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Trappenkamper Geschichte I: Die Tore zum Ort Multi-cache

Hidden : 6/1/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Diese Cache-Serie beschäftigt sich mit der Geschichte des Ortes Trappenkamp. Zur Erleichterung des Umganges mit diesem Listing im Feld folgen hier zuerst alle Informationen, die zum Finden des Finals nötig sind. Die allgemeinen Informationen zum Ort Trappenkamp und dieser Cacheserie folgen dann im Anschluss.

Teil I: Die Tore


Das Sperrwaffenarsenal war von einem Zaun umgeben, den man nur durch Tore passieren konnte. Die obige Karte zeigt deren Lage. Nur noch Rest davon sind erhalten und können besichtigt werden. Dieser Cacheteil zeigt zwei davon (der Bahnhofs-Cache dieser Serie führt noch zu anderen Toren).

Zum Cache selbst:
Bei der ersten Station (N54° 02.222 E10° 12.314) kann ein Tor zum Wald besichtigt werden. Es sieht fast komplett aus, ist aber insofern nicht mehr original, als es hier extra aufgestellt wurde, um das historische Aussehen zu dokumentieren.
An diesem Tor befindet sich eine Tafel, die angibt, wann das Tor hier aufgestellt wurde. Die Jahreszahl sei A.
Der Final liegt dann bei:
N54°B' E10°C'
Mit B=(A-121)/1000
C=(A-0,318)/154
Hier findet man ein weiteres Tor, dass allerdings nicht mehr an Ort und Stelle steht, und den Cache. Bitte beim Wiederverstecken sehr sorgfältig sein und außerdem auf Muggles achten.
Der Weg vom ersten zum zweiten Tor ist eigentlich etwas lang für einen Fußweg. Falls man dies dennoch möchte, so kann man entweder durch den Ort gehen oder durch den Wald (beide Wege sind ca. 1,4 km lang). In letzterem Falle geht man durch das Tor hindurch bis zum Hauptweg, dann nach Süden, bis einem das GPS eine neue Richtung weist.

Trappenkamper Geschichte


Diese ist insofern interessant, als es den Ort erst seit dem Ende des zweiten Weltkrieges gibt und offiziell erst ab 1956.
Zwischen 1875 und 1901 wurde ein Teil des heutigen Gemeindegebietes unter dem Namen "Gönnebeker Heide" als Exerzierplatz genutzt. Allerdings standen dort in dieser Zeit keine Gebäude und es wurden auch keine errichtet. Die Truppen wohnten in Zelten oder wurden in den umliegenden Gemeinden einquartiert, so dass es aus dieser Zeit keine Bebauung des Ortes gab.
Danach wurde das Gebiet von der Forstverwaltung übernommen und mit Nadelhölzern aufgeforstet. Aus dieser Zeit stammt die noch heute im Trappenkamper Forst zu sehende Monokultur mit Nadelbäumen.
Ab 1936 wurde das Ortsgebiet dann erneut für militärische Zwecke verwendet: Das Deutsche Reich baute hier ein Marinesperrwaffenarsenal (eins von 15, die bis 1945 entstanden), welches als erstes seiner Art den Betrieb aufnahm. In einem solchen Arsenal wurden "Sperrwaffen" (Minen, Minensuch- und -räumgeräte, Schiffsschutzgeräte zum Schutz vor Minen, Wasserbomben und andere Waffen gegen U-Boote und andere Sprenggeräte) gelagert aber auch montiert und eingestellt.
Das Ortsgebiet von Trappenkamp wurde deshalb für den Standort einen solchen Depots ausgewählt, weil hier zum einen der Boden sehr eben war und zum anderen der inzwischen gewachsene Nadelwald eine hervorragende Tarnung gegen Luftangriffe darstellte. Außerdem konnten die Munitionstransporte ins Lager und wieder heraus problemlos über die Bahnstrecke Segeberg-Kiel bewältigt werden, die nur einen kleinen Abzweiger benötigte.
Das Sperrwaffenarsenal wurde im Schachbrettmuster angelegt: zwölf Schneisen in Ost-West-Richtung im Abstand von ungefähr 100m, welche mit den Buchstaben A-N bezeichnet wurden, und fünf Schneisen in Nord-Süd-Richtung. Die West-Ost-Schneisen und zwei der Nord-Süd-Schneisen wurden mit Schmalspurgleisen ausgestattet, so dass mit dem ca. 30km Gleisnetz das ganze Lager mit dem Zug zu erreichen war, welche den Materialtransport übernahmen. An den West-Ost-Schneisen wurden an die Nordseiten dann die Hochbunker gebaut, in welchen die Sperrwaffen gelagert oder montiert wurden.
Die folgende Karte zeigt den Aufbau der ganzen Anlage. Der Rest des Gebiets war von Nadelwald bedeckt, so dass aus der Luft nahezu nichts sichtbar war.

