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Lost Place Aviswerke Traditional Geocache

Hidden : 5/4/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Ein Lost Place der alten Flug- und Autopioniere - A lost place of old flight and car innovatorship. BITTE EXTRASTEALTHMODE - Spoilerfoto zwecks unauffälligem Finden benützen! See Spoilerpicture for a search without attracting attention!

AVIS FLUGZEUG- und AUTOWERKE

Dieses so genannte „Kriegsgefangenen-Gewerbelager“ umfasste das Gebiet der jetzigen Jakob Fuchsgasse, Rennweg, Franz Schubertgasse und die Max Schremsgasse und war nach dem Ende des Ersten Weltkrieges aufgelöst worden. Das Grundstück wurde zum Teil parzelliert und als billiger Baugrund abgegeben, andererseits an Firmen verkauft.

Zu diesen gehörte auch die „Technische Werkstätten Ges.m.b.H. in Wien“, die Vorgängerin der „AVIS Flugzeug- und Autowerke Ges.m.b.H.“, welche in den Jahren 1922 – 1924 in gemieteten Werkstätten des Arsenals, Wien 3. Bezirk, Kleinautos hergestellt und auch Versuche auf dem Flugzeugsektor unternommen hatte. Diese Firma erwarb 20.250 m⊃2; Grund in Brunn am Gebirge und etablierte sich im September 1924 als „AVIS“ in sechs vorhandenen Objekten.

FLUGZEUGPRODUKTION

Unmittelbar darauf bietet sie bereits – neben dem Verkauf von AVIS Kleinautos Rundflüge an, sowie die Herstellung von Luftbildern, außerdem die Ausbildung von Flugzeugführern in einer eigenen Flugschule. Es erscheint uns, bei den heute üblichen Entwicklungszeiten und Entwicklungskosten, unvorstellbar, dass es AVIS bereits im ersten Jahr ihres Bestehens, Ende 1924, zustande brachte, fünf verschiedene Flugzeugtypen vorzustellen. Vier dieser Flugzeuge erhielten von der Luftfahrtbehörde Zulassungsnummern und es gibt auch Unterlagen über ihre Verwendung. Diese Leistung konnte nur mit Hilfe bewährter Fachkräfte aus dem Ersten Weltkrieg bewältigt werden, wie zum Beispiel: Flugzeugkonstrukteur Ingenieur Julius von Berg, Hauptmann und Feldpilot Oskar Fekete, Flieger Oberleutnant Franz von Berg-Mylius, Rittmeister Arpad von Pinter. Die Flugzeuge, welche die Typenbezeichnung „BS I-IV“ trugen, wurden „Schulflugzeuge“ genannt. Es waren einmotorige, zweisitzige Hochdecker, besonders geeignet zur Ausbildung von Sport- und Militärfliegern. „AVIS BS I“ hatte eine Spannweite von 10.4m und eine Länge von 7,67m, von einem 100 PS starken, wassergekühlten Sechszylinder-Standmotor angetrieben, erreichte das Flugzeug eine Geschwindigkeit von 145km/h und eine Gipfelhöhe von 3000m. „AVIS BS II-III“ unterschieden sich nur in Details, während die nicht zugelassene Variante BS IV durch die Verwendung eines 80 PS luftgekühlten Umlaufmotors am Rumpf wesentlich verändert wurde. Eine Weiterentwicklung stellte das Kabinenflugzeug „AVIS BV I“ dar. Bei diesem befand sich hinter dem offenen Cockpit des Piloten eine Fahrgastkabine, die 2 – 4 Passagieren auf gegenüber liegenden Polsterbänken Platz bot. Eine seitliche Tür ermöglichte einen bequemen Einstieg und 3 Fenster auf jeder Seite einen guten Ausblick. Großes Aufsehen, besonders unter Fachleuten und in einschlägigen Schriften, rief der Bau eines dreimotorigen Verkehrsflugzeuges in den AVIS-Werken in Brunn hervor. Es wurde als „Erstes österreichisches Großflugzeug“ bezeichnet und trug die Typenbezeichnung „AVIS BGV I“. Das Flugzeug war ein Doppeldecker mit einer Spannweite der oberen Tragfläche von 19.6m und der unteren von 14.0m. Die Länge betrug 13,2m, das Leergewicht 2.180 kg. Der Rumpfmotor von 230 PS und zwei zwischen den Tragflächen angebrachte 100 PS Seitenmotore ergaben eine Gesamtleistung von 430 PS. Dem Flugzeug wurde ein bedeutender Kraftüberschuss zugeschrieben, der den Start auf kleinen Flugfeldern, eine Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h und eine Flugsicherheit, auch bei Überfliegen von Hochgebirgen, ermöglichte. Die hinter dem Pilotenraum liegende Passagierkabine war für 6 Personen ausgestattet. Eine Erweiterung auf 10 Sitze war vorgesehen. Durch die seitliche Einstiegstür gelangte man in einen Vorraum, aus welchen auch eine mit einem Waschbecken versehene Toilette erreichbar war. Über das Schicksal der Flugzeuge ist nur wenig bekannt. Sicher ist, dass AVIS BS I (Kennung A 10) bei einer Flugvorführung in Sofia abstürzte, als ein bulgarischer Luftwaffenpilot es verbotener Weise im Kunstflug testete. AVIS BS III (A 15) scheint noch 1930 in der Ausbildungsstätte Graz Thalerhof für Militärpiloten des im Aufbau befindlichen Bundesheeres der Ersten Republik auf. Zwei weitere Flugzeuge, darunter das Verkehrsflugzeug BG I (A 11) dürften 1925 verunglückt sein.

