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Stolpersteine - Emil Schmekel Traditional Geocache

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jannemann79: Schnee und Eis haben ihn wohl erfroren. Nicht mehr da, vielleicht gibt ihn die Schneeschmelze wieder frei...?

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Hidden : 4/16/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Zur Erinnerung und Mahnung an die Opfer des 3. Reiches wurden durch den Künstler Gunther Demnig an vielen Orten Stolpersteine verlegt. Infos hierzu unter: www.stolpersteine.com

An disem Ort erinnert ein Stolperstein an den heider Kohlenhändler Emil Schmekel, der am 22.11.1944 im KZ Neuengamme starb.

Emil Schmekel wird von seiner Frau als ruhiger und friedliebender Mensch beschrieben. Er hatte eine Kohlenhandlung in der Kreuzstraße 51 und war bis 1933 in der SPD aktiv. Anna Schmekel hatte verzweifelt versucht, ihren Mann auch mit der Hilfe eines Anwalts aus der KZ-Haft frei zubekommen, in die er im August 1944 kam. Nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 führten die Nazis eine groß angelegte Vergeltungsaktion durch, die so genannte Gewitteraktion. Funktionäre von SPD, KPD und Gewerkschaften sowie ehemalige Abgeordnete von SPD und KPD sollten festgenommen werden.

In Heide liess der Nazi-Bürgermeister und SS-Oberführer Karl Herwig vier Personen verhaften: Erich Böhlig (KPD), Auguste Ebeling (SPD), Thord Jibsen (SPD) und Emil Schmekel (SPD). Nur zwei der Verhafteten überlebten. Die Hilfegesuche von Anna Schmekel bei Herwig blieben ohne Erfolg. Emil Schmekel wurde von Herwig als politisch unzuverlässig eingeschätzt, weshalb er es ablehnte, sich für ihn einzusetzen. Der Grund für diese Einschätzung war vermutlich, dass Schmekel nicht in die NSDAP eingetreten war. Herwig hätte aber durchaus etwas für Schmekel tun können, denn er kannte den Leiter des KZ Neuengamme, Max Pauly, da beide aus Wesselburen stammten. Der Nazi-Kreisleiter vonNorderdithmarschen Hans Christian Hinrichsen gab auf die Rückfrage der Gestapo an, die eine mögliche Entlassung prüfen sollte, daß er Schmekel für politisch unzuverlässig halte.

Emil Schmekel ist vom KZ Neuengamme weiter zum KZ Bergen-Belsen deportiert worden, wo er laut Sterbebuch am 22.11.1944 starb, nur etwa drei Monate nach seiner Verhaftung. Als Todesursache wurde "Lungentuberkulose" angegeben, was jedoch nach Aussage der Gedenkstätte Bergen-Belsen eine Standardangabe war und vermutlich nicht der Wahrheit entspricht. In den Gerichtsakten aus dem Verfahren gegen die für die Verhaftungen Verantwortlichen Herwig, Hinrichsen und Oesau steht: "Schmekel erkrankte im KZ Neuengamme an Lungenentzündung. Nach seiner Genesung musste er stundenlang in einer offenen, zugigen Scheune warten. Er erkrankte erneut an einer Lungenentzündung und bekam gleichzeitig noch die Ruhr. In diesem Zustand wurde er in das KZ Bergen-Belsen überführt. In diesem als Vernichtungslager bekannten KZ verstarb er kurze Zeit darauf."

Stolpersteine sind ca. 10 x 10 cm große Messingplatten, die vom Kölner Bildhauer Gunter Demnig zur Erinnerung an Nazi-Opfer in den Gehweg eingelassen werden. Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Weitere Informationen unter www.stolpersteine.com.

Der Stolperstein für Emil Schmekel liegt inmitten der Kreuzstraße vor einem alten Wohnhaus ziemlich unscheinbar auf dem Gehweg. Der Cache liegt einige Meter davon und ist ein Nano.

Additional Hints (No hints available.)