Am Sandstein Traditional Geocache
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Difficulty:
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Terrain:
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Size:  (micro)
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Tradi an der Liebfrauenkirche in Neustadt am
Rübenberge
Die Liebfrauenkirche ist ein Querschnitt der Baustile. Sie wurde im
13. Jahrhundert als romanische Basilika errichtet. Um 1500 wurde
sie von Erich I. erneuert und als Hallenkirche gotisiert. Der
spätbarocke Innenraum ist eine Arbeit des Hofbildhauers Ziesenis
aus dem 18. Jahrhundert, hervorzuheben ist hier sein Werk des
Taufständers. Erst im 19. Jahrhundert
bekam sie den Helm des massiven Turmes wieder, den sie heute noch
hat. Das Mittelschiff zeigt trotz der späteren Veränderungen noch
deutlich die romanische Baustruktur mit dem Wechsel von Pfeiler und
Stütze (niedersächsischer Stützenwechsel).
Aus baugeschichtlicher Sicht ist es sehr interessant den Innenraum
der Kirche zu betrachten. Das Neben- und teilweise Durcheinander
der Jahrhunderte reicht von den mittelalterlichen Grundmauern bis
zu modernen Ausstattungsgegenständen.
Das Gebäude selbst besteht im wesentlichen aus aufgeschichtetem
Quadermauerwerk aus Deistersandsteinen sowie Ziegelmauerwerk. An
unterschiedlichsten Stellen gibt es Sandsteine mit einer besonderen
Bedeutung oder Geschichte:
Über dem Südportal sind die Sandsteinreliefs der
Patrone “Petrus mit dem Schlüssel“ und „Maria mit dem Kind“
sowie ein dornengekrönter Christuskopf eingebaut.
In den Sandsteinen auf der Südseite der Kirche finden sich an
verschiedenen Stellen tiefe „Rillen und
Näpfchen“. Hierzu gibt es folgende Erklärungsversuche:
- Landsknechte hätten die Klingen der Schwerter geschärft.
- Schüler der angrenzenden ersten Schule der Stadt hätten die
Griffel gespitzt.
- Die Bewohner der Stadt - aus früheren Jahrhunderten- haben an
dem Sandstein geschabt und so eine mineralische
Nahrungsmittelergänzung erhalten.
Im Kirchenschiff ist ein Pfeiler mit
Sandstein-Kapitell sehr schön behauen. Es sind die vier
Evangelisten dargestellt. Die Steinhauer waren zu ihrer Zeit
Handwerker auf Wanderschaft und wurden nur begrenzt beschäftigt.
Sie waren auch Meister der versteckten Botschaften in ihrer Arbeit.
So ist z.B. hier ganz deutlich ein „Hofnarr“ erkennbar, der seinen
Kopf durch die Beine steckt.
Noch ein sehr interessantes Detail ist ein wenig auffälliger
Schlussstein in der Säule im Gurtbogen
links zur Chorempore. Bei der letzten Restaurierung ist die Farbe
entfernt worden und der Sandstein zum Vorschein gekommen. Der Stein
zeigt eine Fratze, aus deren Schlund ein Mensch hängt, schon halb
verschlungen. Die Interpretation des Steines ist schwierig. Es
könnte eine Maske zur Abwehr des Bösen sein oder aber auch ein
Hinweis darauf, dass das Böse im Höllenschlund verschwindet.
Glücklicherweise hat die Liebfrauenkirche ab April 2008 das Signet
"Kirche im Tourismus" und somit auch verlässlichen
Öffnungszeiten:
Vom 01. April bis zum 30. September täglich von 10 Uhr bis 17
Uhr, darüber hinaus noch in der Adventszeit.
Der Cache selbst ist an einem weiteren markanten Sandstein im
Außenbereich versteckt. Es ist der Leichenstein des Ritters Ludolph
von Campen aus dem 16. Jahrhundert.
Können wir das schaffen?
EDIT 30.05.09: De ursprünglichen Cachenamen von "Im Sandstein" auf
"Am Sandstein" geändert.
Additional Hints
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