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Kultur am Elberadweg - um 5300 v. Chr. Traditional Geocache

Hidden : 7/7/2009
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Kultur am Elberadweg - um 5300 v. Chr. 


Euch erwartet


  • ein kurzer Tradi mit einem Aufwand von 10 min
  • ideal für alle Radler auf dem Elberadweg sowie die Besucher des Dresdner Umlandes
  • geeignet für Kinderwagen und Rollstuhl

In der Nähe der obigen Koords ist eine Rastmöglichkeit aufgebaut. Nehmt Euch ein paar Minuten - vorausgesetzt sie ist frei - und geniest die Umgebung. Die Elbe nicht weit, fruchtbarer Boden, und Erhebungen ringsum, die für ein mildes Klima im Elbtal sorgen. Und nun stellt Euch vor, dass Eure Vorfahren hier schon vor über 7000 Jahren gesessen haben. Zwar nicht auf dieser Bank, aber hier. Und damit waren sie die ersten sesshaften Siedler im Großraum Dresden-Meißen. Dieses Wissen haben wir OPAL [Ostsee Pipeline AnbindungsLeitung] zu verdanken, die Mitte 2009 hier verlegt wird. Aber damit einher geht die unwiderbringliche Zerstörung dieser Kultur. Die Archäologen haben nur ein paar Monate Zeit für die Dokumentation. Insofern wird dieser Cache in Kürze ein Gedenkcache sein, der an diese denkwürdige Fundstelle erinnert. [Ob die Cachelocation den Pipelinebau überlebt, ist auch ungewiss]

Hier nun in Kurzform ein Abriss über die Fundstätte, die sich derzeit bei 51° 07.900 E013° 31.877 befindet:

Gegraben wird mit 15 Personen auf dem schmalen Streifen, der später von der Trasse genutzt wird:

Nach dem Abtrag von 1m Boden zeichnen sich dunklere Zonen ("Befunde") ab, in denen vermehrt organisches Material zu finden ist. Dort wird dann tiefer gegraben:

Die Häuser waren in Ständerbauweise (hier die Schmalseitenansicht) errichtet, oben eingefügt ein Lageplan mit Befundstellen. Gut erkennbar die Reihe Kringel - eine Längsseite eines Hauses, etwa 10 m lang, vom vorigen Bild:

Das war mal eine Grube, aus der Lehm zur Wandabdichtung entnommen worden ist und die dann mit organischem Material aufgefüllt worden ist, im Profil gut erkennbar:

Alle organischen Materialen sind zersetzt. Erhalten sind Bruchstücke von Keramik, die aus der mittleren Stufe der Linienbandkeramik in der frühen Jungsteinzeit stammen. Es ist der Zeitraum des erstmaligen Ackerbaus in Zentraleuropa. Alle nachfolgenden Fundstücke stammen von obiger Fundstätte aus dieser Zeit, zwischen 5300 und 5200 v. Chr.

Verzierte Keramik (von Linien eingefasste Bänder, mit Einstichen ausgefüllt - ganz typisch für diese Epoche):

Silexklingen (kleine Klingen, die von größeren Feuersteinknollen abgespalten wurden):

Querbeil und Dechsel mit schmaler Schneide für feine Holzbearbeitungen:

(Klick jeweils für Originalgröße)

Zu verdanken haben wir die Erhaltung dieser Funde der Elbe: Sie hat bei Überschwemmungen Material abgelagert, sodass die damalige Oberfläche heute 1,50 m unter der Oberfläche liegt, und damit auch von des Bauers Pflug nicht beschädigt wird. Und auch vor Schatzsuchern der anderen Art sind sie dadurch recht sicher...

Ihr könnt und dürft im Moment auch per Auto bis zum Cache fahren.

Das ursprüngliche Versteck, was viel Arbeit gemacht hat, ist mitterweile ganz verschwunden. Ersatz nun unspektakulär.

Ich hoffe, es hat Euch Spaß gemacht - und sorry für den längeren Text, aber diese Entdeckung hier ist schon eine kleine Sensation.

Additional Hints (Decrypt)

vz qüaara Ebue

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)