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Napoleons langer Arm ... Mystery Cache

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saxony315: ... wird nicht mehr gepflegt - schafft Platz an schönen Stellen für neue Ideen.

saxony315

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Hidden : 2/14/2009
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

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Besucher seit dem 17.10.2010 um 9:09 Uhr .

Relativ einfacher Mystery
Cache-Serie Kryptologie - Teil IV - hier: VIGENERE-Chiffre mit Keyword

Zur Serie gehören außerdem bisher:

  1. Teil ZERO - POLYBIUS-Code GC1MVFV - Kantors Ruh' in Augustusburg
  2. Teil ZERO - A - Flaggensignale GC1REMG - Zschopau-Badespaß in Kunnersdorf
  3. Teil ZERO - B - Lochstreifen GC1WT6W - Konrad Zuses Erbe in Bautzen
  4. Teil ZERO - C - Hieroglyphen GC1XWB4 - Lernschwester Linda in Chemnitz
  5. Teil ZERO - D - Runen GC2AQ12 - Schatzkästchen und Bärengeschichten ... nahe Erdmannsdorf
  6. Teil I - Verschiebechiffre GC1MHHT - Bin's Zentrum ... in Chemnitz
  7. Teil II - CÄSAR-Chiffre mit Keyword GC1MHK3 - Franzosenfriedhof in Augustusburg
  8. Teil III - VIGENERE-Chiffre mit Zahlenmustern GC1MK6Y - DELTA LIMA ZERO GOLF YANKEE MIKE in Flöha
  9. Teil V - PLAYFAIR-Chiffre mit Keyword GC1MMNA - Prinz Lieschen nahe Augustusburg
  10. Teil VI - Rotor-Verschlüsselungsmaschinen - die ENIGMA-Chiffre mit Spruchschlüssel GC1MT8Q - Nie gab's so wenig ... in Augustusburg
  11. Teil VII - Textseiten-Chiffre GC1PF14 - Schwedenlöcher bei Flöha
  12. Teil X - Geheimnachrichten ohne Schlüsselaustausch GC1N207 - ... da haut's die Miez vor'n Baum!!! in Erdmannsdorf
  13. Teil XI - Gartenzaun-Transpositionschiffre GC1N4KW - Der Roland zu Chemnitz in Chemnitz
  14. Teil XII - Sägezahn-Transpositionschiffre GC1NVK8 - Märchenhaftes in Augustusburg in Augustusburg
  15. Teil XIII - Rotationsschablonen-Chiffre GC1NT88 - Villa derer von Einsidel in Flöha
  16. Teil XIV - SemagrammeGC1HRNV - Adoptivling 56 - Stauklappenwehr Flöha/Plaue in Flöha
  17. Teil XV - Matrixchiffre I. GC1WN2T - Hennersdorfer Originale in Hennersdorf
  18. Teil XVI - Dr. Richard-Sorge-Code GC2FF31 - ... hoch über'm Höllengrund in Falkenau
  19. Teil XVII - VERNAM-Chiffre GC24W0H - Kleinbahn Hetzdorf - Eppendorf - Großwalthersdorf in Hetzdorf
  20. Teil XVIII - Reine Steganographie GC3CZGK - ... hier seh' ich rot! in Erdmannsdorf



Vorbemerkung:

Alle Caches der Serie erfordern keinerlei Ortskenntnis, sind somit auch für Gäste lösbar, und die Vorbereitung der Aufgaben kann bis auf ausgewiesene Ausnahmen komplett zu Hause erfolgen. Das Bergen der Caches gestaltet sich somit fast immer zu einem "Drive In".



Wieder ein Mystery und wieder haben wir chiffriert!

Chiffrieren bedeutet, ersetze ein Plaintextzeichen (Klartextzeichen) durch genau ein Ciphertextzeichen (Geheimzeichen) bzw. umgekehrt. Hier und heute haben wir das Chiffrieren mittels einer Verschiebetabelle mit Buchstaben gewählt (Vigenére-Chiffre). Bis heute ist selbiger in der Sicherheit für den nicht professionellen Gebrauch ziemlich stark, hat er in der Geschichte der Kryptoanalyse durchaus etwa 500 Jahre "Angriffen" erfolgreich Stand gehalten. Und auch noch heute läßt er sich nur dann erfogreich knacken, wenn der Text hinreichend lang sowie simpel ist. So ist er aber bei "gefuchsten Kryptographen" (also den Verfassern von geheimen Schreiben) in aller Regel logischerweise nicht!


