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Kuriose Straßennamen in Halle (6) Traditional Geocache

Hidden : 5/12/2009
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:



Kuriose Straßennamen in Halle (6)


Hier noch ein weiterer Beitrag von uns zu dieser schönen Serie von erel_3 mit Erklärung! Es handelt sich um die

GEISTSTRAßE

Bisher erschienene Teile dieser Serie: Kuriose Straßennamen in Halle (1)
Kuriose Straßennamen in Halle (2)
Kuriose Straßennamen in Halle (3)
Dieser Teil der Serie musste leider archiviert werden!
Kuriose Straßennamen in Halle (4)
Dieser Teil der Serie musste leider archiviert werden!
Kuriose Straßennamen in Halle (5)
Dieser Teil der Serie musste leider archiviert werden!
Kuriose Straßennamen in Halle (7)
Kuriose Straßennamen in Halle (8)
Kuriose Straßennamen in Halle (9)
Dieser Teil der Serie musste leider archiviert werden!
Kuriose Straßennamen in Halle (10)

Als Kinder haben wir uns immer gefragt, warum diese Straße so heißt? Gibt oder gab es hier wirklich Geister? Zu DDR-Zeiten sah die Straße leider vereinzelt noch aus wie nach Kriegszeiten! Inzwischen hat sich sehr viel getan und nun endlich haben wir einiges zu dieser Straße recherchiert und wir möchten euch natürlich die Informationen nicht vorenthalten!

Zum Cache:
Ab dem 08. Juli 2014 ist jetzt der Cache direkt in der Geiststraße versteckt! Bitte seid vorsichtig beim Loggen, da bei Innenstadtcaches mit erhöhtem Muggelaufkommen gerechnet werden muss. Verhaltet euch bitte auch unauffällig, damit die Anwohner nicht sofort misstrauisch werden! Damit ihr nicht ewig suchen müsst, was bestimmt auffallen würde, beachtet den Hint, dann müsste der der Zugriff ganz schnell erfolgen können! Bitte versteckt die Dose wieder dem Hint entsprechend, so dass die Dose auch von nachfolgenden Cachern schnell gefunden werden kann. Bitte STIFT mitbringen!

Zur Geschichte:
Die Straße empfing Ihren Namen von der heiligen Geist Kapelle (hierzu am Ende des Textes mehr), die sich am Ausgang der Straße - etwa bei N 51° 29.285 E 011° 58.006 - (Richtung Gr. Ulrichstraße) am Tore bei dem Antoniushospital erhob. Erste Spuren der Entstehung dieser Straße lassen sich um 1400 nachweisen. Damals trug sie (wahrscheinlich 1400-1865) den Namen „Die heilige Geistgasse“. Ursprünglich war sie nur eine Abzweigung der Magdeburger Heerstraße (welche außerhalb der Stadt, östlich - heutige Ludwig Wuchererstraße und Magdeburger Straße - zum oberen Galgtor entlang verlief) die gerade südwärts durch die Altstadt (Ulrichstraße, Markt, Galgstraße) verlief und am oberen Galgtor wieder auf die Heerstraße traf.

An dieser Abzweigung waren zunächst einige Häuser am Ulrichstore zu finden und an der Breitestraßenecke lag bereits schon der Hof der Herren von Dieskau. Ebenfalls erhob sich hier die Andreaskapelle und weiter nordwärts hatte der Rat der Stadt Halle bereits vor 1241 ein Aussätzigenhospital erbaut, welches ganz einsam von Feldern umgeben an der Heerstraße lag. Auf dem Gebiet der heutigen Taliasäle lag der Ritterhof der Herren von Ostrau und noch ein dritter adliger Wohnsitz soll am Heerwege bereits im 14. Jahrhundert gelegen haben.

Um 1500 ist die Straße beiderseits mit kleinen Gehöften, Deponien usw. bebaut worden. Handel und Verkehr, Zuzüge und Einwanderung nahmen zu. Bald baute man bedeutende Gasthöfe wie „Das weiße Roß“, „Die goldene Sonne“, „Der goldene Löwe“ mit großen Einfahrten. Ausspannhöfe, Scheunen und Ställe wechselten sich mit den Deponien, mit 1- und 2stöckigen Häuserchen hier und da noch mit Stroh und Schindeln bedeckt (Seit dem Jahre 1705 verboten!) und auch mit einigen Stärkefabriken ab.

