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Stolpersteine - Familie Stillschweig Traditional Geocache

This cache has been archived.

jannemann79: Aufgrund geplanter Baumaßnahmen würde die Dose nicht lange überleben. Cache wird erstmal archiviert.

[This entry was edited by jannemann79 on Tuesday, August 18, 2009 at 8:33:06 AM.]

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Hidden : 4/16/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

In Heide erinnern seit dem 21. August 2005 vor dem ehemaligen Wohnhaus der jüdischen Familie Stillschweig vier Stolpersteine an die von den Nationalsozialisten deportierte und ermordetet Heider Familie. Seit 2008 befindet sich in diesem Gebäude eine Buchhandlung.

Der holprige Weg bis zur Verlegung:

Heide war die 103. deutsche Stadt, in der mit dem Projekt "Stolpersteine" an Opfer des Nationalsozialismus erinnert wird.

Die Heider Ratsversammlung hatte am 11. Mai 2005 einem Antrag des Arbeitskreises Widerstand und Verfolgung im nationalsozialistischen Dithmarschen für die Verlegung der Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnort der Familie Stillschweig in der Friedrichstraße 4 einstimmig zugestimmt.

Die Finanzierung der Stolpersteine wurde allerdings zum Problem gemacht: Die Stadt selbst wollte die Kosten nicht übernehmen. Es fanden sich aber schnell SpenderInnen, die die Kosten in Höhe von jeweils 95 Euro übernehmen wollten, nämlich die vier Ratsfraktionen. Die Stadt hatte trotzdem Ende Mai einen Spendenaufruf gestartet, auf den mehr als zehn Spendenangebote von Privatpersonen eingegangen sind.

Anschliessend hat es sich die Stadt wieder anders überlegt und sorgte für Konfusion bei den Spenderinnen und Spendern: Statt alle anteilig an den Kosten in Höhe von 380 Euro zu beteiligen, hat die Stadt alle SpenderInnen gebeten, den vollen Betrag in Höhe von 95 Euro zu überweisen und wollte das übriggebliebene Geld an die Stiftung gegen Extremismus und Gewalt weiter leiten.

Über 200 für den Antrag des Arbeitskreis Widerstand und Verfolgung im nationalsozialistischen Dithmarschen gesammelte Unterschriften sind am 16. März 2005 im Rahmen der Heider Ratsversammlung an den Bürgermeister und den Bürgervorsteher der Stadt Heide übergeben worden.

Der Kulturausschuss hatte den Antrag zwar schon vor der Übergabe der Unterschriften bei seiner Sitzung am 24. Februar 2005 (Protokoll) einstimmig wohlwollend zur Kenntnis genommen, jedoch nach einem Hinweis des Bürgermeisters angemerkt, dass noch eine Umgestaltung der Friedrichstraße geplant sei und daher eine Verschiebung bis zum Umbau empfohlen. Durch den Naziaufmarsch vom 1. Mai 2005 fand bei den Verantwortlichen der Stadt aber offensichtlich ein Umdenken statt und der immer noch in weiter ferne stehende Umbau der Friedrichstraße wurde nicht mehr als Vorwand benutzt.

Die Familie Stillschweig:

Die älteste Tochter Frieda wurde 1891 in Heide geboren. Sie besuchte -wie ihre jüngeren Schwestern- die Höhere Töchterschule, bevor die Eltern sie 1906 nach Berlin auf ein Gymnasium schickten. Nach dem Abitur studierte sie Medizin. 1924 heiratete sie Dr. Felix Alexander und brachte ihren Sohn Wolfgang Alexander zur Welt. Bis 1938 praktizierte sie als Nervenärztin in Berlin. Ab 1938 wurde ihr dies als Jüdin verboten. Sie durfte als 'Krankenbehandlerin' nur noch jüdische Patienten behandeln. Sie wurde -zusammen mit ihrem Sohn Wolfgang- am 12.3.1943 deportiert und am 13.3.1943 in Auschwitz vergast.

Dagobert, der David gerufen wurde, wurde 1896 in Lübeck geboren, 1909 verließ er Heide, um in Berlin Kaufmann zu lernen. Später eignete er sich das Handwerk des Kürschners an und arbeitete in diesem Beruf. Von 1923 bis 1931 lebte er wieder in Heide und arbeitete mit im Geschäft. 1938 verließ er Deutschland endgültig und lebte in Paris. Er wurde am 9.2.1943 von dort deportiert und am 11.2.1943 in Auschwitz vergast.

Martha wurde 1906 in Heide geboren und folgte dem Vorbild ihrer Schwester Frieda. Ab 1923 besuchte sie ein Gymnasium in Berlin. Auch sie studierte Medizin und arbeitete später in der Praxis ihrer Schwester. Sie wurde am 19.5.1943 von Berlin nach Theresienstadt deportiert.

Die jüngste Tochter Gertrud kam 1907 in Heide zur Welt. Sie blieb hier und übernahm nach dem Tode der Mutter den Haushalt und half ihrem Vater im Betrieb. Auch nach seinem Tode blieb sie zunächst in Heide. Erst 1937 konnte sie das Haus an den Uhrmacher Jessen verkaufen. Ob der vereinbarte Kaufpreis von RM 22.000 jemals an sie ausgezahlt worden ist, läßt sich nicht mehr feststellen. Gertrud zog nach Hamburg und fand in der Verwaltung des Israelitischen Krankenhauses Arbeit. Sie wurde am 24.3.1943 von Hamburg nach Theresienstadt deportiert.

Am 12.10.1944 wurden Martha und Gertrud mit einem der letzten Transporte von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und nach der Ankunft des Transportes am 14.10.1944 vergast. Ob sie sich vor der Ermordung noch einmal trafen, ist nicht bekannt.

Stolpersteine sind ca. 10 x 10 cm große Messingplatten, die vom Kölner Bildhauer Gunter Demnig zur Erinnerung an Nazi-Opfer in den Gehweg eingelassen werden. Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Weitere Informationen unter www.stolpersteine.com.

Ein kleiner Tradi ohne großen Aufwand, Micro aber keine Filmdose. Ein typisch englischer Micro....

Koordinaten können abweichen, hab den Mittelwert der ganzen Schwankungen genommen ;-)

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu, fvgmg na frvarz Cyngm

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)