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Trappenkamper Geschichte IV: Die Bunker Multi-cache

Hidden : 6/1/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Diese Cache-Serie beschäftigt sich mit der Geschichte des Ortes Trappenkamp. Zur Erleichterung des Umganges mit diesem Listing im Feld folgen hier zuerst alle Informationen, die zum Finden des Finals nötig sind. Die allgemeinen Informationen zum Ort Trappenkamp und dieser Cacheserie folgen dann im Anschluss.

Teil IV: Die Bunker


Wie bereits geschrieben sind die meisten Bunker nicht abgerissen worden. Auch der Straßenverlauf ist weitestgehend erhalten geblieben. Vergleicht man die Karte damals und heute, so fällt die Analogie der Straßennamen auf: z. B.:

  • A-Schneise: Ahornstraße, Arndtstraße, Arsenalstraße
  • B-Schneise: Birkengrund, Baltenweg
  • F-Schneise: Fasanweg, Farnstieg, Friedlandstraße, Forstmeisterstraße

Die meisten Bunker sind inzwischen mehr oder weniger umgebaut worden und somit als solche nur noch schwer zu erkennen. Wenn man sich aber die Lage einprägt (immer direkt an der Nordseite einer Schneise) und ihr ungefährer Abstand, so kann man die Gebäude heute noch identifizieren.
Der Bunker, welcher noch am ehesten unverändert aussieht, beherbergt heute als "Museumsbunker" eine Ausstellung:



Seine Position ist in den Waypoints angegeben. Wer sich hier über die Geschichte des Ortes weiter informieren möchte, der kann dies an jedem zweiten Samstag im Monat zwischen 15 und 17 Uhr tun.

Zum Cache selbst:
Der Multi hat eine Länge von ca. 1,2 km und führt über 5 Stationen zum Final. Jede Station zeigt eine etwas andere Umgestaltung der Bunker.
Hinweis: Fast alle Bunker werden als Wohnhäuser benutzt. Deshalb bitte so verhalten wie bei anderen Häusern auch: Gärten und Grundstücke nicht betreten und bitte nicht überall hineinstarren. Falls man angesprochen wird, kann man ja mal fragen, wie es sich im Bunker so wohnt (und die Antwort im Log vermerken).

Koordinatenberechnung: Die Rechnungen bei jeder Station ergeben jeweils nur die Änderung der Nachkommastellen der Minuten (zweistelllige Zahlen sind mit führender Null zu versehen) zur vorigen Station. Das bedeutet: Befindet man sich z.B. bei Station 1 und will die Koordinaten von Station 2 berechnen, so erhält man aus der Frage und der Rechnung z.B. einen Breitenwert von 123. Dann nimmt man die Nachkommastellen der Station (also bei N54° 02.407 ist das 407) und addiert den Wert auf, also 530. Das ergäbe die neue Koordinate N54° 02.530. Bei Station 2 addiert man dann natürlich auf die Koordinaten dieser Station auf und nicht auf die der ersten.

1. Station:
Die Koordinaten sind die des Caches. Hier findet man noch eine recht ursprüngliche Bunkerform, wobei das Dach deutlich erweitert wurde. Die eigentliche Form ist aber noch gut zu erkennen.
Gegenüber steht eine Straßenlaterne. Ist die Form ihres Oberteils:

  • oval (A=0),
  • sechseckig (A=5),
  • kreisförmig (A=10),
  • quadratisch (A=15)?

2. Station:
Breitenwert: -29*A
Längenwert: +29*A
Hier findet sich ein Bunker, der eine Firma beinhaltet. Man sieht an der Vorderseite noch sehr deutlich die ursprüngliche Form: Das Dach und die Rampe, an der die Züge hielten und das Material aus- oder eingeladen wurde. Allerdings ist das Gebäude zu beiden Seiten deutlich verbreitert worden.
Auf einem blauen Schild steht eine Zahl. Diese durch 2 geteilt ist B.