Vorzugehen ist wie folgt:

  1. Schreibe das Keyword ab der angegebenen Position über den Ciphertext - beachte aber, ob die Angaben lauten "... ab der n-ten Position" oder "... nach der n-ten Position"!
  2. Ist das Keyword abgeschlossen, wird einfach für die Folgezeichen von vorn angefangen!
  3. Wiederhole das für den gesamten Ciphertext - mit dem Rest der Zeichen wird dann einfach am Anfang des Textes weiter gemacht (das geht nur selten ganz auf, nicht benötigte Abschlusszeichen entfallen einfach)
  4. Mit der so entstandenen "Verschiebetabelle" kann es nun ans Entschlüsseln gehen.
Die Baumwollindustrie in Sachsen - oder: Napoleons langer Arm aus der Geschichte ...


das erste Fabrikgebäude der Baumwollspinnerei in Flöha


Die vormals 72.750 Quadratmeter umfassende Fabrikanlage der Baumwollfeinspinnerei und Zwirnerei von E. I. CLAUSS NACHF., PLAUE bei FLÖHA, entstand zu Beginn des Jahres 1809 aus einem für Baumwollspinnerei errichteten fünfstöckigen Gebäude, welches dem Schwager Ernst Iselin Clauß', Kommerzienrat SEEBER in Firma Benjamin Gottlieb Pflugbeil & Co., gehörte.
Da die vor dieser Zeit bestandenen zwei Spinnmühlen im Anfang des 19. Jahrhunderts wieder eingingen, ist diese Spinnerei somit jetzt die älteste noch im Betrieb befindliche Sachsens und wohl auch Deutschlands. Sie wurde errichtet auf den nördlichen Fluren des Freigutes „Sattelhof", auf welchem damals ein großer Kohlenplatz existierte, wo seit altersher Holzkohle für die Freiberger Hütten gebrannt worden war.
Dieser Platz gehörte früher mit zu dem kurfürstlichen Grund und Boden. Das Holz wurde aus den erzgebirgischen Wäldern auf der Zschopau, und dann vermittelst des langen, zu diesem Zwecke angelegten Wassergrabens, der noch heute in etwas abgeänderter Form unter dem Namen Mühlgraben existiert, zu der in unmittelbarer Nähe befindlichen Schneidemühle herangeflößt.
Diesen Grund und Boden erwarb sich im Jahre 1789 der Chemnitzer Kattunfabrikant BENJAMIN PFLUGBEIL vom Staate und errichtete auf jenem Kohlenplatze für seine Chemnitzer Weberei eine Bleicherei und Färberei. In den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts kaufte der sächsische Kommerzienrat Seeber, Rittergutsbesitzer von Buschwitz, der seit 1798 Inhaber der Firma Benjamin Gottlieb Pflugbeil & Co. war, auch die genannte Schneidemühle, an deren Stelle er für seine Weberei eine Baumwollspinnerei errichtete.
Das Gründungsjahr ist dadurch noch besonders bemerkenswert, dass es in die Zeit der Kontinentalsperre fällt, in eine Zeit, die für die Entwicklung der sächsischen Industrie, und insbesondere der sächsischen Baumwollspinnerei, von besonderer Wichtigkeit geworden ist. So ist auch unter dem Einflusse der napoleonischen Kontinentalsperre die Baumwollspinnerei Plaue entstanden.
Hatte sich die sächsische Baumwollindustrie schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts sehr günstig entwickelt, so erfuhr sie jedoch in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts bis etwa 1806 einen empfindlichen Rückschlag. England hatte durch seine Erfindung und rasche Anwendung der Spinnmaschinen einen bedeutenden Vorsprung gewonnen. Englische Fabrikate kamen in großen Mengen und zu damals billigen Preisen besonders auch auf die Leipziger Messe und bereiteten den Spinnereien, Webereien und Kattundruckereien im sächsischen Erzgebirge und Vogtland überlegenen Wettbewerb. Aber diese Geschäftslage besserte sich mit einem Schlage, als durch das berühmte Berliner Dekret Napoleons I. vom 21. November 1806 ein großer Teil des europäischen Kontinents für englische Waren und Fabrikate völlig gesperrt wurde. Bei lohnenden Preisen für ihre Erzeugnisse nahm die sächsische Baumwollindustrie nunmehr erneut einen lebhaften Aufschwung.
Namentlich die Maschinenspinnerei entwickelte sich stark, da die sächsischen Webereien für die ausbleibenden englischen Garne Ersatz im Inlande beschaffen mussten. Besonders die Mulespinnerei wurde während der Kontinentalsperre in Sachsen überhaupt erst heimisch. Nach den Meßberichten der „Kommerzien-Deputation" waren im erzgebirgischen Kreise Spindeln in folgender Zahl gangbar:

