RWTH - Wissenschaft zur NS-Zeit in Aachen Traditional Geocache
Lt. Knoblauch: Irgendwann irgendwo neu...
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RWTH - Wissenschaft zur NS-Zeit in Aachen
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RWTH - Wissenschaft zur
NS-Zeit in Aachen
Forschung für Rüstung -
Die Technische Hochschule Aachen unter der NS-Herrschaft
Wie überall in Deutschland, durchzog sich das
nationalsozialistische Denken auch in Aachen. Vom feigen Gauleiter
Schmeer und seinen bemitleidenswerten Entscheidungen, den
Kinderflakhelfern zwischen Richterich und Eilendorf bis hin zum
NS-Euthanasieprogramm für behinderte Menschen des Luisenhospitals
(welches heute die "Sanfte Geburt" praktiziert, mein eigener Schatz
kam hier zur Welt!!!) zeigte sich der Nazi-Terror im Aachener
Leben. So auch in der heutigen RWTH.
Die Geschichte der Technischen Hochschule Aachens geht zurück ins
Jahr 1858. Eine Spende des späteren Kaiser Friedrich III für
wohltätige Zwecke diente als monetärer Grundstein für die Gründung
der Hochschule. Weitere Infos hier unter www.archiv.rwth-aachen.de.
In den frühen 1930er Jahren hatte die Hochschule bereits einen
vorzüglichen Ruf in der akademischen Welt. Vor allem die allgemeine
Faszination der Luftfahrt fand ihren Schwerpunkt in der
Forschungstätigkeit. Doch der Versailler Vertrag setzte enge
Grenzen. Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus und der
Machtübernahme Adolf Hitlers fand auch das rassistische Denken
Einzug in die im Grundsatz neutral-erklärende Wissenschaft.
Führende Dozenten jüdischen Glaubens, etwa Ludwig Hopf (Mechanik)
oder Walter Fuchs (Chem. Technologie), allesamt Koryphäen, verloren
ihren Lehrstuhl und durften weiterhin ihren Beruf in Deutschland
nicht mehr ausüben.
Auch die "Frontsoldaten-Klausel" schützte nun jüdische I.
WK-Veteranen, wie etwa Karl Mautner (Eisenbetonbau), nicht mehr.
Dr. Ludwig Strauß u.a. reichten rechtzeitig den Abschied ein und
verließen Stadt und Land.
Umstritten vor allem ist das Wirken des Soziologen Arnold Gehlen.
Als Parteimitglied der NSDAP profitiert er von der Vertreibung
jüdischer Lehrkräfte, obwohl er das Vorgehen kiritisch durchsah.
Seine Theorie der Philosophischen Anthropologie, in welcher er den
Menschen als Mängelwesen sieht und damit Kernaussagen über die
menschl. Frühentwicklung legt, ist bis heute wegweisend in der
Erziehungswissenschaft. Zwar hat er sich in keinster Weise
rasssistisch geäußert, doch ist sein Ruf zweifelhaft. Er übernimmt
ab 1962 eine Professur an der RWTH. Wissenschaft und Forschung
unter dem Hakenkreuz wurde selektiv, arisch durchzogen und rein
kriegsorientiert. Die Gleichschaltung aller Hochschulen folgte dem
Ruf nach Rüstungsforschung; überflüssige Lehrstühle wurden gekappt,
Geld sollte einzig für kriegsnützliche Forschung aufgebracht
werden. Das sicherte der Hochschule Aachen die Existenz, begründet
in ihrer Tätigkeit der Luftforschung.
Auch die hochschulinterne Hierarchie war durch und durch totalitär
– der Rektor hatte die alleinige Leitungsfunktion. Der Asta
fungierte als Spitzelorgan für das Berliner
Wissenschaftsministerium, hetzte im dunkelsten Arisierungswahn
schon seit 1933 gegen die jüdischen Dozenten. Die Einberufung der
wehrpflichtigen Jahrgänge verschärfte die personellen Situation
drastisch. Es wurde weibliches, nichtwissenschaftliches Personal
eingesetzt, zu Assistenzdiensten. Die technische
Informationsauswertung über alliierte und sowjetische
Beutefahrzeuge und –motoren, sowie die Analyse fremder
Waffensysteme waren fortan die Hauptaufgaben der wissenschaftlichen
Tätigkeit.
Doch der Krieg kehrte Heim. Mit zunehmenden Bombenterror mußte auch
der Hochschulbetrieb eingeschränkt werden. Hinzu kamen schwere
bauliche Schäden. So brannte die gesamte Bibliothek mit über 2000
Bänden komplett aus. Heute ist die RWTH eine der Eliteuniversitäten
auf europäischen Boden. Studierende aus einer Vielzahl von Nationen
gründen hier eine neue Generation von Wissenschaft und Forschung!
ACHTUNG: Hier werdet Ihr extrem viel Studimuggles antreffen!!!
Additional Hints
(Decrypt)
Ovoyvbgurxffrvgr! Onhz uvagre qre Yngrear, hagra va qre Onhztnory.