3. Station:
Breitenwert: -(B+A)
Längenwert: -B*A-1
An diesem Exemplar ist schon deutlich umgebaut worden: Die Rampe und das Vordach sind entfernt worden, ein Eingangsbereich angebaut. Außerdem ist das gesamte Gebäude verklinkert worden.
Vor Bunker findet sich ein kleines blaues Wasserschild. C sei die größte Ziffer.

4. Station:
Breitenwert: +C*B+(C-1)*A
Längenwert: +A-C
Bei diesem Bunker gilt ähnliches wie zuvor, der Klinker hat allerdings eine andere Farbe, und es wurde kein Eingangsbereich angebaut. Dafür sind die Fenster größer, die man in die Wände geschnitten hat.
D sei die Hausnummer des Bunkers.

5. Station:
Breitenwert: +A*B+C*C+A-C
Längenwert: +B+D*A
Dieser Bunker ist die Krönung der Runde. Betrachtet man nur seinen vorderen Teil, so würde man als unbedarfter nicht auf die Idee kommen, dass es sich hierbei um einen Bunker handeln könnte. Aber wir wissen ja inzwischen mehr. E ist die Zahl der Fenster auf der Nordseite des Bunkers.

Final :
Breitenwert: (-1)*C*(D*E)
Längenwert: (-1)*E*B-E-D*A-D
Beim Bergen des Finals sei man bitte besonders vorsichtig, damit man nicht beobachtet wird.

Zum Überprüfen gibt es hier einen GeoChecker. Dieser ist auf 8m Genauigkeit eingestellt.

Nach der erfolgreichen Absolvierung der Runde kann man noch eine kleine Tour durch den Ort machen und das Erlernte über die Bunkererkennung gleich ausprobieren.


Trappenkamper Geschichte


Diese ist insofern interessant, als es den Ort erst seit dem Ende des zweiten Weltkrieges gibt und offiziell erst ab 1956.
Zwischen 1875 und 1901 wurde ein Teil des heutigen Gemeindegebietes unter dem Namen "Gönnebeker Heide" als Exerzierplatz genutzt. Allerdings standen dort in dieser Zeit keine Gebäude und es wurden auch keine errichtet. Die Truppen wohnten in Zelten oder wurden in den umliegenden Gemeinden einquartiert, so dass es aus dieser Zeit keine Bebauung des Ortes gab.
Danach wurde das Gebiet von der Forstverwaltung übernommen und mit Nadelhölzern aufgeforstet. Aus dieser Zeit stammt die noch heute im Trappenkamper Forst zu sehende Monokultur mit Nadelbäumen.
Ab 1936 wurde das Ortsgebiet dann erneut für militärische Zwecke verwendet: Das Deutsche Reich baute hier ein Marinesperrwaffenarsenal (eins von 15, die bis 1945 entstanden), welches als erstes seiner Art den Betrieb aufnahm. In einem solchen Arsenal wurden "Sperrwaffen" (Minen, Minensuch- und -räumgeräte, Schiffsschutzgeräte zum Schutz vor Minen, Wasserbomben und andere Waffen gegen U-Boote und andere Sprenggeräte) gelagert aber auch montiert und eingestellt.
Das Ortsgebiet von Trappenkamp wurde deshalb für den Standort einen solchen Depots ausgewählt, weil hier zum einen der Boden sehr eben war und zum anderen der inzwischen gewachsene Nadelwald eine hervorragende Tarnung gegen Luftangriffe darstellte. Außerdem konnten die Munitionstransporte ins Lager und wieder heraus problemlos über die Bahnstrecke Segeberg-Kiel bewältigt werden, die nur einen kleinen Abzweiger benötigte.
Das Sperrwaffenarsenal wurde im Schachbrettmuster angelegt: zwölf Schneisen in Ost-West-Richtung im Abstand von ungefähr 100m, welche mit den Buchstaben A-N bezeichnet wurden, und fünf Schneisen in Nord-Süd-Richtung. Die West-Ost-Schneisen und zwei der Nord-Süd-Schneisen wurden mit Schmalspurgleisen ausgestattet, so dass mit dem ca. 30km Gleisnetz das ganze Lager mit dem Zug zu erreichen war, welche den Materialtransport übernahmen. An den West-Ost-Schneisen wurden an die Nordseiten dann die Hochbunker gebaut, in welchen die Sperrwaffen gelagert oder montiert wurden.
Die folgende Karte zeigt den Aufbau der ganzen Anlage. Der Rest des Gebiets war von Nadelwald bedeckt, so dass aus der Luft nahezu nichts sichtbar war.

