Die Hoffnung, welche von König Dschangerich I. in deine Fähigkeiten gesetzt worden war, erfüllte dich zwar mit großem Stolz, aber trotzdem schien die Aufgabe, die vier Teile von Alerichs Schild zu vereinen, unmöglich zu sein, zumal es nun galt, den Teil zu erhalten, welchen einst die Ältesten den Waldläufern anvertraut hatten.
Waldläufer waren Meister der Tarnung und kaum jemand hatte sie selbst zu Gesicht bekommen. Ihre Heimat war der Wald. Dort kannten Sie jeden Baum. Hinter jedem Strauch und hinter jedem Busch konnten Sie lauern, dich beobachten und unerkannt wieder verschwinden. Nur das untrügerische Gefühl, heimlich beobachtet worden zu sein, blieb.
Wie sollte es dir nur jemals gelingen, mit diesen Wesen Kontakt aufzunehmen?
All diese Gedanken drängen sich in deinen Kopf, als du Kartenwerk, Proviant, Griffel und Schreibbrett, sowie Fackeln in deine Taschen stopfst und deine Reise ins Ungewisse beginnst. Je näher dich dein Pferd an den Rand des dunklen Waldes führt, desto mulmiger wird dir. Die Haare in deinem Nacken stellen sich auf und das Schlagen deines Herzens erinnert dich an den dumpfen Schlag von Satins Marschtrommeln.
Auch dein Pferd wittert die Gefahr und weigert sich, weiter zu laufen. So lässt du es bei
N 47° 42.111’ E 016° 20.933’ zurück und wagst, ganz auf dich allein gestellt, deine ersten Schritte in den finsteren Wald. Deine Nerven sind bis aufs Äußerste gespannt. Schon das Rascheln des Windes im Geäst und der ferne Schrei eines Eichelhähers lassen dich erschrecken. Du hältst kurz inne, schließt deine Augen und versuchst, die aufkeimende Angst niederzuringen. Doch was war das soeben? War hier nicht das Knacken eines dürren Asts zu hören? Verängstigt blickst du dich um und entdeckst blau-weiße Zeichen an den Bäumen. Neben dem Abdruck deines Schuhs siehst du plötzlich folgende Buchstaben und Ziffern, die in den feuchten Waldboden gezeichnet worden sind:
N 47° 41.941’ E 016° 20.565’
Die Waldläufer haben dich aufgespürt. Von nun an gibt es keinen Weg mehr zurück. Das Abenteuer kann beginnen.