Die Bonner Straße ist eine der "wenigen" gut befahrenen Straßen
Kölns.
Sie beginnt am Chlodwigplatz und
endet am Verteilerkreis Süd [auch Bonner Verteiler genannt]
und zielt mit ca. 170° Peilung auf die Stadt Bonn, was dann
wohl auch zu diesem Straßennamen geführt hat. Die Straße ist
ca. 3.2 Kilometer lang und verbindet die Stadtteile
Neustadt-Süd, Raderberg, Bayenthal, Raderthal und
Marienburg.
Der Kölner Großmarkt - April 2009
Errichtet 1936 - 40 nach den Plänen von Th. Teichen auf dem
Gelände des mittelarlterlichen jüdischen Friedhofs. Mit dem
parabelförmigen Querschnitt und dem Akzent der beiden gestaffelten
Shedbauten an der Nordseite ist die Halle ein Beispiel für das
Weiterleben des Stils des "Neuen Bauens" im "Dritten Reich".
Quelle: Kulturpfad Rodenkirchen
Mal abgesehen von der aktuell vorherrschenden Großbaustelle für die
Nord-Süd-Bahn der
KVB ist die Bonner Straße ab Ecke Marktstraße und Schönhauser
Straße stadtauswärts vierspurig ausgebaut. Ab der Marienburger
Straße ist sogar eine fünfte Spur - wenn auch nur in Richtung Süden
- für den Bus [sowie Taxi und vielmals von der Polizei im Einsatz
genutzt] vorhanden. Was nochmals den starken Verkehrsfluss auf
dieser Straße unterstreicht.
Ein altes Kiosk - Oktober 2002
Dieses Kiosk, an der Teutoburger Straße/Bonner Straße, gibt
es heute nicht mehr.
Man kann diese Straße in zwei logische Teile auftrennen. Den
nördlichen Teil, vom Choldwigplatz bis zum Gürtel und den südlichen
Teil vom Gürtel bis zum Verteilerkreis. Wärend der nördliche Teil
durch zum Teil noch sehr alte Bauwerke und einen
Schluchtencharakter geprägt ist, bietet der südliche Teil einen
mehr offenen und zum Teil auch grüneren Character. Auch die in der
Bebauung vorherschende Nutzung macht die Unterscheidung zwischen
Nord und Süd deutlich. Im nördliche Teil überwiegt die industrielle
und die Mischnutzung, im südlichen Teil die private Nutzung
beziehungsweise die Nutzung als Wohnraum.
Bonner Straße bei Nacht - Oktober 2002
Hier kann man noch gut die Schienen der Straßenbahnline 6
sehen, diese sind heute nicht mehr vorhanden, die Bahn wird ja
zukünftig unterirdisch fahren.
So bietet die Bonner Straße Gewerbetriebenden eine Vielzahl an
Nutzungsraum, somit ist es auch kein Wunder das auf dieser Straße
diverse Kioske, Lebensmitteldiscounter, Supermärkte,
Fastfoodlieferanten, Fastfoodrestaurants, Stehimbisse, Ärzte,
Rechtsanwälte, Schuster, Buchhändler, Kfz-Betriebe, Autohändler,
Floristikbetriebe, Bestattungsinstitute, Kneipen, Bars, Clubs, der
kölner Großmarkt, Fahrradhändler, Küchenstudios, Matratzenstudios,
Metzgereien
[besonders
hervorzuheben die "Rind-, Schwein- und Pferdemetzgerei" auf
der Bonner Straße 94 für die Freunde des original rheinischen
Sauerbratens], Spielcasinos, Bäckereien, Friseure, eine
Fahrschule, Copy-Center, Druckereien, Motorad-Zubehör Vertriebe,
Drogeriemärkte, Waschsalons, Apotheken, Feinkostläden, Reisebüros,
Versicher-
Stolpersteine auf Höhe Hausnummer 33
Zeugnis einer Zeit die nie vergessen und nie wiederholt
werden darf, obgleich täglich zahlreiche Menschen achtlos darüber
gehen.
