Dieses ist einen Cacheserie die an geschichtlich
interessanten Plätzen in Essen-Burgaltendorf versteckt ist.
Burgaltendorfer Geschichte 4
- Große Vastbank:
Was kaum einer weiss: Burgaltendorf gehört zu den
ältesten Bergbaudörfern in Deutschland. Als auf Zollverein der
Kohleabbau begann, konnte Altendorf Ruhr (so der Name vor der
Eingemeindung 1970) bereits auf eine mehrere Jahrhunderte
andauernde Kohleförderung zurückblicken. Funde aus dem fünfzehnten
Jahrhundert lassen auf aktiven Bergbau im südöstlichsten Stadtteil
Essens schliessen. Endgültig beendet wurde der Kohleabbau nach über
500 Jahren 1972 als die Zeche Carl Funke den Abbau im Feld
Altendorf endgültig einstellte.
Hier sieht man das
ehemalige Stollenmundloch vom Schacht „Große Vastbank“
welches erst kürzlich äusserlich verschönert und für die
Öffentlichkeit wieder erreichbar gemacht wurde.
Da der alte
Stolleneingang nur wenige Meter von einem Wanderweg entfernt liegt,
ist hier eine wunderschöne Pausenmöglichkeit mitten im Grünen
entstanden. Es wurde ein geschotterter Zugangsweg erstellt.
Außerdem wurden eine Verschönerung bzw. Sanierung der Mauer und die
Schaffung einer Sitzmöglichkeit in Form einer Bank realisiert. Um
den geschichtsträchtigen Hintergrund darzustellen, wird in Kürze
eine Hinweis- bzw. Informationstafel folgen.
Eine persönliche Anmerkung von Cacher
Murkel zum Stollen:
Nachdem hier keine Kohle mehr gefördert wurde, wurde der vordere
höhlenartige Bereich als Lager einer Dahlhausener Schnapsbrennerei
genutzt. Zu Kriegsende im Jahr 1945 drangen hier amerikanische
Soldaten ein und zerschossen die Behälter. Ein Großteil des
Alkohols lief aus. Der Vorfall sprach sich in den Nachbargemeinden
von Altendorf Ruhr (so hieß das heutige Burgaltendorf damals noch)
herum. Da die Versorgungslage der Bevölkerung schlecht war, wurde
mein Vater (damals 12 Jahre alt) mit diversen Behältern von Byfang
aus zum Stollen geschickt. Dort angekommen machten sich einige
andere Bewohner bereits über den restlichen Schnaps her. Er musste
durch den knöchelhoch stehenden Alkohol waten und füllte seine
Kannen mit dem, was noch in den Behältern übrig war. Als er aus dem
Stollen kam war er O-Ton "zum ersten Mal in seinem Leben
betrunken". Ausserdem hatten sich seine geklebten Leinenschuhe
komplett von der Sohle gelöst und er musste Barfuss nach Hause
laufen. Er bekam natürlich Schimpfe wegen der Schuhe aber sie
konnten den Alkohl beim Bauern gegen andere Lebensmittel tauschen.