Der Ort heute:
Als nach dem zweiten Weltkrieg das Sperrwaffenarsenal aufgelöst wurde, begann die Verwendung der Bunker als Wohnraum für die Flüchtlinge aus den Ostgebieten. Ein Abriss der Gebäude war weder leicht möglich noch erwünscht, boten sie doch ein Dach über dem Kopf.
Aus diesem Grund ist die Struktur des Sperrwaffenarsenals bis heute erhalten geblieben: der alte Verlauf der Schneisen A-N zeigt sich heute in den Namen der Straßen, die von Osten nach Westen laufen.

Zu dieser Cache-Serie:
Die Serie beschäftigt sich mit der Geschichte Trappenkamps. Diese ist interessant, weil der Ort noch sehr jung ist: Im zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Gemeindegelände ein Marinesperrwaffenarsenal. Nach dem Krieg entstand hier ein Ort, Flüchtlinge wurden in den noch stehenden Hochbunkern einquartiert. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinde, und man machte Pläne für eine weitere Zukunft.
Einige Aspekte dieser zwar kurzen, aber dennoch interessanten Geschichte werden in dieser Cacheserie aufgegriffen. Dabei beschäftigen sich die Teile I bis IV mit der Zeit des Marienesperrwaffenarsenals zur Zeit des zweiten Weltkriegs und kurz danach. Die Teile V bis X behandeln die Zeit im Anschluss bis heute.
Die Serie besteht aus diesen Caches:
  1. Die Tore Trappenkamps (GC1T6E7): Das Lager war komplett mit einem Zaun umgeben und als Militärbereich nicht zugänglich. Tore erlaubten den Eintritt für Befugte. Wenige dieser Tore sind noch erhalten und können gefunden werden.
  2. Der Bahnhof (GC1T6F1): Im Ort selbst fuhr eine Schmalspurbahn zum Transport des Materials für das Lager. Teile dieser Anlage sind heute noch vorhanden.
  3. Die Kommandantur (GC1T6FC): Die Gebäude der Kommandantur des Lagers bestanden nicht aus Bunkern, sind aber heute zum Großteil noch vorhanden.
  4. Die Bunker (GC1T6FN): Die meisten Bunker des Sperrwaffenarsenals sind noch vorhanden, aber nur noch schwer zu entdecken. Dieser Teil zeigt einige davon und erlaubt eine weitere Entdeckungsreise.
  5. Das Hochhaus (GC2R0YJ): Lange Zeit beherrschte ein Hochhaus das Ortbild. Im Jahr 2003 wurde es abgerissen, und man findet nun keine Spuren mehr.
  6. Die Tennisplätze (GC2VQ8B): Vor 50 Jahren bekam Trappenkamp einen Tennisverein, doch dieser musste in den 80er Jahren umziehen.
  7. Märchen aus 1001 Nacht (GC2VQAM): Einst träumte man von Investoren aus dem Morgenlande, die mit viel Reichtum kommen und bauen wollten.
  8. Haus der Heimat (GC3Q3AZ): Vor dem Abriss ein Treffpunkt für die Flüchtlinge aus dem Osten.
  9. Adventure Lab Cache (Trappenkamper Geschichte IX): Ein kleiner Gemeinde-Rundgang
  10. Kiesgrube und Kalksandsteinwerk (Trappenkamper Geschichte X): Gruß aus der Eiszeit (die Kiesgrube) und ein Stück Industriegeschichte (das Kalksandsteinwerk)


Einen aktuellen Ortsplan gibt es hier: Kartenansicht
Die meisten historischen Informationen sind dem Buch "Stefan Wendt: Trappenkamp, Geschichte einer jungen Gemeinde, 1992" entnommen.
Stand: 30.12.23

Additional Hints (No hints available.)