Der Ort heute:
Als nach dem zweiten Weltkrieg das Sperrwaffenarsenal aufgelöst wurde, begann die Verwendung der Bunker als Wohnraum für die Flüchtlinge aus den Ostgebieten. Ein Abriss der Gebäude war weder leicht möglich noch erwünscht, boten sie doch ein Dach über dem Kopf.
Aus diesem Grund ist die Struktur des Sperrwaffenarsenals bis heute erhalten geblieben: der alte Verlauf der Schneisen A-N zeigt sich heute in den Namen der Straßen, die von Osten nach Westen laufen.

Zu dieser Cache-Serie:
Die Serie beschäftigt sich mit der Geschichte Trappenkamps. Diese ist interessant, weil der Ort noch sehr jung ist: Im zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Gemeindegelände ein Marinesperrwaffenarsenal. Nach dem Krieg entstand hier ein Ort, Flüchtlinge wurden in den noch stehenden Hochbunkern einquartiert. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinde, und man machte Pläne für eine weitere Zukunft.
Einige Aspekte dieser zwar kurzen, aber dennoch interessanten Geschichte werden in dieser Cacheserie aufgegriffen. Dabei beschäftigen sich die Teile I bis IV mit der Zeit des Marienesperrwaffenarsenals zur Zeit des zweiten Weltkriegs und kurz danach. Die Teile V bis X behandeln die Zeit im Anschluss bis heute.
Die Serie besteht aus diesen Caches:
  1. Die Tore Trappenkamps (GC1T6E7): Das Lager war komplett mit einem Zaun umgeben und als Militärbereich nicht zugänglich. Tore erlaubten den Eintritt für Befugte. Wenige dieser Tore sind noch erhalten und können gefunden werden.
  2. Der Bahnhof (GC1T6F1): Im Ort selbst fuhr eine Schmalspurbahn zum Transport des Materials für das Lager. Teile dieser Anlage sind heute noch vorhanden.
  3. Die Kommandantur (GC1T6FC): Die Gebäude der Kommandantur des Lagers bestanden nicht aus Bunkern, sind aber heute zum Großteil noch vorhanden.
  4. Die Bunker (GC1T6FN): Die meisten Bunker des Sperrwaffenarsenals sind noch vorhanden, aber nur noch schwer zu entdecken. Dieser Teil zeigt einige davon und erlaubt eine weitere Entdeckungsreise.
  5. Das Hochhaus (GC2R0YJ): Lange Zeit beherrschte ein Hochhaus das Ortbild. Im Jahr 2003 wurde es abgerissen, und man findet nun keine Spuren mehr.
  6. Die Tennisplätze (GC2VQ8B): Vor 50 Jahren bekam Trappenkamp einen Tennisverein, doch dieser musste in den 80er Jahren umziehen.
  7. Märchen aus 1001 Nacht (GC2VQAM): Einst träumte man von Investoren aus dem Morgenlande, die mit viel Reichtum kommen und bauen wollten.
  8. Haus der Heimat (GC3Q3AZ): Vor dem Abriss ein Treffpunkt für die Flüchtlinge aus dem Osten.
  9. Adventure Lab Cache (Trappenkamper Geschichte IX): Ein kleiner Gemeinde-Rundgang
  10. Kiesgrube und Kalksandsteinwerk (Trappenkamper Geschichte X): Gruß aus der Eiszeit (die Kiesgrube) und ein Stück Industriegeschichte (das Kalksandsteinwerk)


Einen aktuellen Ortsplan gibt es hier: Kartenansicht

Die meisten historischen Informationen sind dem Buch "Stefan Wendt: Trappenkamp, Geschichte einer jungen Gemeinde, 1992" entnommen.
Stand: 30.12.2023

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