Vor langer, langer Zeit
soll hier im Oberrheingraben einmal ein Meer gewesen sein.
Zumindest behaupten das die Geschichtsschreiber - und in diesem
Fall tut man gut daran, ihnen das zu glauben, denn alle diese
Gelehrten sind sich in diesem Punkt einig.
Uneinig sind sie sich hingegen
über Orsoforte. Die einen behaupten, er sei der mächtigste
Seeräuber in diesen Gewässern gewesen, andere wiederum wollen
wissen, dass es sich um einen strengen Herrscher gehandelt habe.
Die meisten der Forscher jedoch bestreiten, dass es ihn überhaupt
gegeben hat - kein Wunder - denn handfeste Beweise konnten noch nie
gefunden werden, und die Überlieferungen sind oft widersprüchlich
und kurios.
So beharrt zum Beispiel eine
alte Bauersfrau aus Opfingen darauf, dass ihr Urgroßvater ihr - als
sie noch ein kleines Mädchen war - anvertraut habe, dass Orsoforte
seine Reichtümer in einer Felsenhöhle versteckt habe.
Ein Jugendlicher aus Riegel
hingegen schwört beim Auspuff seines frisierten Mofas, dass ihn
Orsoforte eines Nachts in einem Wald erschienen sei. Er habe ihn
angehalten und sich mit ihm unterhalten. Der Jugendliche sei
allerdings zu sehr zugedröhnt gewesen - seither hat er übrigens
keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken - und könne sich nur noch
daran erinnern, dass Orsoforte ihm erzählt hatte, dass sie damals
schon GPS benutzt haben.
Dies weist Eduardo Johanstein
- ein namhafter Geschichtsprofessor - als völlig frei erfunden
zurück, denn weder GPS noch unser heutiges Maßsystem seien damals
bekannt gewesen. Entfernungen habe man damals in Planken
gemessen und jedes Schiff hatte seine eigenen Vorstellungen davon,
wie lang eine solche Planke gewesen war. Auch die Winkelmessung -
die zwar am Nordpol ausgerichtet gewesen war - sei eine völlig
andere gewesen als heute üblich. Manche haben diese in
Strich, andere in Faden gemessen, aber auch hier
seien diese Begriffe von Schiff zu Schiff unterschiedlich
interpretiert worden.
Lange Zeit hatte sich niemand
mehr für diese Geschichte interessiert - bis neulich - als in der
Gegend von Lehen eine alte Schiffsplanke mit einer wirren Zeichnung
gefunden wurde.
Natürlich sind seither die
Spekulationen um Orsoforte wieder aufgeflammt. Aber vermutlich
handelt es sich hierbei nur um einen Jux, den sich wohl ein
Spaßvogel ausgedacht hat. Sicherheitshalber wurde die Planke aber
ins Institut für Kompass-, Massband- und Uhrgeschichte überführt,
wo sie jetzt eingehender untersucht werden soll.
Anmerkung: Der größte Teil des Caches ist fahrradtauglich. Für
den letzten - kürzeren Teil - muss man dieses aber irgendwo
festschließen.
Noch eine Anmerkung: Bei Stage 2 wurde ein wesentlicher
Baumstamm zwischenzeitlich in zwei Teile zersägt; deswegen der
Hinweis: Der Cache befindet sich ca. 2 Meter östlich des Weges;
siehe auch Spoiler.