Ostermesse 1806  12.800
1808 14.182
1811 56.244
Ostermesse 1812 125.946
Michaelismesse 1812 153.382
1831 283.280


In dieser Zeit der Kontinentalsperre also errichtete, wie schon oben erwähnt, die Chemnitzer Kattunmanufaktur von Benjamin Gottlieb Pflugbeil & Co., nachdem ihr Inhaber, Kommerzienrat Seeber, schon im Jahre 1807 mit 506 Spindeln Versuche angestellt hatte, die Baumwollspinnerei in Plaue für 6000 Spindeln, zunächst um ihren eigenen Bedarf an Garn zu decken.
Das neue Spinnereigebäude wurde sogleich in einem für die damalige Zeit stattlichen Umfange errichtet. Es steht noch jetzt inmitten der Fabrikanlage, wenn es auch durch Aufsetzung eines Stockwerkes verändert worden ist.
Dieser Fabrikbau ist von dem Maurermeister LOHSE, dem Erbauer mancher der ältesten sächsischen Fabriken, ausgeführt worden; das dazu erforderliche Steinmaterial wurde dem der Firma gehörigen, am Struthabhange gelegenen Steinbruche entnommen. Die Baupläne hatte Lohse mit dem berühmten Maschinenbauer EVAN EVANS verabredet, einem Manne, dessen hohe Verdienste um die Entwicklung der sächsischen Textilindustrie von der Vereinigung Sächsischer Spinnereibesitzer im Jahre 1900 durch die Errichtung eines Gedenksteines in Geyer geehrt worden sind.
Das alte, jetzt sechs Stockwerke hohe Spinnereigebäude mit seinen altmodischen, zum Teil noch erhaltenen Gewölben im Erdgeschosse, mit dem hochragenden Schieferdache, dem alten Balkenwerke und dem schieferumkleideten Glockentürmchen zeigt das Bild jener ältesten Fabrikbauten des sächsischen Erzgebirges, in denen noch die ganze Bauart des erzgebirgischen Bauernhauses steckt, und die doch mit die ersten Großbetriebe Deutschlands bargen.
Am 1. Juni 1815 überließ Kommerzienrat Seeber laut beiliegendem Originalabdruck die Baumwollspinnerei und Bleiche in Plaue und die Kattunmanufaktur in Chemnitz seinen beiden Schwägern, Peter Otto Clauß und Ernst Iselin.
Clauß. ERNST ISELIN CLAUSS, der Großvater des damaligen Mitinhabers der Firma, Ernst Stephan Clauß, wurde am 9. Januar 1793 in Leipzig als Sohn des Königlich Preußischen Kommerzienrates Johann Christian Clauß geboren. 1806 kam er in das Fabrikgeschäft seines Schwagers, des schon genannten Kommerzienrates Seeber, in Cemnitz in die Lehre. Hier empfing er nicht nur seine Ausbildung als Kaufmann, sondern erlernte auch als Lehrling und Geselle die Weberei gründlich und ward Meister der Innung. 1813 und 1814 nahm Ernst Iselin Clauß als Freiwilliger, und zwar als Oberjäger zu Pferde, unter Führung des Obersten der Kavallerie und Kommandanten des Banners der freiwilligen Sachsen, Herrn von Miltitz, am Feldzug gegen Frankreich teil.
