Skip to content

Nürnberger Trichter Multi-cache

This cache has been archived.

Team Vayu: Die Dose ist weg, und damit ist hier jetzt Schluss. Es bietet sich einfach kein geeignetes Versteck an, und ich will keinen Nano in das Kunstwerk stecken.

More
Hidden : 5/4/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Kurzer Multi in Ballrechten rund um eine umstrittene Skulptur von Thomas Rees, der auch die "Gerichtseiche" gestaltet hat.

Begebt euch zur Skulptur und findet mit Hilfe der Tafel heraus, welche Zahlen in diesem Text durch Buchstaben ersetzt wurden.
Daraus ergeben sich die Finalkoordinaten:

Nord: AS° EJ. V(M+N)(S+T)

Ost: BC(K+J)° R(L+O). FD(X-E)

Wer möchte, kann das Ergebnis auch mit Hilfe des Internets herausfinden.

Zeitreise durch das Bildungssystem - in einer Skulptur

Lange lag das Kronenstück der über ABC-jährigen Gerichtseiche oben am Kastellberg auf der Erde. Vom Zahn der Zeit gewaltig gezeichnet, ca D,EF Meter hoch und über G Tonne schwer. Wie sollte man aus diesem Kronenstück eine Skulptur fertigen? Schließlich ist es kein neutrales Stück Holz, dazu schlecht zu verplanen, schwierig zu bearbeiten und doch gerade deshalb wie ein Spiegel der Geschichte. Nur, das  Bildungssystem des HI.Jahrhunderts in einem alten, morschen Baum darzustellen, dies könnte leicht zu Mißverständnissen führen. Auch deswegen stellen die ins Holz eingearbeiteten Motive eine kleine Zeitreise dar - beginnend im JK.Jahrhundert.

       

Der Trichter: Die Redewendung „etwas eingetrichtert bekommen“ wurde schon in der Zeit um LMNO in Sprichwörtersammlungen erwähnt. Durch das Werk des Nürnberger Dichters Georg Philipp Harsdörffer im Jahr PQRS wurde der Nürnberger Trichter weit bekannt und ist hunderte Jahre später eine immer noch gängige Redewendung. Der Nürnberger Trichter als eine nicht ernst gemeinte Art des Lehrens und Lernens: Selbst dem dümmsten Schüler mithilfe eines Trichters das Wissen einzubringen - mechanisiertes Lernen, ohne Mühe und Not. Ein Traum, damals wie heute. Die Darstellung des Lehrers ist, wie das Holz des alten Baumes, ein Relikt aus längst vergangener Zeit: Knorrig, brüchig und doch streng, mit harter Hand, drohendem Stock, Buchstaben und Zahlen in den Trichter pressend – ein sichtbar erfolgloses System.

Das Ohr: Das mit Macht eingestopfte Wissen quillt aus den Ohren des Schülers heraus und verschwindet in den morschen Höhlen des Baumes

DerWeg: Der Weg zur Schule, nicht immer ganz freiwillig

Der Schüler: Er ist kein Engel und kein Musterknabe.

Die Leiter: Im 21. Jahrhundert haben sich Zeiten und Methoden verändert. Vertrauensvolle Beziehung zwischen Schülern und Lehrer. Mit Unterstützung und Freude lernen, um den gemeinsamen Weg in die Welt über die manchmal recht steile Bildungsleiter zu erklimmen.

Die Hände: In eine Welt, in der Wissen, Verstehen und Toleranz immer wichtiger werden. Eine zusammenwachsende Welt. Eine Welt voller Verbindungen, Licht und Sonne.

Der Teufel: Wo Licht ist, da gibt es auch Schatten. In dem morschen, dunklen Bereich des Baumes sitzt ein kleiner Teufel mit einer Angel in der Hand. Schnur und Haken baumeln im Licht der Sonnenstrahlen über der symbolisierten Welt. Es gibt nicht nur Buntpapier und Schmetterlinge auf der Welt, sondern auch Versuchungen und Gefahren.

Das Brett: Im Mittelalter schützten die Schmiede ihre Augen vor Funken und Hitze, indem sie sich ein Brett mit schmalen Sehschlitzen vor das Gesicht hielten. Um ein Werkstück zu bearbeiten, musste der Blickwinkel ständig verändert werden. Das Ganze war nur ohne "Brett vor dem Kopf" zu sehen - eine klare Sache. Sollte es das "Brett vor dem Kopf" etwa auch heutzutage noch geben, vielleicht gar in der schreibenden Zunft? Wie dem auch sei - die unsichtbaren Brettern des aufgeklärten, leistungs- und zielorientierten TU. Jahrhunderts erschweren den Umgang mit Werk- und Kunststücken beträchtlich.

Lehrer Lempel: Ganz oben im Baum der Lehrer Lempel mit erhobenem Zeigefinger - ein Motiv aus dem vorletzten Jahrhundert. Dazu ein Zitat aus „Max und Moritz“ V. Streich von Wilhelm Busch aus dem Jahre WXYZ:

Also lautet ein Beschluß:
Daß der Mensch was lernen muß.
Nicht allein das Abc
Bringt den Menschen in die Höh,
Nicht allein im Schreiben, Lesen
Übt sich ein vernünftig Wesen;
Nicht allein in Rechnungssachen
Soll der Mensch sich Mühe machen;
Sondern auch der Weisheit Lehren
Muß man mit Vergnügen hören
.

Text von Thomas Rees, 28.7.2008

Additional Hints (Decrypt)

Tebßr fpujnemr Qbfr nhs qrz Obqra vz Troüfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)