AUTOPRODUKTION

Weniger spektakulär, jedoch wirtschaftlich auch länger erfolgreich, erwies sich die Autoproduktion. Diese hatte noch in der „Technischen Werkstätten Ges.m.b.H.“ in Wien –Arsenal 1922 begonnen. Unter der Leitung von Ing. Franz Dozekal – dem Konstrukteur des in den 1960er Jahren bekannten „Goggomobils“ – wurde schon damals ein Kleinauto gebaut. (http://de.wikipedia.org/wiki/Goggomobil)

Diese „Type 3, 4/20 PS“ war ein wassergekühltes, zweizylindriges Kleinauto mit Dreigang-Getriebe und wegen der niedrigen Steuerkategorie bald sehr beliebt. Ab 1924 wurden diese Autos auch in Brunn erzeugt.

1927 wurden von der Firma AVIS zwei luxuriöse Autotypen vorgestellt: „Type V 4/20 PS“, ein Viersitzer, der als „Wagen der Dame“ angeboten wurde, und die „Type V 4/30 PS“ ein Fünfsitzer. Die Maximalgeschwindigkeit dieser Autos erreichte 80 bis 90 km/h. Obwohl von diesen Autos der „Wagen der Dame“ zum Beispiel beim „Concours d’Elegance“ Die beste Plazierung mit einem 2. Platz – der erste wurde nicht vergeben – erreichte, musste die Erzeugerfirma zur Kenntnis nehmen, dass solche Luxusautos mehr und mehr, besonders im Hinblick auf die sich anbahnende Wirtschaftskrise, von Gebrauchtwagen abgelöst wurden.

Es wurden daher sparsame Personenautos, die sich vor allem als Taxi bewährten, erzeugt. Im Verzeichnis der Wiener Autonummern, Ende Februar 1931, sind folgende AVIS-Kraft-Fahrzeuge angemeldet: 16 Pkws, 62 Taxis und 8 Lastkraftwagen. Noch 1950 erwähnt das „Sonderheft der statistischen Nachrichten“ 3 AVIS Pkws und 6 Lkws. Ein alter Brunner hat erzählt, dass viele Taxis aus Wien nach Brunn zur Reparatur kamen, obwohl in der Canongasse in Wien auch eine Reparaturwerkstätte existierte.

DAS ENDE

1928 kam es trotz allem zum endgültigen Zusammenbruch. Die Gründe: Konstrukteure, großteils bekannte Militärpiloten und versierte Techniker, hatten sich im wirtschaftlichen und finanziellen Bereich Beratern anvertraut, welche durch Spekulationen und Zusammenarbeit mit zweifelhaften Banken ihre Anstrengungen zunichte gemacht hatten.

Additional Hints (Decrypt)

qnuvagre - Fcbvyresbgb uvysg!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)