ungsvertreter, Banken und Sparkassen, Juweliere, Optiker,
Mobilfunkanbieter, Büro- und Schreibwarenhändler, Obst- und
Gemüsehändler, ein Modellbaufachgeschäft, Fitness-Studios, ein
Teppichhändler, ein Zoofachgeschäft, ein Asia-Markt, eine Glaserei,
Tabak- und Zeitschriftenhändler, eine Tanzschule, Gallerien,
Reinigungen, Hotels, Autovermietungen, Weinhändler,
Computerhändler, Theater die Baustelle, ein Baustoffhändler, ein
"Sauna-,Whirlpool und Solarienvertrieb", eine Hebamme, eine
Postfiliale, eine Bezirksstelle der Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrspflege, ein Fashion Outlet,
Hifi-Studios, Radio- und Fernsehservice-Stellen, Tankstellen, ein
Elektrofachgeschäft, ein Autoscheiben-Service-Geschäft,
Grundbesitzverwalter, Zeitarbeitsfirmen, ein
Ski-Reisen-Veranstalter und eine Ski-Schule(!) sowie eine Kirche
entstanden sind.
Im Rahmen der Recherche zu diesem Cache bin ich die Bonner Straße
zwei mal komplett rauf und auch runter gegangen, mit Kinderwagen
hat das jeweils ca. zwei Stunden gedauert.
Blick in einen ehemaligen Waschsalon - Oktober 2002
Auch dieser Waschsalon existiert heute nicht
mehr.
Die Stele
Am Verteilerkreis steht die ca. 50 Meter hohe rote
Stele.
Auf dieser 3,2 Kilometer langen Strecke spielt sich wirklich
einiges ab. Wenn man mal die aktuell vorherrschende Großbaustelle
für die "Nord-Süd-Bahn" der KVB außen vor läßt, kann man dort
einiges finden, entdecken, erleben und genießen. Ich möchte hiermit
herzlich dazu einladen sich einmal intensiv mit der Bonner Straße
zu beschäftigen. Dieser Mystery-Cache ist nämlich nur lösbar, wenn
Du die heiligen Figur ganz unten im Listing in Natura gefunden
hast. Damit es nicht allzu trivial ist, habe ich das Bild entfärbt
und ganz leicht verfremdet.
Moderne Kunst
Auch sowas kann man auf der Bonner Straße
finden
Ich selber habe diese Figur auch erst vor ca. einem halben Jahr
entdeckt und mich gefragt, warum sich diese hier befindet und wen
sie darstellt. Ich habe daraufhin erst mal Kontakt zu den Menschen
vor Ort aufgenommen. Diese waren der Meinung es sei der heilige
Christopherus und dieser sei um oder kurz nach dem zweiten
Weltkrieg zusammen mit dem Gebäude "gebaut" worden. Es ließ mir
keine Ruhe, da ich dieser Theorie nicht ganz folgen konnte. Also
nahm ich Kontakt zum Bürgeramt der Stadt Köln in Rodenkirchen
(zuständig für diesen Stadtbezirk) auf. Diese haben meine Anfrage
auch direkt an das historische Archiv der Stadt Köln
weitergeleitet, welche mir nach einiger Zeit sehr umfangreich
antworteten. Allerdings konnte ich der Antwort nichts wirklich
brauchbares entnehmen, außer vielleicht, dass das
historische Archiv der Stadt Köln (welches leider
zwischenzeilich eingestürzt ist) hierzu keine Informationen
besitzt. Man riet mir, mich an das
Archiv
des Bauaufsichtsamtes der Stadt Köln beziehungsweise an die
untere
Denkmalbehörde der Stadt Köln, den sogenannte Konservator zu
wenden, die könnten gegebenenfalls was darüber wissen. Dies habe
ich dann auch getan und es dauerte etwas, bis ich vom Konservator
folgende Antwort erhielt:
Sehr geehrter
Herr ...,
der Konservator verfügt leider über keinerlei Informationen zu
dieser Nischenfigur. Auf den Fotos glaube ich jedoch einen Hirten
mit Stab und Schaf erkennen zu können. Damit dürfte es sich,
entgegen der bisherigen Ansicht, nicht um den hl. Christopherus,
der das Jesuskind auf dem Rücken trägt, sondern um eine Darstellung
des Christus als guten Hirten handeln. Solche Figuren wurden seit
der Mitte des 19. Jahrhunderts vornehmlich aus Ton gebrannt in
Fassadennischen aufgestellt. In Köln-Kalk gab es mit der Fa. Scherf
einen Hersteller solcher Figuren. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die
Aufstellung von Heiligenfiguren aus der Mode.
Mit freundlichen Grüßen
...
