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Harras, der kühne Springer Multi-Cache

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ApproV: Da es hier seit Monaten keinen Cache zu finden gibt, archiviere ich das Listing, damit es nicht mehr auf den Suchlisten auftaucht bzw. neue Caches blockiert. Falls du den Cache innerhalb der nächsten drei Monate reparieren oder ersetzen möchtest, schreibe mir bitte per E-Mail. Sofern der Cache den aktuellen Guidelines entspricht, hole ich ihn gerne wieder aus dem Archiv.

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Hidden : 9/21/2008
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Achtung: der Coin ist nur noch virtuell vorhanden - und genau so lege ich ihn am 16.10.09 in diesen Cache - er darf discovered werden .

Der Ritter war auf der Flucht...


...und dies sollte seinen Namen unsterblich machen. Als Dietrich Harras seinen Feinden in die Falle ging, gab er seinem Pferd die Sporen und sprengte davon. Selten wurde ein Rückzug von der Nachwelt so triumphal gefeiert, wie die Flucht von Ritter Harras, den die Chronisten heute den kühnen Springer nennen.

Im Jahre 1449 herrschte Krieg in Sachsen. Die Wettiner-Brüder Friedrich II. und Wilhelm III. stritten um die Aufteilung der Familienländereien. Auch die einst befreundeten Herren von Lichtenwalde und der Schellenburg waren in die Auseinandersetzungen hineingezogen worden. Eines Tages brachte ein Spitzel dem Schellenburger Ritter Götz die Nachricht, dass sein Widersacher die Burg Lichtenwalde verlassen habe und unterwegs zur Flöhamündung sei. Götz legte sich in den Hinterhalt, doch er gab das Angriffssignal zu früh. Dietrich Harras sah die Feinde aus dem Wald preschen und riss sein Pferd herum, während sich die Schellenburger auf Harras' Begleiter stürzten.
Die Lichtenwalder Knappen hatten gegen die Übermacht keine Chance. Ihr Widerstand aber verschaffte ihrem Herrn den Vorsprung, denn dieser brauchte, um zum Helden zu werden.
In Sichtweite der Burg Lichtenwalde erhob sich der Haustein über dem Zschopautal, ein 37 Meter hoher Schieferfelsen. Hier oben trieben die Schellenburger den Harras-Ritter schließlich in die Enge. Nur die Zschopau und ein Stück Wald trennten Dietrich noch von der Sicherheit - ein paar hundert Meter und ein knochenbrecherischer Ritt. Mission Impossible der Renaissance.
Doch schon damals gab es waghalsige Männer, die ihre Stunts selbst ausführten. Dietrich Harras trat seinem Pferd in die Flanken und sprang in den Fluss. Die Schellenburger sahen ihren Gegner heil ans andere Ufer reiten und gaben die Verfolgung auf. Harras nachzureiten, hätte Hals- und Beinbruch bedeutet, und solche Frakturen überließ man auch schon in der Ritterzeit lieber den Feinden.
Der Herr von Lichtenwalde war nur mit knapper Not entkommen. Sein Sprung aber wurde zur Legende. Theodor Körner schrieb 1810 eine heroische Ballade über Dietrichs Husarenstück, der Haustein heißt heute Harras-Felsen und dort, wo der Ritter unbeschadet ans Ufer ritt, kündete ein Denkmal von seinem Abenteuer (dieses befindet sich nunmehr am Zugang des Wanderweges nach Frankenberg auf der linken Zschopauseite). Harras ist und bleibt ein Held! Wer weiß schon, dass er im Jahr darauf seine Burg an den Feind verlor? Sie wurde von den Truppen Herzog Wilhelms gestürmt und erst 1454 wieder aufgebaut.

Lene Vogt animierte das Geschehen zu diesen Zeilen:

Harras, dr gihne Schbringer


Mal war im Aerzgebärche drin
Gleich frieh ä wiestes Gambeln.
De Ridder schbrängten här un hin,
de Rässer daten drambeln.
Bis schließlich von dr gleenern Schar
bloß noch Härr Harras ibrich war.


