Im Jahre 1923 ging es in Deutschland finanzpolitisch ziemlich
drunter und drüber... Im Vergleich zum Juli 1914 hatte sich der
Wert einer Papiermark im November 1923 verbillionenfacht - und das
über einen Zeitraum von nicht einmal zehn Jahren! Die Gründe für
die Hyperinflation sind vielschichtig. Eine wichtige Rolle spielten
sicherlich die drückenden Kriegsreparationen, zu deren
Zahlung Deutschland im Versailler Vertrag verpflichtet wurde. Die
deutsche Regierung reagierte auf finanzielle Engpässe zunehmend mit
sinnloser Gelddruckerei und verteilte in dieser Manier zudem
Finanzspritzen an die streikende Bevölkerung im sogenannten
"Ruhrkampf". Letztlich war durch die Geldvermehrungspolitik
der Inflation Tür und Tor geöffnet. Weiterführende Informationen
findest du z.B.
hier.
Banknoten von 1923 |
Ab in den Ofen mit den
Millionen! |
In Kiel ist die folgende kleine Anekdote aus der
damaligen Zeit bekannt:
Im Zuge der galoppierenden Inflation hatte u.a. auch die örtliche
Sparkasse Probleme - und zwar nicht nur finanzieller, sondern auch
ganz praktischer Natur: Bei der Bank hatten sich etwa 1150kg an
Geldscheinen angesammelt. Da es eine sinnlose Sisiphusarbeit
gewesen wäre, die ganzen kleinen Scheine zu zählen, schätzte man
den Wert des Papierhaufens auf 332 Billionen Mark und
brachte die Banknoten zu einem Altpapierverwerter, der die Scheine
vernichtete. Als Gegenwert erhielt die Sparkasse dafür 40
Goldmark.
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Das nebenstehende Sandsteinrelief erinnert an die
Zeit der Hyperinflation. Die Buchstaben sind verdreht,
spiegelverkehrt, stehen Kopf: So güng dat 1923 in de Welt
to! Du findest das Relief - natürlich in unzensierter Form - an
den angegebenen Listing-Koordinaten N
54°19.050 / E 10°08.019. Das zensierte Detail macht noch
einmal deutlich, dass damals alles ein wenig durcheinander geraten
war.
Begib dich zu dem Relief und schau dir insbesondere den zensierten
Bereich genau an. Wenn wir davon ausgehen, dass wenigstens die
Ziffer 0 den Turbulenzen des Jahres 1923 erfolgreich getrotzt hat,
dann hätten die Leute damals die Final-Koordinaten wohl mit
N 71°53.312 / E
50°02.003
angegeben. Das zensierte Detail wird dir bei der
Zurück-Übersetzung der Koordinaten behilflich
sein. |
Auch an der Final-Location, die vom Relief knapp
2km entfernt ist, geht es irgendwie "drunter und drüber".
Drunter zu fahren ist ja langweilig... geh du also lieber drüber!
Das ist sowieso viel angenehmer: Während unten ständig Autos
fahren, gibt es oben schon seit langem keine Fahrzeuge mehr. Du
kannst also beruhigt und außerdem vermutlich völlig muggelfrei nach
der Dose suchen.
Da es teilweise scheinbar Irritationen wegen der Einstufung dieses
Caches als Mystery und nicht als Multi gab – hier nochmal in
Kurzform, wie dieser Cache gelöst werden kann:
1. Komplettiere das Rätsel mit Hilfe des zensierten Details auf
dem Relief, das du an den Listing-Koordinaten findest.
2. Errätsele dir mit Hilfe des Details und der Cachebeschreibung
die Finalkoordinaten.
3. Suche und finde den Cache an den ermittelten Koordinaten.
Packe das Logbuch und den Bleistift nach dem Loggen wieder in
die separate Tüte im Cache, schließe die Dose gut und mach dir die
Mühe, sie auch wieder ein wenig zu tarnen, nachdem du sie an ihre
ursprüngliche Position zurückgelegt hast. Zum fairen(!) Tausch
befinden sich in der Dose am Anfang ein Golfball, ein
Kabelbinder-Set, eine Postkarte und eine Sonnenschutz-Springblende.
Eine Coin hab ich auch noch mit hinein gelegt.
Viel Spaß beim Herausfinden, "wie dat 1923 in de Welt to güng", und
beim Suchen des Caches!