9. Westwallcache "Minenfeld Wilde Sau" Traditional Geocache
9. Westwallcache "Minenfeld Wilde Sau"
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Difficulty:
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Terrain:
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Size: 
(regular)
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Minenfeld "Wilde Sau"
(Die Hölle im Hürtgenwald)
Die fast 6monatigen Kämpfe im Hürtgenwald forderten an die 60.000 Verluste – Tote, Verwundete, Vermißte auf beiden Seiten! Mehr noch, zerstörten sie ein wunderbares Waldgebiet, Heimat für viele Bewohner zahlreicher kleiner Eifeldörfer. Schwer war der Neuanfang, und auch die Nachkriegsjahre waren geprägt von den unermesslichen Verwüstungen der sinnlosen Kämpfe. Nach dem zermürbenden, langwierigen Durchbruch durch das Wehebachtal und die Bunkerlinie bei Raffelsbrand im Oktober 1944 nahm die 1. US-Armee/9. US-Infanterie-Division schließlich nach bittersten Gefechten die Dörfer Germeter und Vossenack ein, mit dem Ziel Vorstoß auf Schmidt und die Rurtalsperren. Die heftigen Gefechte zerstörten beide Ortschaften restlos, welche dabei mehrfach die „Besitzer“ wechselten.
Die amerikanische Schlagkraft war enorm, Menschen und Material wurden trotz hoher Verluste immer wieder an die vorderste Linie geworfen – die Todesfabrik, so wurde es genannt, die „Hölle im Hürtgenwald“! Auf deutscher Seite kämpften nur noch wenige Soldaten. Diese waren erschöpft, oft völlig erschöpft. Einheiten wurden wild zusammengewürfelt; es fehlte an Munition, Waffen, Moral. Dennoch: die Männer waren bestens eingegraben und mit bester Ortskenntnis, zogen sich hinter einen breiten Minengürtel bei Hürtgen zurück.
Das 150m2 große, dichte Waldstück am nördlichen Ortsausgang von Vossenack bei Wittscheid, rechts und links der heutigen B399, war übersät mit Minen aller Art: Glasminen, S-Minen, Holzminen, sog. „booby traps” und “Bouncing Betties”, Riegelminen. Minen wurden übereinander gelegt, so dass, sollte eine geräumt werden, die darunter liegende ausgelöst wurde. Wild, wahllos, willkürlich, unberechenbar - so entstand der Name „Wilde Sau“, eigentlich einem Begriff aus der Jagdfliegerei. Doch Lagepläne gingen verloren, verantwortliche Offiziere fielen im Kampf, Bäume stürzten über die Minen - ein undurchdringlicher Irrgarten entstand, der tödlicher nicht sein konnte. Die Zahl der gefallenen oder verwundeten Soldaten in diesem heute wieder so friedlichen Gebiet ist unermeßlich hoch.
In der Nachkriegszeit war es Julius Erasmus, ein ehemaliger Pionierhauptmann der Wehrmacht, der Gebeine vieler seiner gefallenen Kameraden aus dem Gebiet holte. Uneigennützig, und selbst unter Lebensgefahr, fanden durch seinen Einsatz über 1000 Soldaten ihre letzte Ruhestätte auf den Friedhöfen Vossenack und Hürtgen. Minenräumkommandos, zumeist dt. Kriegsgefangene, säuberten nach dem Krieg das Feld. Ein Himmelfahrtskommando, das bis 1952 noch über 100 Todesopfer forderte. In den heißen Sommern, vor allem 1947, explodierte immer wieder noch Munition. Phosphor entzündete sich und entfachte heftige Waldbrände. Auch das Wild oder Bauern wurden immer wieder Opfer von detonierenen Blindgängern oder vergessenen Minen. Das Waldstück existierte nicht mehr, lediglich verkohlte, zerschossenen Baumstümpfe ragten klagend gen Himmel...
Heute wird die „Wilde Sau“, die mit diesem Namen in den Karten eingetragen ist, wieder als bestellter Ackergrund genutzt. Dennoch liegen immer noch Munitionsreste verborgen, so dass der hintere Teil abgezäunt ist. Einige Teile im Nationalpark Eifel sind nach wie vor nicht begehbar, da nicht aufzuspürende Glasminen nach wie vor eine tödliche Gefahr darstellen. Kleine Anekdote am Rande: als ich den Cache verbarg, war der Kampfmittelräumdienst fleißig bei der Arbeit. Ironischerweise hieß die Firma „HKL“!
Parken könnt Ihr direkt am Cache bei N50 42.025 E006 21.547 oder am Ehrenfriedhof N50 42.296 E006 21.601. Den Cache findet Ihr an N50 42.028 E006 21.453. Wer in Germeter noch einen Seitenblick bei N50 41.297 E006 21.210 riskieren mag, der wird ehemalige Metallfahrplanken finden, die ehemals die Fahrzeuge über matschige Wege beförderten. Heute verbergen sie sich unter einer Hecke...
Additional Hints
(Decrypt)
Mjvfpura qre Unhg qrf "Rag"!