All Saints Church
Diese Kirche steht nahe dem Verteilerkreis
Aha... also kein Christopherus, sondern Jesus Christus soll das
sein. (Das hatte meine Frau auch schon viel früher zu mir gesagt,
aber sowas wird natürlich kategorisch unter: "Das glaube ich mal
nicht.", abgetan.
)
Vom Archiv des Bauaufsichtsamtes der Stadt Köln erhielt ich dann
erstmal diese Antwort:
Sehr geehrter
Herr ...,
Ich habe zwischenzeitlich sämtliche Akten zur Bonner Str. ... im
Zentralarchiv der Stadt Köln (nicht zu verwechseln mit dem
zerstörten Historischen Archiv!) angefordert. Im Zentralarchiv der
Stadt Köln lagern alle aktuelleren Bauakten, die (zumindest derzeit
noch) keine historische Bedeutung aufweisen. Die Chancen, in diesen
Akten nähere Informationen zu der Heiligenfigur zu finden, stehen
recht gut, da die Gebäude Bonner Str. ... nach Ihren Angaben erst
nach dem zweiten Weltkrieg errichtet worden sein sollen. Das
Bauaktenarchiv der Stadt Köln ist im zweiten Weltkrieg nämlich
komplett ausgebrannt. Unterlagen zu älteren Gebäuden sind somit
Mangelware. Sobald die angeforderten Akten bei mir eingetroffen und
gesichtet worden sind, erhalten Sie weitere Nachricht.
Links im Bild ein Lebensmitteldiscounter
Nachts auf der Bonner Straße -Oktober 2002
Mit
freundlichen Grüßen
...
Junge, junge die Stadt Köln ist echt gebeutelt, wenn dort sämtliche
Archive den Bach runtergehen oder es schon sind.
Es dauerte dann noch mal fast zwei Wochen, bis mir der gleiche
städtische Beschäftigte wieder per E-Mail antwortete, leider mit
wenig erfreulichen Neuigkeiten:
Sehr geehrter
Herr ...,
die in meiner Mail vom ... angekündigte Sichtung der archivierten
Bauakten zu den Gebäuden Bonner Str. ... habe ich inzwischen
durchgeführt. Leider befinden sich in den Akten - entgegen meiner
geäußerten Vermutung - keine Informationen zu der Heiligenfigur.
Ich bedauere, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
...
Also bin ich nun - genauso wie ihr da draußen - fast genauso klug
wie vorher...
Details an einem Fahradständer
Kronkorken und andere Flaschenverschlüsse
Tja, schade eigentlich... hatte ich doch gedacht, ich könnte hier
mit unglaublichem Wissen protzen und euch alle in Staunen
versetzen. Leider wird daraus nichts, vielleicht weckt das aber
auch das Interesse im Einen oder Anderen von euch und er oder sie
findet was heraus, was ich nicht schaffen konnte.
Nun aber zum eigentlich Rätsel des Caches.
Adlerauge
An der Hausnummer 502 flankieren zwei Greifvögel die
Einfahrt
Es ist eigentlich total simpel, finde die heiligen Figur auf der
Bonner Straße. Um den Cache zu heben, der nicht auf der Bonner
Straße liegt - das wäre zu einfach - musst Du die richtige
Hausnummer in die Formel einsetzen und dann findest Du mittels
Peilung auch die Cache-Dose. Die richtige Hausnummer ist die
Hausnummer, welche an dem Haus befestigt ist, an dem der Heilige zu
finden und optisch (!) größer ist; dort findet man auch noch eine
weitere Hausnummer, diese ist zwar numerisch größer, jene Nummer
ist aber nicht gemeint!
Der Heilige hat also grundsätzlich zwei Hausnummern (streng
genommen sogar drei, das ist aber nicht offiziell - wird aber ggf.
Vorort klar). Eine ist numerisch und eine ist optisch größer. Wenn
Du an der Stelle angelangt bist, an der die heiligen Figur zu
finden ist, dann nimmst du die numerisch kleinere und gleichzeitig
optisch größere Hausnummer als A.
Mache ein Peilung auf ( A / 3,5
) ° und ( A + 34 ) Meter; ungefähr dort befindet sich der
Cache.
Auf Muggel achten und sich bitte des Spoilerbilds bedienen. Die
Dose immer ganz unten befestigen, so wie vorgefunden, dann klappt
das auch.
Ich hoffe Ihr habt auf der Suche etwas Spaß und seht vielleicht
einige neue Aspekte einer bereits bekannte Stadt!
Der Heilige