Der Lehmsieker Wald liegt in der Nähe der Ortschaft Lehmsiek, wenige Kilometer nördlich von Schwabstedt.
Er steht an beziehungsweise auf einer von einem eiszeitlichen Gletscher bewegten und abgelagerten Masse von Gestein und Geröll. Diese so genannte Endmoräne ist bis zu 44 Meter hoch. In seiner Sichtweite liegt das Wilde Moor, von dem Teile unter Naturschutz gestellt sind. Die Küste liegt 15 Kilometer in Luftlinie entfernt.
Der Wald (urgermanisch: waltus) bzw. die Wildnis übt seit jeher auf den Menschen eine tiefe Faszination aus. Doch der Urwald – ein von Menschenhand unbeeinflusster Lebensraum – existiert heute in Europa nicht mehr.
Schon sehr früh, seit der Jungsteinzeit (ca. 4500 v. Chr.), hat der Mensch damit begonnen, den Wald zu nutzen und zu verändern.
Im Mittelalter begann der massive Raubbau am Wald. Zur Mitte des 18. Jahrhunderts erreichten hier die nachfolgenden Heiden auf der Geest ihre größte Flächenausdehnung. Die großen zusammenhängenden Waldstücke Schleswig-Holsteins gab es nicht mehr.
Noch vor 300 Jahren reichte ein geschlossenes Waldgebiet rechtsseitig der Treene bis nach Treia.
Der größte Teil des Waldbestandes ist derzeit im Durchschnitt 50 Jahre alt; auf einer kleinen Fläche stehen Eichen, die bereits 220 Jahre alt sind. Das Lehmsieker Gehege wird als „Restwald“ bezeichnet.
Anschließend noch ein paar Fakten rund um den Wald.
Die Waldfläche Schleswig-Holsteins:
- umfasst ca. 155.000 Hektar (10 Prozent der Landesfläche)
- liefert jährlich eine halbe Million Kubikmeter Holz
- besteht zu 53 Prozent aus verschiedenen Laubbaumarten mit der dominierenden Buche
- ist im Bundesdurchschnitt sehr klein (waldärmstes Flächenland)
- müsste man in ca. 600 Quadratmeter große Waldparzellen teilen, wollte man jedem Bewohner des Landes ein gleichgroßes Stück geben.
letzte Cachekontrolle:23.05.2013
Happy hunting
Midnattsol
