Die Pfarrkirche Zum
Guten Hirten
Mir ist diese eigenwillige Kirche schon
öfter aufgefallen, doch ich hab bis jetzt noch nie so recht darüber
nachgedacht...
Nachdem hier in der Gegend ein kleiner
Mangel an neuen Tradis herrscht, hab ich die Gelegenheit genützt
und mich schlau gemacht um jetzt auch eure Aufmerksamkeit für einen
kurze Zeit auf den guten Hirten zu lenken.
Keine
Angst!
Dieser Cache kann von Gläubigen und
Ungläubigen jeder Art gesucht und gefunden werden, da es sich
meiner Meinung nach um ein interessantes architektonisches Objekt
handelt.
Bei diesem Cache
BITTE den STEALTH-MODUS anwenden. Es
ist ein Bushaltestation und eine Informationstafel vor Ort, die bei
Muggelalarm sehr interessant sein können. Ein paar Blicke auf die
Uhr und verzweifeltes Kopfschütteln über die Verspätung des Busses
können auch manchmal hilfreich sein ;)
Der CACHE selbst ist eine Mikrofilmdose
und beinhaltet eine Cachnote, ein Logbuch und einen Bleistift!
Nehmt sicherheitshalber einen Spitzer oder einen Kugelschreiber
mit.Bitte Nichts aus dem Behälter entfernen und nach dem
loggen wieder so platzieren wie ihr es vorgefunden
habt!
Nachstehend findet ihr noch ein
paar Hintergrundinfos...
Die Kirche ist durch ihre
asymmetrische Bauweise ein Unikum in
Hietzing.
Mit der Planung der Kirche wurden das
Architektenehepaar Prof. Ceno und Dipl.-Ing. Herta Kosak in
Zusammenarbeit mit Arch. Prof. Robert Krapfenbauer (für die Statik)
betraut. Vom vorgestellten Modell war laut Chronik der Kongregation
wegen der ungewöhnlichen Gestaltung „niemand hell begeistert“. Nach
reiflicher Überlegung wurde jedoch die Skepsis überwunden und die
Zustimmung zu einer Kirche gegeben.
[...]Der ursprünglich geplante Glockenturm musste aus finanziellen
Gründen einem einfachen Glockenträger auf dem Dach der Nordseite
weichen.[...] Die größte Glocke ist dem Guten Hirten, die mittlere
der Gottesmutter Maria und die kleinste allen Heiligen
geweiht.
Die eingangs erwähnten plastischen
Darstellungen an der Außenfront sind bedeutend. Der Fischfang über
dem Hauptportal ist ein Meisterwerk des italienischen Bildhauers
Gianluigi Giudici (*1927). Die aus dem Jahr 1992 stammende
Bronzeplastik interpretiert den Bericht vom wunderbaren Fischfang
mit der Berufung der ersten Jünger und zeigt Christus als
Steuermann im Boot und zwei junge Fischer.
[...]
Der
Innenraum
Betritt man den unsymmetrischen, mehreckigen Innenraum, ist der
erste Eindruck ein mystisches Dunkel. Die ursprünglich hellen
Sichtbetonwände sind mit der Zeit dunkler geworden. Ein
Reinigungsversuch blieb erfolglos – durchaus zum Vorteil der
räumlichen Atmosphäre. Denn der Charakter dieser Kirche als
Zufluchtstätte für die Mühsäligen und Beladenen und als Ort der
Einkehr, des Gebetes, der Andacht und Besinnung wird so noch
stärker spürbar. Die Wandlungsfähigkeit des Kirchenraumes ist
erstaunlich: An hohen Festtagen – in der Finsternis der Osternacht
oder im strahlenden Gloria der Weihnacht - ist sie „einfach
richtig“.
[...]
Da die Anschaffung einer Pfeifenorgel aus finanziellen und anderen
Gründen ausschied, entschied man sich für eine elektronische
Johannus-Orgel.
Künstlerische
Ausstattung
Die Ausstattung des Kirchenraumes ist modern und kostbar. Nicht
umsonst stehen Kirchenbau und Einrichtung unter
Denkmalschutz.
Als Juwel ist der in Österreich einmalige, 14 Stationen umfassende
Kreuzweg an den Längsseiten anzusehen. Er umfasst insgesamt 42
Bronzefiguren in der Größe von ca. 110 cm in stark bewegter
Haltung. Das Kunstwerk wurde vom italienischen Bildhauer Gianluigi
Giudici in den Jahren 1966 – 1971 geschaffen. In Erinnerung an
seinen kleinen, früh verstorbenen Sohn hat er diesen in der
8.Station dargestellt.
Die Skulptur der „Auferstehung“ an der Stirnfront bildet optisch
und inhaltlich den Abschluss des Kreuzwegs.
[...]
Die Geschichte
Zwischen 1963 und 1965 erbaut, wurde die Pfarrkirche in der
Bossigasse dem Guten Hirten geweiht und 1990 schließlich zu einer
eigenen Pfarre.
Die Erzdiözese Wien hatte im Jahre 1957
ein Grundstück am Fuße des Roten Berges in Hietzing erworben und es
der Kongregation der Oblaten der Jungfrau Maria (OMV) für den Bau
einer Kirche und eines Ordenshauses zur Verfügung gestellt.
Mit dem Kirchenbau wurde 1963 begonnen. Das Ordenshaus wurde 1964
fertiggestellt. Am 19. September 1965 wurde die Kirche von
Erzbischof – Koadjutor Dr. Franz Jachym dem Guten Hirten
geweiht.
Das Ordenshaus (Lanterihaus) bildet mit
der Kirche eine Gebäudeeinheit.
Die Baukosten der Kirche beliefen sich auf
5,45 Millionen Schilling, die zu 59% von der Erzdiözese Wien und zu
41 % von der Kongregation getragen wurden.
Am 18. Dez. 1967 errichtete der damalige
Erzbischof von Wien, Dr. Franz König, die Pfarrexpositur „Zum Guten
Hirten“. Die Erhebung zur Pfarre erfolgte am 1. Jänner 1990. Im
Pfarrgebiet leben ca. 2000 Katholiken.
Quelle: www.hietzing.at