24.09.2022
Einst siedelte sich der Germany First Geocache-Zwerg mehr oder weniger inmitten des Zwergenschutzgebietes an. Seitdem sind nun doch 14 Jahre vergangen und einige seiner alten Nachbarn sind dem Zwergentod (= Archivierung) erlegen. Andererseits haben sich neue Zwerge im Tal und an den Hängen der Trebisch angesiedelt - allerdings zu weit weg, um häufiger bei diesem alten Zwerg vorbeizuschauen. Deshalb freut sich der Alte über weitere Besuche neuer Hobbyfreunde. Ich habe ihm heute ein neues Gästebuch - das vierte - vorbeigebracht.
Unten stehend nun meine Geschichte, wie es dazu kam, dass der Germany First Geocache-Zwerg von Brandenburg nach Sachsen umzog.
Da traf ich doch auf meinen ausgedehnten Cachetouren vor einiger Zeit auf einen Zwerg – ausgerüstet mit Wanderschuhen, Wanderstock, Rucksack und einem Kästchen in der Hand. "Hoppsa, das Ding kennste doch", dachte ich noch, als mich der Zwerg schon ansprach: "Na, auch auf Schatzsuche???" "Na klar, Du etwa auch???" "Jawohl," sagte der Zwerg stolz, "ich bin doch einer der ersten, die von der Schatzsuche per GPS wissen. Ich wohnte vor acht Jahren im Brandenburgischen nahe einer Sandfläche, als eines Tages so’n merkwürdiger Typ ankam, und eine Kiste im Sand verbuddelte. Neugierig machte ich mich noch in der Nacht auf und barg die Stahlkiste. Innen viele Schätze und ein Zettel mit dem Zauberwort Geocaching. Ich verscharte sie wieder und bald kamen immer mehr Leute mit Zetteln und einem bunten Kästchen in der Hand dort an und buddelten diese Kiste aus und wieder ein – und machten Freudentänze dazu. Das muntere Treiben habe ich mir vier Jahre angesehen, bis ich mich traute, einen Geocacher anzusprechen. Der war so nett und führte mich in die Geheimnisse des Geocachings ein. Zu meinem Glück liess eines Tages ein unachtsamer Cacher im Freudentaumel seine gesamte Ausrüstung liegen. Die schnappte ich mir und bin seitdem selbst unterwegs, um die verborgenen Schätze der Geocacher zu finden. Jetzt habe ich schon so viele Schätze eingesammelt, dass ich sie nun an einem sicheren Ort verstecken muss. Kennst Du nicht einen sicheren Platz?" Da brauchte ich nicht lang überlegen – das Zwergenschutzgebiet wäre doch ideal für ihn und seine Schätze. So tippte ich in sein GPS-Gerät die Koordinaten N 51° 01.337 E013° 25.350 ein. Er dankte und machte sich auf den Weg.
Ich hoffe, er hat sein Vorhaben wahr gemacht, und seine Schätze an meinen vorbereiteten Versteck deponiert und sich in der Nähe häuslich niedergelassen. Wenn ihr ihn trefft, lasst Euch doch noch weitere Geschichten aus seinem bewegten Cacherleben erzählen und schreibt sie im Log nieder. Aber ich bin mir nicht sicher, ob der Zwerg immer die Wahrheit sagt – seine Nase erschien mir doch etwas lang…
Viel Spass bei der Suche wünscht
UBIQUE