Herzogtum Lauenburg finden
sich zwischen Sachsenwald, Bille und Stecknitz zahlreiche Ringwälle
aus Erde, wie beispielsweise die noch heute erkennbaren Anlagen bei
Koberg, Kasseburg, Schnakenbek, Sierksfelde, die jeweils groß genug
waren, um der Bevölkerung eines Dorfes Schutz zu geben. An der
Trave findet sich die Nütschauer Schanze. Östlich von Neumünster
liegen die Wittenburg und die Einfelder Burg, die als reine
Fluchtburg anzusehen ist. Burgen und Siedlungen der Abodriten, die
westlich des Limes lagen, mussten aufgegeben oder auf die Ostseite
verlegt werden, wie z.B. die Nütschauer Schanze. Der Limes Saxoniae
verlor seine historische Bedeutung erst nach über 300 Jahren mit
der Eroberung und Besiedlung von Ostholstein und dem nordöstlichen
Stormarn ab den 1130er Jahren. Die Nütschauer Schanze befindet sich
neben der ehemaligen Wassermühle auf dem Hochufer der Trave und an
einer uralten Furt und ist eine unregelmäßig runde Ringwallburg von
rund 80 m Durchmesser, deren Tore einst im Westen und Osten lagen.
Auf der Landseite teilweise durch Trockengräben zusätzlich
geschützt, fehlt der Wall über dem Steilufer der Trave. Die Burg /
Fliehburg lag westlich des Limes Saxoniae. Hier entstand schon bald
ein Herrensitz, der Jahrhunderte später vom Grafen Heinrich
Rantzau, einem bedeutenden Humanisten Schleswig-Holsteins, erworben
wurde Die frühere Interpretation als fränkische oder sächsische
Gegenburg zur slawischen Ringwallburg Fresenburger Wallberg ist
überholt. Die spärlichen Scherbenfunde deuten auf eine slawische
Burganlage aus der Zeit Karls des Großen. Ob sie als eine
Siedlungsburg Vorläufer des Fresenburger Wallbergs war oder
vielleicht hauptsächlich zur Sicherung der Travefurt diente, wird
zur Zeit diskutiert.
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Nun die Aufgaben – für die Du ein wenig recherchieren musst. Ein
gutes Geschichtsbuch, Lektüre am Heinz Lindau Platz – und die
gängigen Quellen im Internet sollten hier helfen:
a) Wann wurde die Befestigung der Grenze von Karl dem Großen
vereinbart?
b) wann wurde die Nütscher Schanze ca. errichtet?
c) In welchem Jahr wurde der bald in unmittelbarer Nähe entstandene
Herrensitz von Graf Heinrich Rantzau in ein Wasserschlößchen
umgebaut?
d) Die ostholsteinische Landschaft mit Ausläufern über Nütschau bis
Groß Niendorf wurde durch ein markantes Ereignis in der
Vergangenheit geprägt. Wie lange ist das ca. her?
e) Abschließend mache ein Photo von Dir und Deinem GPS mit Blick
auf das Schild am Heinz Lindau Platz und stelle das Bild mit Deinem
Log ein.
Bilde die Summe der in den Aufgaben a), b) c) und d) gefragten
Jahreszahlen, und schreibe eine Mail mit deinem Cachernamen im
Betreff an "Summe@neumanns-home.de" - natürlich ohne
Anführungszeichen.
Bei korrekter Mailadresse erhälst Du mittels Autoresponder eine
eindeutige Logerlaubnis.
Und nun - bis bald im Wald!
Novadi
ENGLISCH VERSION:
History:
The Saxonian wall is an early borderline of the Saxonians ment as a
prevention against Slawish people in the east of
Schleswig-Holstein.It is said that this borderline has been aggreed
by Karl dem Großen in the time of his last visit to northern
Germany whe the river Eider was defined as nothern borderline
either. This borderline was improved even in the time of “Ludwig
dem Frommen”, but never has been a real prevention against assaults
by Abodriten people – who came up to Hamburg – which has been
destroyed by them in 1066 and 1072. These assaults stopped only
with conquest and christianisation of the Abodriten people by the
“Graf von Holstein”. The borderline follows natural / geological
barriers i.e. rivers and forests and can not be compares to the
LIMES of ROM. In the area of Landkreis Herzogtum Lauenburg you can
still find examples between the Sachsenwald, river Bille and
Stecknitz such as circle-walls out of soil in Koberg, Kasseburg,
Schnakenbek, Sierksfelde (each of them big enough to hide the
people of a village). At the river Trave you can still find the
Nütschauer Schanze – and east of Neumünster the castle Wittenburg
and the castle Einfelde. Villages and Castles, which could be find
west of the border line had to be moved east of it – for example
the Nütschauer Schanze. At the end that borderline lost its meaning
after 300 years with the above mentioned conquest of Ostholstein
from 1130 on. The Nütschauer Schanze can be found near to an former
water mill and to the west of an old passage through the river
Trave and is an unregular round castle made of soil with 80m in
diameter. Its gates have been in the west and the north. You will
find not wall at all in direction of the trave but to the side of
the land ditches have been built. Near to that “castle” a manor has
been built, which hast been bought by Graf Heinrich Rantzau, an
early humanist of Schleswig-Holstein. It is wrong to speak of the
Nütschauer Schanze as an “anti-castle” to the well known slawish
Fresenburg castle because fossil records could be identified as
slawish of the time of Karl dem Großen – maybe just as a safeguard
for the Trave passage.
Now let us talk about the tasks for you – for which you need to
do some internet recherche – or you may like to use a good history
book and have a closer look at the sign at the Heinz Lindau
Platz
a) in which year has that saxonian wall been agreed by Karl dem
Großen?
b) in which year the “Nütscher Schanze” has been build?
c) in which year was the change of the nearby manor to a moated
castle?
d) The area of Ostholstein has been engraved by a major event in
the past. How long ago?
e) just make a picture of you, your GPS within the view of the sign
at the "Heinz Lindau Platz" – and upload it with the log.
After you solved the tasks a), b) c) and d) post your answer to
“sum of the results@neumanns-home.de” (without the brackets). If
you got it right you will receive an
autoresponder-message-accreditaion to log the cache.
And now – have fun!
Novadi