Im Jahre 1828 wurde das Ulrichstor abgerissen, wodurch ein engerer Zusammenhang der Geiststraße mit der Ulrichstraße entstand.

Um diese Zeit kamen auch erste Meldungen auf, dass es in der Straße immer dreckig sei und ein übler Geruch durch die Gegend ziehe. Noch 1835 gab es abgesehen von den Gasthöfen, 3 Stärkefabriken mit widerlichen Gerüchen und Deponien mit ihrem Schmutz.

1866 erfolgte wahrscheinlich die Umbenennung in „Geiststraße“.

Seit 1870 begann eine rege Verbesserung der Straße. Schon 1865 wurde vor der Ecke Geiststraße - Harz eine eiserne Pumpe errichtet, die „schönes“ Trinkwasser ausgab.

Die kleinen Handwerkshäuser verschwanden und große moderne Mietshäuser mit geräumigen Verkaufsläden entstanden. Die Stärkefabriken gingen ein und leider auch die alten ländlichen soliden Gasthöfe. Handwerker aus Halle und umliegenden Orten, vor allem die Töpfer und Drechsler, welche Hunderte von Spinnrädern zu Markte brachten, standen mit ihren Buden die Straße entlang.

So entwickelte sich zu beiden Seiten in den letzten Jahrzehnten bis 1920 eine ununterbrochene Reihe großer stattlicher Gebäude mit Erkern, Giebeln, Zierraten aller Art und prächtiger Schaufenster.


erster Pferdebahnwagen der Waggonfabrik SCANDIA aus Dänemark
Am 15.10.1882 wurde die Pferdestraßenbahn in Halle feierlich eröffnet und mit 12 einspännigen Pferdebahnwagen unter anderem durch die Geiststraße in Betrieb genommen.

Das Depot der Halleschen Straßenbahn AG befand sich in der Klosterstraße.

Am 03.01.1898 wird die Genehmigung zur Elektrifizierung der Halleschen Straßenbahn AG erteilt. Seit 15.05.1899 werden alle Straßenbahnen in Halle nun elektrisch betrieben. Wegen Einspruchs des Physikalischen Instituts muss allerdings die Antriebsenergie zwischen Bernburger Straße und Hauptbahnhof vorerst aus mitgeführten Akkumulatoren bezogen werden. Der technische Fortschritt ließ sich jedoch auch durch Meinungen von Wissenschaftlern nicht aufhalten.
Dieser Wagen diente bis 1912 als Beiwagen im elektr. Betrieb

1902 erhielt die Geiststraße die erste elektrische Beleuchtung. 1837 gab es in der Straße um die 30 Häuser und im Jahre 1915 gab es 70 stattliche Häuser.


Blick in die Geiststraße

Die Kapelle zum heiligen Geist
(Capella S. Spiritus, 1319: zum heiligen Geist vor der Stadt) entstand zugleich mit dem Hospital, also um 1239/40, wohl auch vom Rat der Stadt Halle gestiftet. Sie wurde mit mancherlei Schenkung bedacht, so 1319 und lag, wenn man zum Harz hinaufgeht, linker Hand. Das Gelände um sie herum (der heutige Aufgang bis zum Harz und nördlich bis zur Albrechtstraße) war Kirchhof, der zur Bestattung derer, die im Hospital starben, benutzt wurde - so schon 1241. Ein Priester dieser Kapelle war 1525 einer der ersten, die Luthers reine Lehre in Halle predigten. Die Benutzung endete, als das Hospital nach Glaucha verlegt wurde. Im 30jährigen Krieg wurde die Kapelle am 29.01.1636 samt Hospital durch kursächsische Reiter abgebrannt. Die Kapelle wurde zwar wieder zum Teil aufgebaut, doch nicht mehr benutzt.

Quellenangaben:
Text: Stadtarchiv Halle (Saale) aus dem Buch "Topographie oder Häuser und Straßengeschichte der Stadt Halle a. Saale" von Dr. Baron von Schulze-Gállera
Fotos: aus dem Buch "100 Jahre elektrisch durch Halle" von der Halleschen Verkehrs AG

Viel Spaß beim Suchen wünschen die

Additional Hints (Decrypt)

rva xyrvarf Eöuepura nz Snyyebue yvaxf ibz Cnexcyngm

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)