Vor ca. 150 Jahren bauten unsere
Vorfahren in den Rauenschen Bergen unterirdisch über ein
weitläufiges Stollensysteme Braunkohle ab.
Dieses Stollensystem nutzte die Waffen SS ab
1941 für erste Vorerkundungen.
Das erste Bunkerbauwerk (Altbau)
ist dann ab 1942 über diesem Stollensystem
errichtet worden. Die Projektleitung unterstand dem geheimen
„Amt für Wellenausbreitung“. Die Arbeiten mussten ca.
900 KZ Häftlinge ausführen. Dabei wurde in offener und teils
geschlossener Bauweise gearbeitet. Sprengungen verschlossen und
verfüllten nicht benötigte alte Stollen. Ab 1944 wurden
Kommunikationsaufgaben des Führungshauptamtes der SS und des OKW
Zossen vom Fuchsbau (Tarnname „Hegewald“) aus
geführt.
Nach 1945 unternahm die Rote
Armee einige erfolglose Sprengversuche und erst 1957 wurde der
Altbau im Auftrage des Ministeriums des Innernen
(MdI) der DDR erkundet (Projektname: „Spinne“). Bis
1965 konnte der nachrichtentechnische Ausbau abgeschlossen werden.
Der Altbau besteht im Wesentlichen aus drei parallelen Stollen in
genauer OW-Ausrichtung, welche durch vier Querstollen miteinander
verbunden sind. Über einen leicht ansteigenden Verbindungsgang
gelangt man in den Neubau.
Der Neubau ist eine dreietagige
Konstruktion mit rechteckigem Grundriss, welche in offener Bauweise
entstand. Die hierdurch erreichte Tiefe von etwa 20 m bis zur
Oberkante des Geländes hätte ausreichenden Schutz vor
Bombardierungen geboten. Trotzdem erfolgte eine Aufschüttung von
nochmals 12 bis 14 m. Die erstaunliche Deckenhöhe von 9 m
im eigentlichen Führungssaal (Gefechtsstand) wurde nicht auf der
gesamten Fläche des zweiten Untergeschosses verwirklicht. Der
Zugang zur „dritten“ Etage erfolgte aus dem umlaufenden
Gang des ersten Untergeschosses.
Die denkmalgeschützte
Bunkeranlage ist heute ein technischer Zeitzeuge dreier Armeen
(Bundeswehr nur kurzzeitig). Sie dokumentiert die Entwicklung der
Nachrichtentechnik, der Flugsicherung und der
Luftlagedarstellungen. Es finden dort dreistündige Führungen nach
telefonischer Voranmeldung statt. (Öffnungszeiten: jeden Samstag um
10:oo Uhr. bzw. siehe: www.bunker-fuchsbau.de).
Für die Besucher werden die aktuelle Luftlage über der Bunkeranlage
(Radius etwa 250 km) und die Demonstration damaliger Luftlagen
(Archivmaterial 1988), sowie aktive Telefon- und Telexverbindungen
demonstriert.