Hexenteich im Sünnekenbusch
Auch im Deister wurden in der frühen Neuzeit Hexen verfolgt. Eine Beschwerde "derer von Münchhausen" im Jahre 1587 zeugt davon, welchen Umfang die Hexenverbrennungen damals in Lauenau angenommen hatten: Sie beklagten sich darüber, dass ihre Dienstleute über Gebühr belastet würden durch die vielen Holzfuhren für die Hexenverbrennungen auf der Schweinemasch in Lauenau.
Doch bevor die vermeintlichen Hexen zum Scheiterhaufen geführt wurden, war eine Verurteilung durch ein ordentliches Gericht und ein Geständnis des bzw. der Angeklagten erforderlich. Da letzteres nicht ohne weiteres zu bekommen war, bediente man sich sogenannter Hexenproben um die Schuldigungen zu überführen.
Die bekanntesten Proben sind die Nagel- und die Wasserprobe. Letztere wurde auch am Hexenteich im Sünnekenbusch bei Waltershagen durchgeführt. Der Teich, die Hexenbuche und der Hexenhügel sind heute noch stumme Zeugen dieser schrecklichen Geschichte.
Bei einer Wasserprobe wurde einem Verdächtigen die Hände und Füße kreuzweise zusammengebunden. In dieser Haltung senkte man das Opfer auf dem Rücken ins Wasser. Schwamm die verdächtige Person oben (was eigentlich immer der Fall war) galt sie als überführt.
Wasserprobe