Seit 1941
Konrad Zuse
den weltweit ersten programmierbaren Rechner
Z3 baute, haben wir uns an
große Zahlen und Vorsilben gewöhnt, jeder hat wohl schon von
Kilobyte oder Megahertz gehört. Die Rechenleistung
wird häufing in FLOPS (Floating Point Operations Per Second)
angegeben, hierbei geht es um die "Bruchrechengeschwindigkeit":
Wenn z.B. ein durchschnittlicher Mensch zwei Bruchzahlen in etwa 3
Sekunden zusammenrechnen könnte, dann wäre nach diesem System seine
Rechengeschwindigkeit 0.33 FLOPS und die Rechengeschwindigkeit
aller 6 Milliarden Menschen auf der Erde zusammen 2
GigaFLOPS, etwa soviel, wie man heute vom Aldi-Laptop
bekommt.
Dieser Cache nun bringt uns zum Rechenzentrum
der Universität Kiel, das einen
Hochleistungscomputer
besitzt, der etwa vom GEOMAR zur Simulation z.B. von
Meeresströmungen benutzt werden kann. Mitte der 90er Jahre gehörte
das hier installierte System zu den
500 schnellsten
Rechnern der Welt (damals auch etwa mit 2 GigaFLOPS!), doch
immer neuere Hardware macht immer unvorstellbarere Rechenleistungen
möglich. Die schnellsten Rechner standen meist an amerikanischen
Forschungs- oder Militäreinrichtungen, bis 2002 der japanische
Earth
Simulator die USA schockte (36 TeraFLOPS,
Tera=1012), da Amerika nun auch auf
diesem prestigereichen Gebiet die Vorherrschaft verloren hatte. Zur
Zeit ist das Wettrennen um den Bau des ersten
PetaFLOPS-Systems (Peta=1015) in
vollem Gange, möglicherweise wird ein solches System dieses Jahr im
amerikanischen Forschungszentrum Los Alamos (bekannt durch das
Manhatten-Projekt)
den Betrieb aufnehmen.
Nachtrag: Mit der Veröffentlichung der 31.
Top-500-Liste am 18. Juni 2008 wurde bekannt gegeben,
dass das System "Roadrunner" in Los Alamos mit 1.026 PetaFLOPS in
Betrieb gegangen ist.
alte Cray des Rechenzentrums, heute die wohl teuerste Sitzgruppe
Kiels
Der oben gewählte Vergleich mit dem Menschen
hinkt natürlich, denn der Mensch verbraucht wesentliche Teile
seiner "Rechenleistung" mit Sehsystem, Gleichgewicht und anderen
Dingen. Rechnet man die Anzahl der Neuronen im menschlichen Körper
auf die menschliche Rechenleistung um, ergeben Schätzungen etwa
10 PetaFLOPS für ein menschliches Gehirn. Damit könnte es in
einigen Jahren möglich werden, ein menschliches Gehirn auf einem
Rechner zu simulieren, sollte auch die Software und die
neurowissenschaftliche Erkenntnis soweit sein. Man spricht dann von
der
technologischen Singularität, da ab dort prinzipiell Computer
intelligenter werden könnten als Menschen und womöglich selbst noch
bessere Maschinen entwickeln könnten usw.. Da noch tieferes
Verständnis (Gentechnik, Neurobiologie, Nanotechnologie, starke
künstliche Intelligenz, ...) mit solchen Entwicklungen verknüpft
ist, wird dies aber wohl nicht vor 2020 passieren.
Doch zurück zur Gegenwart. Bei den angegebenen
Koordinaten findest Du eine Zahl Z in Potenzdarstellung.
Diese Zahl hat einen Namen (wie etwa 1000000 "Million"
heißt) und dieser Name ist gesucht. Was viele Leute gar nicht
wissen, obwohl sie diesen Namen ständig benutzen: Auch eine dir
bekannte amerikanische Firma hat sich in Anlehnung an diese Zahl
benannt. Der Name einer weiteren Zahl K fängt genau wie der
Name von Z an, ist aber noch viel komplexer. Da wir uns bei diesem
Cache am Rechenzentrum befinden, soll natürlich auch nochmal
gerechnet werden, empfohlen ist hierfür allerdings die menschliche
Intelligenz, da dieses Problem nicht ohne weiteres mit einem
Rechner lösbar ist:
Gesucht ist der Rest bei
der ganzahligen Teilung durch 9, oder anders ausgedrückt:
A = (K-Z) modulo 9
B = (K+Z) modulo 9
Der Final liegt bei 54°20' und 10°7' und ein bißchen. Die genauen
Nord- und Ostnachkommaminuten findest Du vom Startpunkt aus
auf
((A*A*A*A*A*A+B*B*B*B*B*B*B*B+35*(B-A)) modulo 360)°
in (40+B*B*B-A*A*A) m Entfernung, d.h. Du suchst dort
aufgeklebte Koordinaten und KEINE Dose.
Wie aus den logs ersichtlich, ergibt sich die Zahl an Station 1
schon aus diesem listing, sie kann aber natürlich auch vor Ort vom
Schild abgelesen werden. In diesem Fall wirst Du sehr
wahrscheinlich einen zweiten Anlauf bzw. google benötigen, bevor Du
den Final finden kannst. Bei Wurstfingern empfehlen wir eine
Pinzette oder Spitzzange zur Logbuchentnahme aus dem Behälter!
Bitte anschließend alles wieder gut tarnen und auf Uni- und
Studentenmuggels achten!
VIEL SPASS!
ISIS