Ihr befindet euch hier direkt an einem Stück Wahnsinn des kalten
Krieges; und zwar am ehemaligen Atom-Schutzbunker der
baden-württembergischen Landesregierung. In unmittelbarer Nähe des
Caches seht ihr noch den originalen Zaun, welcher oben mit
Natodraht gesichert ist (erster Sperrkreis), ca. 50 mtr. weiter
steht noch einmal der selbe Zaun (zweiter Sperrkreis). Die große
kreisrunde Lichtung direkt über dem Bunker ist durch den dichten
Wald nur sehr schwer auszumachen, von Oberreichenbach aus sieht man
lediglich den ehemaligen Radarmast.
Der Bunker wurde in den siebziger Jahren als fünfgeschossiger
Würfel aus Stahlbeton mit einer Seitenlänge von 33 Meter natürlich
unter höchster Geheimhaltungsstufe gebaut. In diesem Bunker
beabsichtigte die Landesregierung Baden-Württembergs den Atomkrieg
mit ca 250 Mann für 30 Tage zu überleben. Es wurde an alles
gedacht. Da man im Falle eines atomaren Schlages mit einem
Atombombenabwurf über Stuttgart gerechnet hätte, wurde diese
(Hauptangriffs-) Wand mit 6 (!) Meter dicken Aussenwänden versehen,
die anderen Wände sind "nur" 3 Meter dick. In der untersten Etage
stehen zwei riesige Schiffsdiesel mit Generatoren, die für die
elektrische Energie gesorgt hätten. Außerdem sind im Keller zwei
Tiefenpumpen installiert, die bis zu 170 Meter tief direkt die
Quelle von Bad Teinach anzapfen.
Seit 1994 ist der Bunker seiner eigentlichen Aufgabe beraubt,
inzwischen werden die Räumlichkeiten als Hochsicherheits- und
Backup-Rechenzentrum von der Firma COMback (visit link) genutzt. Durch enge
Geschäftsbeziehungen konnte ich den Bunker schon mehrfach auch
von innen besichtigen; ein wirklich beklemmendes Gefühl macht
sich schnell breit. Aber es ist auch extrem beeindruckend. Für
dieses Bauwerk wurden weder Kosten noch Mühe gescheut. Leider
ist der Bunker der Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber es gibt
eine Webseite mit zahlreichen Bildern: (visit link)