Där ward nu wild vom Feind bedrängt.
Mit Hurra un Gebrille
Schon hattense'n fast eingeängt.
Sei Färd schtand ängstlich schtille
Da drat's dr Ridder mitn Schborn,
Un heisa gings dorch Busch un Dorn

Se flitzten wie dr Deifel los
An Dann, vorbei un Fichten.
Härr Harras rief: "So is famos!"
Da dat dr Wald sich lichten.
Nu schtandense mit eenem Mal
Am Fälsenrand vom Zschobaudal.

De Feinde johlten schon ganz nah:
"Jetz hammern gleich, dän Gunden!
Dort schtehtr mit sein Schimmel da,
Als wärnse fästgebunden."
Dr Ridder hadde nu de Wahl
"Ergäb'ch mich oder hubb'sch ins Dal?"

"Ach was", so rief'r, "Färd, baß uff"
Jetz mach mr unser Sätzchen!
Un wärklich horcht dr Schimmel druff,
Schbringt ab vom fästen Blätzchen
Härr Harras blumbst in Zschobaufluß
un schwimmt drvon mit Hochgenuß

De Feinde sin ohm angegomm
Un glotzen ziemlich bleede.
"Där Gärl is futsch, is fortgeschwomm'!
Schluß mach mr mit dr Fehde.
Se sahn ganz richtch de Laache ein:
Nich jeder Mänsch hat solches Schwein.

Nun die Hinweise zum Cache:

  • bei Schnee und Eis ist der Aufstieg extrem gefährlich, dann kann man den "Haustein" wesentlich besser über den kleinen Seitenweg rechts neben der Aufstiegstreppe erreichen - aber auf der linken Bachseite bleiben ;-)
  • bei schönem Wetter extreme Muggelgefahr ;-)
  • Parken kann man hier: N 50° 52.974 E 013° 00.808 (das ist dann auch gleich die Stage 1 von GC18Y1K von san-tho - den hab' ich justament heute (am Tag des Netzeintrages, der leider nicht der Tag der Veröffentlichung wurde) geloggt ;-)
  • dann ist noch etwa 3 km Fußmarsch erforderlich, den man bis zum Felsen natürlich auch mit dem Fahrrad bewältigen kann
  • Achtung: da die Koordinaten ungenau kommen, gilt: Absperrungen müssen nicht verlassen werden und am Felsen ist keinesfalls zu klettern
  • der Hinweis-Behälter für's Finale befindet sich an der Absperrung!!!

Die Stages:

Stage 1: Ausgangspunkt - zu finden unter:

  • N 50°53.316'
  • E 013°01.387'
  • in Fließrichtung der Zschopau links
  • auf dem nunmehr gegenüberliegenden Harrasfelsen sind in altrosa zwei zwar verwitterte, aber noch erkennbare Zeichen - ihre Position im Alphabet sei A sowie B
  • bei eventueller Fehlinterpretationen kommen negative Werte oder Du landest bei STAGE 2 schon im Wasser, was ja auch falsch sein muss!!!

Stage 2:

  • N 50°53.1(A+1)(B+1)
  • E 013°01.1(15-A)(7-B)
    • hier angekommen befindet sich eine Informationstafel
    • die letzten drei Stellen der angegebenen TELETEXT-Nr.
    • diese seinen in ihrer Reihenfolge C, D, E

    Stage 3:

    • N 50°53.(E)(C-1)(D)
    • E 013°0(A+B-13).(C+D)(B)(D)
    • hier befinden sich zwei Inschriften
    • eine auf der SW-Seite - die Anzahl der Zeichen sei F
    • eine weitere auf der NO-Seite - die Anzahl der Zeichen sei G

    Stage 4:

    • N 50°53.(17*F)
    • E 013°0(B-A).(30*G+1)

    Additional Hints (No hints available.)