Die 1965/66 im Rahmen des Kapellenbauprogramms in Bliesdorf in freier Lage auf einem Hügel errichtete Kapelle hat der namhafte Kirchenarchitekt Otto Andersen bereits 1964 entworfen. Der Glockenturm dient als Eingang für den im Grundriss annähernd über einem gleichschenkeligen Dreieck errichteten Kirchenraum, dessen Ecken gerundet sind und Altar, Taufe und Orgel aufnehmen. Geschlossene Wandflächen bzw. durch geometrische Figuren zusammengesetzte Fensterschlitze kennzeichnen die zum Rund des Altarraums ansteigenden, weiß geschlämmten Backsteinwände. In das geschlossen wirkende Kircheninnere fällt Licht durch einen kreisrunden Ausschnitt am höchsten Punkt über dem Altarbereich. Auf den mit schlichtem Kreuz geschmückten Altartisch sind die, wie die Holzdecke holzsichtig belassenen Bankreihen V-förmig ausgerichtet. Die nur durch die Buntverglasung belebten Wände sind auch im Inneren weiß gehalten. Dem plastisch gestalteten Baukörper der Kapelle in Bliesdorf ist ein künstlerischer Wert von besonderer Bedeutung beizumessen. Hinzu kommt die mehr landschafts- als ortsbildprägende Bedeutung durch die auffällige Lage an der Bäderstraße B 501.