Bald nach Beendigung der Kriegszeit übernahm er mit seinem, schon seit 1809 in der Firma Benjamin Gottlieb Pflugbeil & Co. tätigen älteren Bruder PETER OTTO CLAUSS, welcher in der Stadt Chemnitz großes Ansehen genoss und vielfachen Korporationen angehörte, das Geschäft, an dessen Entwicklung er in erster Reihe mitgearbeitet hat. Es dürfte von Interesse sein, zu erwähnen, dass Peter Otto Clauß Mitbegründer des Industrie-Vereins für das Königreich Sachsen - dessen Nachfolge der als wirtschaftlicher Verein so bedeutsame Verband Sächsischer Industrieller angetreten hat sowie Mitglied seines Direktoriums gewesen ist, wie aus hier wiedergegebener Karte hervorgeht. Außerdem gehörte Peter Otto Clauß mit zu den Gründern der im Jahre 1836 ins Leben gerufenen Vereinigung Sächsischer Spinnereibesitzer Chemnitz.
Nachdem im Jahre 1826 der Spinnereibetrieb durch Aufsetzen eines sechsten Stockwerkes auf das alte Gebäude und Anbau eines weiteren sechsstöckigen Gebäudes auf das Doppelte erweitert wurde, trennten sich am 16. Juni 1828 die beiden Brüder.
Ernst Iselin Clauß übernahm die Baumwollspinnerei und Bleiche in Plaue für sich allein unter der Firma seines Namens Ernst Iselin Clauß, während Peter Otto Clauß die Kattunmanufaktur in Chemnitz unter alter Firma fortführte. Da sich die Baumwollspinnerei Plaue stets weiter entwickelte und ihren Hauptabsatz vor allem in der Strumpf- und Handschuhfabrikation von Chemnitz und Umgegend fand, wurde um dem Chemnitzer Kundenkreise den Einkauf der Garne bequemer zu gestalten, der damals dem Hotel de Saxe gehörige und mit seinem großen Hofe und Hintergebäude der Posthalterei dienende Komplex „Roßmarkt Nr. 4" angekauft und ein Garn-Kommissionsgeschäft darin errichtet. Wie noch heute, wurde damals das Garn durch Fuhrwerke mehrmals wöchentlich von Plaue nach Chemnitz befördert und dort zum Verkaufe auf Lager genommen. Mit der im Jahre 1893 erfolgten Aufhebung des Kommissionsgeschäftes kam natürlich diese letztere Einrichtung in Wegfall. Die Färberei in Plaue bestand aus vier großen Farbenkesseln und zwei Kesseln zum Beugen- oder Laugenkochen und beschränkte sich nur auf solche Artikel, welche Rot oder Krapp gefärbt oder zum Ausbleichen auf die Wiese gelegt wurden.


Mit freundlicher Genehmigung der Stadtverwaltung der Stadt Flöha


Gesamtansicht der Baumwollspinnerei und Zwirnerei von E. I. Clauß Nachf.


Nun aber zum Cache:

Die Koordinaten liegen hier nun nach einem symmetrischen polyalphabetischen Substitutionschiffre mit einem Keyword verschlüsselt vor. Knacken läßt sich dieser Chiffre mit einem so genannten Kasiski- oder Friedmann-Test, aber nur wenn er hinreichend lang ist (ab etwa 100 Klartextzeichen funktioniert das schon recht gut)!!!


Die Ciphertext-Angaben in Fünfer-Blöcken notiert lauten:

BZSDZ GABQY YMLAD WRQFI OFYUJ GYFPM FOQJT OCIJO MFJIW WIJNM PNSTR VBDHG HZGTI SDLQE ONSXG UYZBL

Keyword: BAUMWOLLE ab Position 3 und es wurde beim Chiffrieren um die angegebene Position nach rechts geschoben (somit das Geheimalphabet nach links gezogen)!!!

Additional Hints (Decrypt)

Avpug hagra!!!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)