Die Untersberger Marmorkugelmühlen wurden 1683 gegründet und zählen zu den ältesten Gewerbebetrieben Bayerns. Von hier gingen einst die vor allem als Kinderspielzeug beliebten Marmeln (auch Murmeln, Schusser oder Kicker genannt) in alle Welt. Über Rotterdam und London wurden sie hauptsächlich nach Ost- und Westindien exportiert. An die 600 bis 800 und manchmal sogar 1000 Zentner (1 Zentner waren ungefähr 10.000 Stück) im Jahr. Der Segelschifffahrt waren sie als Fracht hochwillkommen, eigneten sie sich doch vorzüglich als Ballast, weil sie bei verhältnismäßig großem Gewicht wenig Raum einnahmen. Die letzten Marmeln aus Untersberger Marmor gingen von hier 1921 nach London.
Noch um die Mitte des letzten Jahrhunderts trieb der Almbach an die 40 Kugelmühlen, zu denen in der Umgebung noch weitere 90 hinzukamen. Betrieben wurden sie vor allem von den armen Bergbauern. Sie hatten so eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit, denn von Landwirtschaft und Holznutzung allein konnten sie sich nicht ernähren. Reich wurden die Kugelmüller allerdings auch nicht, denn um 1890 bekamen sie für 1000 fertige Kugeln 2,80 Mark, von denen noch 1 Mark Lohn für die mit dem Zurichten der Marmorwürfel Beschäftigten abging. Die Massenproduktion von Marmeln aus Ton und Glas bedeutete das Ende dieses alten Wirtschaftszweiges.
So entstehen die Marmorkugeln:
- Die Marmorbrocken werden zusammengesucht und behauen.
- Die würfelförmigen Marmorstücke kommen in die Kugelmühle, die aus dem unteren, feststehendem Schleifstein (aus hartem Sandstein vom Obersalzberg) und der oberen Drehscheibe (aus Buchenholz) besteht, auf die das Wasserrad aufgezapft ist.
- Die Mahldauer beträgt je nach Größe 5 bis 6 Tage.
- Anschließend müssen die Kugeln feingeschliffen und –poliert werden.
Die Kugelmühle an der Almbachklamm bei N 47° 40.237 und E 13° 01.852 ist die letzte noch betriebene Kugelmühle Deutschlands und ist täglich von Mai bis Ende Oktober in Betrieb.
Zum Heben der Dose kann ein eisenhaltiger Stab sehr hilfreich sein! Bitte legt den Cache wieder exakt an die gleich Stelle zurück und zwar mit dem Deckel nach vorne, also von euch weg, sonst tut sich der nächste Finder sehr schwer!
Auf Murmelmuggels achten!!!
Viel Spaß bei der Suche wünscht Euch
Euer Peter Ely