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Sturmfluten Traditional Geocache

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Midnattsol: und weg ist er.

Midnattsol

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Hidden : 10/14/2007
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Sturmfluten seit dem 12. Jahrhundert

Steigt das Wasser an der Nordseeküste um mehr als einen Meter über den mittleren Tidehochwasserstand (MTHW), spricht man von einer Sturmflut.

An der Ostsee, die kaum Gezeiteneinfluss hat, bestimmen allein die Dauer und die Stärke des Windes, ob das Wasser vor einer Küste hoch gedrückt wird und eine Sturmflut entsteht.

In der Nordsee, wo Sturmfluten weitaus häufiger auftreten, kommen die Gezeiten dazu. Sie entstehen durch die Massenanziehung des Mondes sowie der Sonne. Stehen Mond und Sonne in einer Achse zur Erde, addieren sich (bei Neumond) die Kräfte zur Springtide, es kommt also zu besonders hohen Wasserständen.

Bei Vollmond liegt die Erde genau zwischen Mond und Sonne, die Anziehungskräfte neutralisieren sich, es kommt zum Springniedrigwasser. Da die Erde sich in 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse dreht, entstehen Fliehkräfte.

Die sorgen für zweierlei: Die Gezeiten laufen wie riesige Wellen rund um den Erdball. Auf der gegenüberliegenden Seite der Erdkugel bildet sich zu dieser Flutwelle durch die Fliehkraft ein entsprechender “Flutberg”.

Im Idealfall dauert der Wechsel zwischen zwei Gezeiten 12 Stunden und 25 Minuten. Drei Faktoren führen zu einer Sturmflut: Die Fluthöhe (astronomisch bedingt), die Stärke des Windes sowie dessen Dauer.

An der Westküste wird eine Sturmflut als “schwer” bezeichnet, wenn sie zwei Meter über MTHW liegt, als “sehr schwer” bei über drei Metern.

Die großen mittelalterlichen Sturmfluten wirkten zum Teil sehr verheerend und sind in vielen Quellen festgehalten.

Veränderung der Küste um 900 bis 2000

Die wichtigsten Sturmfluten seit dem 12. Jahrhundert:

  • 17.2.1164 - Julianenflut: Erste Sturmflut nach dem Bau der Deiche. Küstenland um die Wesermündung 12 Meilen landeinwärts überflutet. Schwerste Verwüstungen in Nordfriesland. Chroniken berichten von 20000 Toten.
  • 16.1.1362 - Marcellusflut: Marcellusflut, auch Erweiterung des Jadebusens, Entstehung des Dollart und der Zuidersee. Bildung der Dornumer Bucht. Untergang Rungholts. "Große Mandränke" Chroniken berichten von insgesamt 160000 bis 200000 Toten.
  • 28.9.1509 - Cosmasflut: Höchster bis dahin bekannter Wasserstand in Ostfriesland. Zerstörung des 1454 erbauten Dollartdeiches. Untergang der ostfriesischen Damianflut Dörfer Nesse und Torum. Viele Tote.
  • 2.11.1532 - Allerheiligenflut: Die ostfriesischen Dörfer Osterbur und Ostbense zerstört. Insel Nordstrand überschwemmt, laut Chroniken 1500 Tote. In Eiderstedt ertranken 1100 Menschen.
  • 1.11.1570 - Allerheiligenflut: Dauerte mehrere Tage. Überschwemmungen an der gesamten Nordseeküste, von Belgien bis Norwegen. Allgemeine Zerstörungen an Deichen und Inseln. Die ostfriesischen Dörfer Oldendorf und Westbense zerstört. Riesige Erdschollen mit Häusern und Bäumen wurden unterspült und weggetrieben. Mehrere tausend Menschen ertranken.
  • 11.10.1634 - Oktoberflut: Vor allem Nordfriesland betroffen. Die Insel Nordstrand löste sich in einzelne Teile auf: Pellworm, Nordstrand und die Hallig Nordstrandischmoor entstanden. Dort ertranken 6400 Menschen und 50000 Stück Vieh. Insgesamt forderte die Flut fast 10000 Menschenleben an der nordfriesischen Küste.
  • 24.12.1717 - Weihnachtsflut: Schwerste bisher bekannte Sturmflut. Schwere Deichschäden, ungeheure Verwüstungen und Überschwemmungen. Schwere Schäden auf den friesischen Inseln, Inseldurchbrüche auf Juist, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog. Über 12000 Menschen ertranken.
  • 3.-4.2.1825 - Februarflut: Höchster bisher bekannter Wasserstand. Viele Deichbrüche. Schwere Schäden auf den Inseln Nordstrand, Pellworm, Föhr und auf den Halligen. Landschäden auf Sylt: Vom Roten Kliff rissen 20 Meter, von den Dünen ca. 40 Meter. In Dänemark brach die Flut bis zum Limfjord durch, der nördliche Teil Jütlands wurde zur Insel. Insgesamt ertranken 800 Menschen.
  • 1.2.1953 - Hollandflut: Vor allem die niederländische Nordseeküste betroffen. Viele Deichbrüche in Zeeland, Brabant und Zuidholland. Die Inseln Goerre-Overflakke und Schouwen-Duiveland und das Tiefland in Ostbrabant überschwemmt. 150000 Hektar fruchtbares Land überflutet, 600000 Menschen in Not. 72000 Holländer wurden evakuiert, 1800 kamen um. In England ertranken 300 Menschen in der Themse.
  • 16.-17.2.1962 - Februarflut 1962: Gesamte deutsche Nordseeküste betroffen. Auf fast allen Ostfriesischen Inseln Deich- und Dünenbrüche. In Bremen drang das Wasser bis in die Innenstadt vor, 3000 Menschen wurden dort evakuiert. In Hamburg wurden mehrere Wohngebiete überflutet. 315 Menschen kamen um.
  • 3.1.1976 - 1. Januarflut: Bisher höchste Sturmflut (östlich der Weser) an der deutschen Nordseeküste. Deichbrüche in Schleswig-Holstein. Beiderseits der Elbe
  • 21.1.1976 - 2. Januarflut: Tausende Hektar Land überschwemmt; Industrie- und Lagerhallen in Hamburg überflutet. In Dänemark mußten Tondern und Ribe evakuiert werden.
  • 24.11.1981 - Novemberflut: Auf den dänischen Inseln Römö und Mandö brachen Deiche. Auch Sylt erlitt Deichbrüche, an der Westküste der Insel brachen große Stücke ab, der Hindenburgdamm wurde schwer beschädigt. Insgesamt wurden rund zwei Millionen Kubikmeter Sand von der Insel weggeschwemmt.

happy hunting

Midnattsol

letzte Cachekontrolle: 15.01.2014

Additional Hints (Decrypt)

Nz Onhz hagre Evaqr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)