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Am Sandstein Traditional Geocache

Hidden : 3/9/2008
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Tradi an der Liebfrauenkirche in Neustadt am Rübenberge

Die Liebfrauenkirche ist ein Querschnitt der Baustile. Sie wurde im 13. Jahrhundert als romanische Basilika errichtet. Um 1500 wurde sie von Erich I. erneuert und als Hallenkirche gotisiert. Der spätbarocke Innenraum ist eine Arbeit des Hofbildhauers Ziesenis aus dem 18. Jahrhundert, hervorzuheben ist hier sein Werk des Taufständers. Erst im 19. Jahrhundert bekam sie den Helm des massiven Turmes wieder, den sie heute noch hat. Das Mittelschiff zeigt trotz der späteren Veränderungen noch deutlich die romanische Baustruktur mit dem Wechsel von Pfeiler und Stütze (niedersächsischer Stützenwechsel).

Aus baugeschichtlicher Sicht ist es sehr interessant den Innenraum der Kirche zu betrachten. Das Neben- und teilweise Durcheinander der Jahrhunderte reicht von den mittelalterlichen Grundmauern bis zu modernen Ausstattungsgegenständen.

Das Gebäude selbst besteht im wesentlichen aus aufgeschichtetem Quadermauerwerk aus Deistersandsteinen sowie Ziegelmauerwerk. An unterschiedlichsten Stellen gibt es Sandsteine mit einer besonderen Bedeutung oder Geschichte:

Über dem Südportal sind die Sandsteinreliefs der Patrone “Petrus mit dem Schlüssel“ und „Maria mit dem Kind“ sowie ein dornengekrönter Christuskopf eingebaut.

In den Sandsteinen auf der Südseite der Kirche finden sich an verschiedenen Stellen tiefe „Rillen und Näpfchen“. Hierzu gibt es folgende Erklärungsversuche:
  • Landsknechte hätten die Klingen der Schwerter geschärft.
  • Schüler der angrenzenden ersten Schule der Stadt hätten die Griffel gespitzt.
  • Die Bewohner der Stadt - aus früheren Jahrhunderten- haben an dem Sandstein geschabt und so eine mineralische Nahrungsmittelergänzung erhalten.
Im Kirchenschiff ist ein Pfeiler mit Sandstein-Kapitell sehr schön behauen. Es sind die vier Evangelisten dargestellt. Die Steinhauer waren zu ihrer Zeit Handwerker auf Wanderschaft und wurden nur begrenzt beschäftigt. Sie waren auch Meister der versteckten Botschaften in ihrer Arbeit. So ist z.B. hier ganz deutlich ein „Hofnarr“ erkennbar, der seinen Kopf durch die Beine steckt.

Noch ein sehr interessantes Detail ist ein wenig auffälliger Schlussstein in der Säule im Gurtbogen links zur Chorempore. Bei der letzten Restaurierung ist die Farbe entfernt worden und der Sandstein zum Vorschein gekommen. Der Stein zeigt eine Fratze, aus deren Schlund ein Mensch hängt, schon halb verschlungen. Die Interpretation des Steines ist schwierig. Es könnte eine Maske zur Abwehr des Bösen sein oder aber auch ein Hinweis darauf, dass das Böse im Höllenschlund verschwindet.

Glücklicherweise hat die Liebfrauenkirche ab April 2008 das Signet "Kirche im Tourismus" und somit auch verlässlichen Öffnungszeiten:
Vom 01. April bis zum 30. September täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr, darüber hinaus noch in der Adventszeit.

Der Cache selbst ist an einem weiteren markanten Sandstein im Außenbereich versteckt. Es ist der Leichenstein des Ritters Ludolph von Campen aus dem 16. Jahrhundert.

Können wir das schaffen?

EDIT 30.05.09: De ursprünglichen Cachenamen von "Im Sandstein" auf "Am Sandstein" geändert.

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