Dieser Cache ist ein Bonus. Um ihn suchen zu
können, finde zuerst den Cache, der diesem Bonus
vorausgeht.
Als ich sie zum ersten mal sah
saß sie alleine an der Theke einer Bar, vor sich eine Tulpe Pils,
in den Fingern elegant haltend eine Zigarette. Die hohen Stiefel
über die langen, überkreuzten Beine gezogen lag in ihrem Blick ein
einzig kalter Ausdruck: begehre mich, aber wage es nicht mich zu
berühren, ja sogar anzusprechen.
Den Einsatz ihrer Körpersprache musste sie lange geübt haben und
er entfaltete seine volle Wirkung auf mich. Ich beobachtete sie,
fuhr jede ihrer Kurven mit vorsichtigen Blicken ab. Doch je länger
ich sie betrachtete, desto mehr baute sich eine unsichtbare Wand
zwischen uns. Eine, die vermutlich schon lange niemand ungestraft
durchbrochen hatte. Bald war die Wand so mächtig, dass ich ihre
Kurven aus den Augen verlor. Ich spürte nur noch die Einsamkeit,
die sie hinter dieser Wand umgeben musste. Mag sein, dass der Herr
am anderen Ende des Lokals noch immer ihre Kurven begehrte, ich
interessierte mich auf einmal nur noch dafür, diese Wand zu
durchbrechen. Einfach nur, um die Dame dahinter zu erreichen. Es
musste nämlich einen Grund haben, dass sie diese Wand aufbaute:
vielleicht etwas, das sie niemals jemandem zeigen wollte.
Es kostete mich eine Menge Geduld und Geschick, bis es mir gelang
mit ihr ins Gespräch zu kommen und sogar ihre Telefonnummer zu
erhalten. Jedenfalls hatte ich einige Stunden später die Wand
durchbrochen und hätte vermutlich sogar dass haben können, was dem
Mann gegenüber verwehrt geblieben war. Aber ich hatte ein anderes
Interesse: die Krankheit die sich mir bald in ihrer vollen
Dimension offenbarte zu behandeln.
Das darauf folgende Jahr war ich Janas Therapeut und geliehener
Partner, ich war Objekt ihrer Begierde und gleichzeitig
Projektionsfläche ihrer Wut, des tief sitzenden Schmerzes, aber
auch der gesuchten Zuneigung und Sehnsucht. An einem Tag versuchte
sie mich ins Paradies zu führen, an einem anderen stieß sie mich
weg und wollte mich nie mehr sehen. In einem Moment war das Leben
noch so wunderbar schön und im nächsten fand ich sie mit
aufgeschnittenen Pulsadern. Hoffnungslos am Boden zerstört.
Finde zuerst den Cache, der den Namen ihrer Krankheit trägt.
Vergiß dann nicht, dass Du Dich eigentlich auf der Suche nach der
Lösung von "Bildstörung"
befindest.
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